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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleinen
Monde standen am Himmel. Sie spendeten gerade soviel Licht, daß
Frank die dreißig Schiffe der Samwaren noch sehen konnte.
    Solfott reichte ihm den Energiestrahler.
    »Kannst du damit umgehen?«
    Frank prüfte die Waffe. Sie befand sich in einem
einwandfreien Zustand. Es war eine Gisollt, ein arkonidisches Modell,
das über eine ausreichende Reichweite verfügte.
    »Alles klar, Solfott.«
    »Dann ernenne ich dich hiermit zum Couldouren für diese
Nacht. Über das, was später kommt, können wir morgen
reden.«

    Frank schob die Waffe unter seine Bluse, so daß sie nicht
herausfallen konnte. Dann rannte er mit aller Kraft los. An der Kante
zum Hang richtete er die Spitze des Drachens nach oben, und schon
stieg er in die Luft. Er streckte sich aus und ging in die Bauchlage
über, um möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten. Lautlos
segelte er dahin. Der Wind blies ihm warm ins Gesicht. Die langen
blonden Haare flatterten.
    Der Mann aus der Retorte gab sich ganz dem Gefühl des freien
Fliegens hin. Der Drachen glich einem Fallschirm, der beim Sinken
nach vorn glitt. Frank war sich dessen ganz sicher, daß er
einen Bogen nach rechts über die Bucht fliegen und dann am
Strand landen konnte. Er hoffte, bis dahin für soviel Aufregung
gesorgt zu haben, daß er unbehelligt zu den Trümmern des
Schlosses zurückfliehen konnte.
    Die Schiffe der Samwaren bildeten drei Reihen. Alle lagen mit
ihrer Breitseite zum Schloß hin, und zwischen ihnen befanden
sich jeweils ausreichende Lücken, so daß eines an dem
anderen vorbeifeuern konnte. Diese Ordnung kam dem Plan Franks
entgegen. Während er die Schiffe der Länge nach überflog,
boten sie ihm ein gutes Ziel.
    Er sah die Wachen an Bord, aber sie konnten ihn gegen den dunklen
Himmel nicht erkennen. Er zog den Energiestrahler hervor, zielte auf
das erste Schiff und schoß. Der millimeterdicke Energiestrahl
erhellte die Nacht. Er zuckte auf die Planken des Schiffes hinab und
setzte sie augenblicklich in Brand, wobei er an der Aufschlagstelle
Temperaturen von mehr als zehntausend Grad Celsius entwickelte. Das
genügte. Die Hitze schlug nach unten durch und entflammte auch
unter Deck das trockene Holz. Bevor die Wachen recht begriffen
hatten, was geschah, brannte das halbe Schiff. Warnschreie ertönten
von den anderen Schiffen.
    Frank Pamo aber glitt lautlos weiter zum nächsten Ziel. Aus
einer Höhe von etwa hundert Metern feuerte er den nächsten
Energiestrahl ab. Nur Sekunden waren seit dem ersten Angriff
verstrichen, als das zweite Schiff bereits in Flammen aufging.
Sekunden später brannten auch das dritte, vierte und fünfte.
Auf dem sechsten Schiff brach eine Panik aus. Frank beobachtete, daß
zahlreiche Männer über Bord sprangen.
    Frank zögerte etwas zu lange. Dann war es zu spät, auf
das sechste Schiff zu schießen. Er wartete ab, überging
absichtlich zwei Schiffe und setzte dann die letzten beiden in dieser
Reihe in Brand. Jetzt flog er bereits so niedrig, daß die
Besatzung ihn sehen konnte. Er glitt nur wenige Meter an den Masten
vorbei. Die Männer schossen mit Pfeilen und Explosionsgeschossen
auf ihn, verfehlten ihnjedoch, weil sie viel zu hastig dabei
vorgingen.
    Frank streckte sich lang aus und legte die Arme an den Körper.
Er sank schnell. Mühsam hob er die Spitze des Drachens hoch,
stieg wieder etwas an, verlor dann aber rasch an Höhe. Das
Wasser kam bedrohlich näher, und noch fünfzig Meter
trennten ihn vom Ufer.
    Er blieb ruhig, als ob es nicht um sein Leben ginge.
Panikreaktionen waren ihm auf Grund seines weiterentwickelten
Nervensystems unbekannt.
    Als er noch zehn Meter vom Strand entfernt war, senkte er die
Beine. Als sie das Wasser beruhten, versuchte er, sie nach vorn zu
werfen, aber es war schon zu spät. Er kippte nach vorn. Der
Drachen schlug ins Wasser, und abrupt endete der Flug.
    Frank handelte schnell und überlegt. Er befreite sich von dem
Segel, glitt unter dem Drachen hervor und rannte durch das flache
Wasser zum Stand. Kurz bevor er ihn erreichte, verspürte er
einen schmerzhaften Biß an der Wade. Er warf sich aufs Trockene
und streifte den armlangen Fisch ab, der sich in ihn verbissen hatte.
    Unter den Bäumen eilten einige Männer hervor. Sie
stürzten sich auf ihn, halfen ihm auf und klopften ihm lachend
auf die Schulter.
    »Phantastisch«, rief einer von ihnen. »Ich hätte
nie gedacht, daß das klappt. Die Samwaren sind geschlagen.«
    Frank blickte zurück.
    Sieben Schiffe brannten bis zu den Spitzen der Masten hinauf.

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