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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raubtiergebiß.
    Plötzlich merkte Simo San, daß die Leine des anderen
Drachens sich seiner Leine näherte. Er stutzte. Er hatte den
anderen Drachen kaum noch beachtet. Jetzt befand er sich nur etwa
zwanzig Meter von ihm entfernt. Das war so nah, daß er den
anderen Siganesen erkennen konnte.
    Der andere saß ebenso wie er in dem Gestänge des
Drachens, aber er hatte offenbar einen wesentlich größeren
Einfluß auf sein Gefährt, denn dieses war mit allerlei
Klappen und ausfahrbaren Flügeln versehen, mit deren Hilfe es
leicht Richtung und Höhe verändern konnte. Auf diese Weise
hatte der andere Siganese sich nach und nach an ihn herangearbeitet.
    »He, Freund«, schrie Simo San. »Wie ist die Luft
bei dir?«
    Der andere griff hinter sich und holte Pfeil und Bogen hervor.
Geschickt spannte er ihn, zielte auf Simo San und schoß.
Hautnah zischte der Pfeil an Simo San vorbei, der vor Verblüffung
wie erstarrt auf dem Holz saß.
    »Bist du verrückt geworden, Bruder?«
    Der andere legte einen zweiten Pfeil auf die Sehne, spannte den
Bogen und schoß erneut. Dieses Mal aber warf Simo San sich zur
Seite, so daß der Pfeil ihn abermals verfehlte.
    »Du bist eine verdammte Flasche«, schrie Simo. »Muß
ich dir erst zeigen, wie man so etwas macht?«
    Der andere Siganese reagierte nicht auf diese Worte. Er tat, als
habe er sie überhaupt nicht gehört. Mit einigen Griffen
fuhr er zwei Flügel aus und legte zwei Klappen an der Rückseite
seines Drachens um. Sein Gefährt glitt bis auf fünf Meter
an Simo San heran, der ihn kopfschüttelnd beobachtete.
    »Du verdammte Laus, was willst du von mir?«
    Wiederum sirrte ein Pfeil auf ihn zu. Simo riß den Kopf zur
Seite, und das Geschoß bohrte sich unmittelbar neben seinem
Hals in das Holzgestänge des Drachens.
    »Nun reicht’s mir aber, du Winzling. Wenn du das noch
einmal machst, dann wirst du Siga niemals mehr wiedersehen.«
    Der andere Siganese schien taub zu sein. Er tat jedenfalls, als
habe er die Worte Simos nicht gehört. Dieser überlegte, ob
er seinen Energiestrahler einsetzen sollte, aber er verzichtete
darauf. Er wollte den anderen nicht töten. Er hätte es
nicht einmal fertig gebracht, überhaupt auf einen Siganesen zu
schießen.
    Ein unbestimmtes Gefühl veranlaßte ihn dazu, nach unten
zu blicken. Die Leine des anderen Drachens glitzerte eigenartig. Der
Schrecken fuhr Simo in die Glieder, als er erkannte, was der andere
beabsichtigte. Er hatte seine Leine offenbar mit Glassplittern
versehen, um damit seine durchzutrennen. Gelang ihm das, dann würde
der befreite Drachen weit aufs Meer hinaustreiben und irgendwo auf
den Wellen niedergehen. Natürlich würde er sich nicht lange
halten, sondern bald im Wasser versinken. Die Fische würden dann
den Rest besorgen.
    »Du Teufel«, schrie Simo wütend. Buchstäblich
im letzten Moment sah er den Pfeil, der auf ihn zuschoß. Er
warf sich auf den Bauch. Der angespitzte Stab fuhr ihm durch den
schulterlangen Haarschopf, verletzte ihnjedoch nicht.
    Simo San dachte nicht daran, sich noch länger gefährden
zu lassen. Er löste seinen Gürtel ab, schlang ihn um die
Drachenleine und hängte sich mit einem Arm in der Schlinge ein.
    »Warte nur, Bursche«, brüllte er zu dem anderen
Siganesen hinüber. »Wenn ich dich

    erwische, werde ich dir das Fell versohlen, daß du
anschließend in keine siganesische Hose mehrhereinpaßt,
du Satan!«
    Wiederum zielte der andere auf ihn.
    Simo San ließ sich fallen. Rasend schnell rutschte er an der
Drachenleine herunter. Der heimtückische Schütze blieb weit
hinter ihm zurück. Simo beobachtete seinen Gürtel. Er wußte
nicht, ob dieser der Belastung gewachsen war. Durch die Reibung wurde
viel Hitze erzeugt. Würde das Material sich auflösen?
    Er glitt mit hoher Geschwindigkeit dicht an der glitzernden Schnur
des anderen Drachens vorbei. Dabei warf er sich mit aller Kraft zur
Seite, um nicht von den messerscharfen Glassplittern erfaßt und
aufgeschlitzt zu werden. Dann blickte er nur noch nach oben. Immer
näher kamen sich die beiden Leinen, und je näher sie sich
kamen, desto größer wurde die Gefahr. Gelang es dem
anderen Siganesen tatsächlich, seinen Plan zu vollenden, dann
gab es keine Rettung mehr.
    Mühsam verlagerte Simo San sein Gewicht, so daß sich
der Gürtel etwas drehte. Erleichtert stellte er fest, daß
das Material sich unter der Hitzeeinwirkung nicht auflöste. Aber
was machte das schon aus?
    Die beiden Schnüre berührten sich. Simo San stockte der
Atem. Noch befand

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