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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Politik ging.«
    Vymur schmunzelte.
    Er bot ihr seinen Arm, und sie gingen hinüber zu dem Tisch,
an dem Kishura von Luasong alias Oshiga Tiro mit ihrem angeblichen
Vater saß.
    Dort angekommen, verbeugte Vymur sich tief und stellte zuerst sich
und danach Saphira Codalska vor.
    Kishuras Begleiter erhob sich und nannte seinen Namen: Vasec von
Luasong.
    »Bitte, nehmen Sie Platz!« sagte Kishura und schenkte
Vymur ein betörendes Lächeln.
    Eigenartig! dachte Vymur Alsaya. Ohne Saphiras Eröffnung wäre
ich von diesem Lächeln hingerissen gewesen. So aber wirkt es
überhaupt nicht auf mich, obwohl nichts verrät, daß
es falsch ist. Diese Kishura beziehungsweise Oshiga ist eine
meisterhafte Schauspielerin.
    »Danke, Hoheit!« sagte er, während er sich
setzte.
    Kishura lachte.
    »Bitte, nennen Sie mich nicht Hoheit, Mr. Alsaya«,
sagte sie. »Ich würde mich freuen, wenn Sie schlicht und
einfach Kishura zu mir sagten.«
    »Einverstanden«, erwiderte Vymur. »Unter der
Bedingung, daß Sie mich nicht >Mr. Alsaya< nennen,
sondern Vymur.«
    Er wandte sich an den älteren Herrn.
    »Das gilt auch für Sie, falls Sie nichts dagegen haben,
Hoheit.«
    Vasec von Luasong lächelte sparsam, wie es auch ein Akone
getan hätte.
    »Ich habe nichts dagegen«, erklärte er würdevoll.
»Vorausgesetzt, Sie bereiten mir die Freude, mich Vasec zu
nennen.«
    »Danke, Vasec«, erwiderte Vymur.
    Er äußerte sich nicht dazu, daß die beiden
falschen Akonen nur ihn, aber nicht Saphira in ihr Angebot
eingeschlossen hatten. Ein kurzer Seitenblick überzeugte ihn
davon, daß Saphira diese Tatsache ebenso wie er einstufte,
nämlich als Versuch, sie auszuschließen und zu bewegen,
vorzeitig und allein aufzubrechen.
    Er wandte sich wieder Kishura zu, an deren linker Seite er saß,
und sagte:
    »Sie interessieren sich für meine Arbeit, Kishura? Darf
ich erfahren, für welchen Teil Sie sich am meisten
interessieren: für meine Bücher oder für meine
Trivideosendungen?«
    »Für Ihre Trivideosendungen«, antwortete Kishura.
»Vor allem die Trivideoserie >Geheimnisse alter Kulturen<
fand ich faszinierend und großartig gestaltet. Doch auch Ihr
Bericht über die >Expedition nach Gom< war ein
Meisterwerk.«
    Vymur Alsaya neigte dankend den Kopf. Er kam zu dem Schluß,
daß Kishuras beziehungsweise Oshigas Auftraggeber dafür
gesorgt hatten, daß sie durch einen Hypnokurs auf ihre heutige
Aufgabe ausreichend vorbereitet wurde.
    »Ich interessiere mich mehr für Vymurs Bücher«,
warf Saphira ein. »Kennen Sie das Buch >Die lebenden
Skulpturen von Phylone< oder das Buch >Expedition in die
Zukunft    »Selbstverständlich«, sagte Kishura. »Und
ich finde sie ganz hervorragend. Aber für meinen anspruchsvollen
Geschmack waren die Trivideosendungen Vymurs die Edelsteine in der
Krone seiner
    Schöpfungen.«
    Beinahe hätte Vymur laut gelacht darüber, wie Kishura
ihre Konkurrentin auszustechen und herabzuwürdigen versuchte. Er
erinnerte sich gerade noch rechtzeitig daran, daß das, worauf
er sich eingelassen hatte, kein Spiel war.
    Es ging auch nicht nur um sein Leben, sondern wahrscheinlich um
das von vielen Millionen Menschen. Wenn jemand den Erdmond aus seiner
Bahn warf oder sogar aus dem Solsystem entfernte, mußte das
verheerende Folgen für die empfindliche Balance des
Gleichgewichts der Kräfte der Erdkruste haben. Beben,
Vulkanausbrüche und Überflutungen riesigen Ausmaßes
würden die Folgen sein.
    Er schrak aus seinen Gedanken auf, als Kishura ihm die Hand auf
den Unterarm legte.
    »Ja, bitte?« fragte er.
    Kishura lächelte.
    »Ich hatte gefragt, ob Sie mit mir tanzen möchten,
Vymur«, erklärte sie sanft.
    »Oh!« machte Vymur. »Ich bitte vielmals um
Verzeihung, Kishura.«
    Sie erhoben sich und gingen zur Tanzfläche.
    Während des Tanzes schmiegte sich Kishura immer dichter an
ihn, und sie lag so federleicht in seinen Armen, als ob sie
gewichtslos wäre. Vymur mußte sich zusammenreißen,
um zu verhindern, daß die Wirklichkeit hinter ihm versank und
der Traum, den die Musik und Kishuras warmer Körper ihm
vorgaukelten, in seinem Bewußtsein zur Realität wurde.
    Als es ihm endlich gelungen war, diesen Traum abzuschütteln,
kostete es seine ganze Kraft, nicht durch Ungeduld alles zu
verderben. Er ahnte, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb, das
geplante Verbrechen aufzudecken. Doch er wußte auch, daß
er den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun konnte. Kishura
wollte ihn zweifellos in eine Falle locken, wie immer diese auch
geartet

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