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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sprang sofort wieder vor, als Yegir True
ihm folgte. Es gelang ihm, den rechten Arm des Killers beiseite zu
schlagen und seine ganze Kraft in eine rechte Gerade zum Kinn Trues
zu legen, verdreifacht durch die Unterstützung des Chiuwagur.
    Yegir True flog mindestens fünf Meter weit zurück, brach
krachend durch ein Gebüsch und stürzte rücklings in
das Wasserbecken des kleinen Springbrunnens.
    Vymur ging kein Risiko ein. Als er merkte, daß der Killer
sich wieder bewegte, drückte er ihm den Kopf solange unter
Wasser, bis ein Schwall Luftblasen an die Oberfläche stieg.
    Dann zog er True aus dem Becken, und als der Killer, obwohl halb
bewußtlos, wieder angreifen wollte, deckte er ihn mit einer
Serie stahlharter Schläge ein, bis Yegir True besinnungslos
zusammenbrach.
    Eine Weile stand Vymur Alsaya schwer atmend über den
Bewußtlosen gebeugt, dann zog er die vorsorglich mitgebrachten
Panzertroplonschnüre aus seinem Anzug und fesselte den Killer
kunstgerecht. Gegen diese Schnüre hätte selbst ein Ertruser
vergebens angekämpft.
    Danach lud er sich den Killer auf die Schultern und kehrte zu
seinem Gleiter zurück.
    Oshiga Tiro starrte ihn aus schreckgeweiteten Augen an, dann
erkannte sie Vymur und gab einen halberstickten Schrei von sich, der
Erleichterung ausdrücken sollte.
    Vymur warf den Killer, der noch immer bewußtlos war, auf den
Rücksitz, zündete sich eine Zigarette an und sagte:
    »So, Mädchen, nun, nachdem Yegir True keine Gefahr mehr
für dich bedeutet, erwarte ich, daß du mir alles erzählst,
was du weißt.«
    Oshiga Tiro zögerte, aber nicht lange, dann berichtete sie.
Als sie fertig war, verfiel sie in einen Weinkrampf.
    Vymur Alsaya aber starrte eine Weile düster vor sich hin,
dann seufzte er, warf die Zigarette aus dem Seitenfenster und sagte
leise:
    »Du hast mir mehr erzählt, als ich zu hoffen erwartet
hatte, Oshiga. Ich denke, daß meine Aussage vor Gericht dir
helfen wird, straflos
    oder mit einer rein formellen Strafe davonzukommen. Aber noch ist
es nicht soweit. Erst durch dich habe ich erfahren, was wirklich
gespielt wird. Wir müssen noch viel tun, wenn wir das Verhängnis
abwenden wollen.«
    Er startete den Gleiter und zog ihn steil nach oben.

8.
    Vymur Alsaya wußte, in welchem der komfortablen Bungalows am
Goshun-See Staatsmarschall Bull wohnte. Zwar hatte er noch nie die
Ehre gehabt, den Staatsmarschall in seinem privaten Domizil zu
besuchen, aber Luau Hobasing hatte ihm den Bungalow einmal gezeigt,
als sie zusammen mit einem Gleiter über das Gelände
geflogen waren. Von Oshiga Tiro hatte Vymur erfahren, daß
Staatsmarschall Bull sich in der Gewalt der Verbrecher befand und daß
die Beschatter der Solaren Abwehr durch ein Androiden-Double
getäuscht worden waren.
    Wo Reginald Bull gefangengehalten wurde, konnte ihm Oshiga
allerdings nicht sagen. Aber Vymur hoffte, diese Information von dem
Androiden erhalten zu können, vorausgesetzt, es gelang ihm, den
Androiden zu überwältigen und sein Positronengehirn
anzuzapfen.
    Was er danach unternehmen würde, davon hatte er noch keine
klare Vorstellung. Er wußte lediglich, daß er weder die
Solare Abwehr noch Imperium Alpha einschalten durfte. Irgendwo dort
saß jemand, der von den Verbrechern beeinflußt und in
ihrem Sinne programmiert worden war. Solange Vymur nicht wußte,
um welche Person es sich handelte, konnte jede Warnung an den
Beeinflußten geraten. Damit aber würden auch die
Verbrecher gewarnt werden.
    Er steuerte den Gleiter auf einen der großen Parkplätze
in der Nähe des Sees, die für die Fahrzeuge von Besuchern
vorgesehen waren. Als er landete, war es eine Stunde nach
Mitternacht.
    Vymur drehte sich um und beobachtete seinen Gefangenen, der sich
bisher nicht gerührt hatte. Obwohl Yegir True so gefesselt war,
daß eine Befreiung absolut unmöglich erschien, entschloß
Vymur sich dazu, den Killer zusätzlich durch einen
Paralysatorschuß zu lähmen.
    Anschließend verdunkelte er die Fenster mit Hilfe der
Filterautomatik, dann öffnete er die Türen zu beiden
Seiten.
    »Sie kommen mit, Oshiga!« befahl er. »Jedenfalls
ein Stück!«
    Gehorsam stieg Oshiga Tiro aus.
    »Sie trauen mir nicht«, sagte sie bitter, nachdem
Vymur die Türen des Gleiters mit seinem hochwertigen
Kodeimpulsgeber verriegelt hatte.
    Beruhigend legte er einen Arm um ihre Schulter und sagte:
    »Ich weiß, daß Sie guten Willens sind, Oshiga.
Doch ich weiß auch, daß Sie noch immer Angst vor der
Rache des Syndikats haben. Diese Angst könnte Sie

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