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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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huschte Vymur Alsaya zwischen Buschgruppen,
Bäumen und Pflanzengruppen zum Bungalow. Von seinem Standort aus
konnte er nur den erleuchteten Hintereingang sehen und zwei Fenster,
die ebenfalls erleuchtet waren.
    Er preßte sich gegen das Natursteinmauerwerk, richtete sich
langsam auf und versuchte, durch eines der erleuchteten Fenster ins
Innere des
    Bungalows zu sehen.
    Erfolglos, denn die Scheiben bestanden aus einem Material, das nur
von innen nach außen durchsichtig war.
    Vymur schob sich ein Stück weiter, lehnte sich gegen die
dunkle Mauer und überlegte, wie er unbemerkt ins Haus gelangen
könnte.
    Er kam zu dem Schluß, daß er nur eine einzige
Möglichkeit hatte: Er mußte die elektronische Verriegelung
der Hintertür überlisten.
    Vymur wußte, daß dies beim Bungalow des
Staatsmarschalls nicht so leicht sein würde wie bei der
Wohnungstür eines Durchschnittsbürgers. Sicher waren hier
alle Türen nicht nur elektronisch verriegelt, sondern wurden
zusätzlich von einer Hauspositronik überwacht. Wenn es ihm
nicht gelang, auch diese Hauspositronik zu überlisten, konnte er
wieder umkehren.
    Er holte die Geräteteile aus den Außentaschen des
Chiuwagur und setzte sie zu einem komplizierten Gebilde zusammen, das
neben einer leistungsfähigen Positronik siganesischer
Fabrikation je einen normalen Sender und Empfänger und einen
Hyperfunksender und -empfänger enthielt.
    Danach schlich er zur Hintertür, und nach kurzem Zögern
setzte er das Gerät in Betrieb.
    Von da an mußte er untätig warten. Er wußte, daß
zwischen seinem Gerät und der Hauspositronik eine Art Duell
stattfand, doch davon konnte kein Mensch etwas wahrnehmen. Er mußte
abwarten, ob sein Gerät oder die Hauspositronik aus diesem Gerät
als Sieger hervorging.
    Als ein schwaches Klicken ertönte und sich kurz danach die
Hintertür lautlos öffnete, atmete Vymur Alsaya auf.
    Das Schwerste lag hinter ihm. Nunmehr brauchte er mit Hilfe des
gleichen Geräts nur noch den Bull-Androiden zu desaktivieren,
bevor es ihm gelang, seine Positronik zu zerstören und damit
sein gespeichertes Wissen zu löschen.
    Leise bewegte er sich durch die Türöffnung.
    Vymur Alsaya hatte den dunklen Korridor gerade zur Hälfte
durchquert, als die Hintertür sich schloß.
    Aus der Dunkelheit sagte eine Stimme:
    »Ich weiß zwar nicht, wie Sie es geschafft haben,
durch den Ring der SolAb-Agenten zu kommen, aber hier ist Endstation
für Sie, Mr. Alsaya.«
    Vymur erstarrte.
    Es konnte nur der Androide sein, der ihn entdeckt hatte. Ein
Positronengehirn war natürlich nicht durch die parapsychische
Ausstrahlung des Chiuwagur zu beeinflussen, und die Augen eines
Androiden sahen im Dunkeln so gut wie bei Tageslicht, da sie sich auf
Infrarotsicht umstellen ließen.
    Dennoch vermochte er sich nicht zu erklären, wie der
Bull-Androide gemerkt hatte, daß jemand in den Bungalow
eingedrungen war. Es sei denn, die Hauspositronik hatte doch noch
eine Warnung abgestrahlt, bevor sie von seiner Ausrüstung
»überwältigt« worden war.
    Im nächsten Augenblick ging die Beleuchtung an. Vymur sah den
Bull-Androiden etwa fünf Meter vor sich stehen, und er hielt
einen schweren Impulsstrahler in der Rechten.
    Die Ähnlichkeit mit dem Staatsmarschall war so vollkommen,
daß Vymur Alsaya sich im ersten Moment versucht fühlte,
den Androiden wie den echten Staatsmarschall zu begrüßen.
    Als ihm klar wurde, daß das vielleicht die einzige
Möglichkeit zu seiner Rettung war, lächelte er
entschuldigend und sagte:
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir, daß ich unangemeldet
bei Ihnen eingedrungen bin. Mein Name ist tatsächlich Vymur
Alsaya. Aber woher wußten Sie das?«
    »Ich wußte es, weil ich nicht der Staatsmarschall bin,
sondern ein Androide«, antwortete der Androide. »Und in
meinem Speichersektor ist Ihre genaue Beschreibung verankert.
Allerdings dachte ich nicht, daß ich Sie jemals zu sehen
bekommen würde - noch dazu lebend. Was ist aus Yegir True
geworden?«
    Vymur sah ein, daß leugnen keinen Zweck mehr hatte. Er
durfte allerdings nicht verraten, daß True sein Gefangener war.
    »Ich habe ihn getötet, ihn und diese Frau, die mich in
die Falle gelockt hatte«, erklärte er deshalb.
    »Sie sind ein gefährlicher Mensch, Mr. Alsaya«,
sagte der Androide. »Aber Sie wissen hoffentlich, daß Sie
gegen einen Androiden keine Chance haben. Eine Positronik reagiert
nun einmal schneller als ein menschliches Gehirn.«
    Nicht, wenn der Mensch reflektorisch handelt! dachte Vymur. Laut
sagte

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