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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zeichnete einen Drachen
auf die Landkarte. Er bestand aus einem großen, dreieckigen
Segel und einem Tragegestell, das sich darunter befand.
    »Es geht«, erklärte Frank. »Ich weiß
es genau. Solche Drachen werden auf vielen Planeten als Sportgeräte
benutzt.«
    »Sieh dich vor, Fremder«, entgegnete Solfott streng.
»Wir wissen genau, daß du nie auf anderen Planeten
gewesen bist.«
    »Mag sein. Dennoch funktioniert so ein Drachen. Ihr müßt
euch jedoch beeilen, ihn zu bauen, denn nur in der Dunkelheit kann
der Plan aufgehen.«
    »Gut. Wir versuchen es«, bestimmte der Ertruser. »Du
wirst den Drachen zusammen mit meinen Freunden herstellen. Beeilt
euch. Wenn du erst bei Tagesbeginn fertig bist, kostet es dich deinen
Kopf.«
    »Wie nett«, erwiderte Frank spöttisch. »Unter
solchen Bedingungen arbeitet es dich doppelt so gut.«
    In den Augen des Ertrusers blitzte es auf. Solfott senkte jedoch
sofort den Kopf, um vor Frank zu verbergen, was er fühlte.
Dennoch hatte der Maruner genug gesehen. Es gehörte zu seinen
besonderen Fähigkeiten, daß er aus den Gesten und Mienen
seiner Gesprächspartner sofort die richtigen Schlüsse
ziehen konnte. Ihn konnte niemand täuschen, der die
Körpersprache nicht perfekt beherrschte. Die lautlose Sprache
war für Frank ebenso leicht verständlich wie das
gesprochene Wort. Daher wußte er, dass Solfott ihn tödlich
haßte. Der Grund dafür war klar zu erkennen. Er hatte ihm,
dem Führer einer Streitmacht, einen Kampfplan eröffnet, auf
den er bei genügender geistiger Beweglichkeit auch selbst hätte
kommen können. Dadurch fühlte sich Solfott vor seinen
Untergebenen herabgesetzt. Und das vertrug er nicht. Vielleicht hätte
er darüber hinwegsehen können, wenn der Plan von einem
seiner Mitarbeiter entwickelt worden wäre. Nun aber war er von
einem Mann entworfen worden, der aus dem Kerker des Schlosses kam.
    Frank nahm sich vor, auf der Hut zu sein.
    Er war froh darüber, daß die Couldouren nichts von Simo
San wußten. Auf ihn setzte er

    seine ganzen Hoffnungen. Er war sich dessen sicher, daß der
Siganese alles tun würde, was in seiner Macht stand, um ihm und
Blue zu helfen.

4.
    Das Ding bestand aus drei Leichtmetallstangen, die an einem Ende
zusammenmontiert worden waren, einer Querstange, die die mittlere der
Streben genau in der Mitte durchlief und an den anderen etwas
oberhalb ihrer freien Enden befestigt war. Darunter hing ein
einfaches Gestell, in dem der Drachenflieger flach liegen konnte. Ein
dünnes, aber festes Tuch spannte sich über das Gestell.
    »Und wer soll es fliegen?« fragte Frank, als es fertig
war.
    »Jaoy!« bestimmte Solfott.
    Der Akone gehorchte widerstandslos. Er kletterte in das Gestell,
nahm einen kleinen Anlauf, richtete die Spitze des Drachens nach
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    B0en und löste sich vom Boden. Er segelte zwanzig Meter weit
durch die Luft von einem Hügel herunter, kippte zur Seite ab und
stürzte auf den Boden.
    Frank und Solfott liefen zu ihm. Der Ertruser lachte begeistert.
    »Es funktioniert wirklich«, rief er. »Das hätte
ich nicht gedacht.«
    Der Drachen war unbeschädigt, aber der Akone hatte sich beide
Beine gebrochen. Er fiel aus.
    Danach probierte es ein Tefroder. Auch er flog zunächst gut,
verlor dann aber die Balance und brach sich die Arme.
    »Warum nehmen Sie keinen Terraner?« fragte Frank.
    »Ich denke nicht daran«, erwiderte Solfott. »Die
sind mir zu schade. Ich möchte keinen von ihnen verlieren.«
    Er deutete auf die Bucht hinaus.
    »Da unten wimmelt es von Raubfischen. Wer ins Wasser fällt,
ist so gut wie tot.«
    »Bevor Sie noch lange herumprobieren, nehmen Sie lieber
mich«, schlug Frank vor. »Ich denke, daß ich den
Drachen fliegen kann. Und wenn ich ins Wasser falle, sind Sie
zugleich ein Problem los.«
    »Das ist gar nicht einmal so schlecht, was du da sagst,
Pamo. Du wirst es übernehmen. Wehe aber, wenn du den
Energiestrahler anschließend nicht wieder ablieferst.«
    »Keine Sorge. Sie haben ja meinen Freund Blue als
Faustpfand. Sie können sich auf mich verlassen.«
    Frank nahm den Drachen und unternahm fünf Probeflüge vom
Hügel. Bei jedem Mal klappte es besser. Schließlich fühlte
er sich sicher genug. Er ließ sich den Drachen bis zu einem
Hang tragen, der steil zur Bucht hin abfiel. An dieser Stelle befand
er sich etwa zweihundert Meter über dem Wasserspiegel. Das mußte
nach seinen Berechnungen für einen weiten Flug über die
Bucht ausreichen.
    Es war wieder etwas dunkler geworden. Nur noch die beiden

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