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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eingeborenen es
schafften, ein intelligentes Wesen, das von ganz anderer Mentalität
war als sie selbst, zu einem solchen Opfergang zu veranlassen.
    Wer mochte es dieses Mal sein? Ein Ertruser? Vielleicht sogar ein
Terraner?
    Frank erschauerte.
    Als die Sonne aufging, kam ein Terraner an Frank Pamo vorbei. Er
blieb vor ihm stehen. Er hielt ein gebratenes Stück Fleisch in
der Hand und kaute daran.
    »Ich denke, ihr seid Freunde?«
    »Wieso? Ich verstehe nicht.« Frank blickte auf. Der
Fremde zeigte über die Schulter zurück zum Lager der
Attrapandaner, von dem der Klang der Trommeln herüberwehte.
    »Ich meine Blue. Läßt es dich denn kalt?«
    Frank sprang wie vom Schlag getroffen auf. Er rannte durch das
Lager, rannte zwei Männer um, die ihm ahnungslos über den
Weg liefen, und stürmte an mehreren attrapandanischen Wachen
vorbei. Er blieb erst stehen, als er den Kreis des Tänzers
erreicht hatte.
    In dem Kreis befand sich Blue. Er trug nur noch eine Hose. Sein
blauer Körper war feucht von Schweiß. Die Sonne schuf
eigenartige, violette Reflexe auf seinen zuckenden Muskeln. Blue
tanzte in Trance. Seine Augen waren weit geöffnet, und sein
keuchender Atem schuf kleine Dampfwolken vor seinen Lippen.
    Frank sprang in den Kreis.
    »Nein«, schrie er. »Blue - du nicht!«
    Zwei Attrapandaner schnellten sich auf ihn und rissen ihn brutal
zurück. Er versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien, aber es
gelang ihm nicht.
    »Er darf nicht sterben«, sagte der Maruner erregt. »Er
ist krank. Er weiß ja nicht, was er tut.«
    Der Herr der sieben Geheimnisse eilte auf Frank zu. Dieser
erkannte ihn sofort wieder. Hochaufgerichtet und mit leicht
verdrehtem Kopf blieb der Führer der Attrapandaner vor ihm
stehen. Seine Augen funkelten zornig, und die Spitzen seines
Schnabels zitterten so heftig,

    daß sie klappernd gegeneinander schlugen.
    »Das wird dich das Leben kosten.«
    »Vielleicht«, entgegnete Frank, der seine Erregung
mühsam niederkämpfte. »Aber ich werde nicht zulassen,
daß ihr meinen Freund Blue ermordet.«
    »Er wird den ehrenvollsten Tod sterben, der möglich
ist. Er wird in das Reich Rawandas eingehen und einen Ehrenplatz an
seiner Seite einnehmen.«
    »Das ist eine Ehre für einen Attrapandaner, nicht aber
für einen Geweihten wie ihn. Niemand darf sich an ihm
vergreifen, oder er wird Schande, Elend und Vernichtung über
sein eigenes Volk bringen.«
    Frank Pamo hatte sich wieder vollkommen in der Hand. Er schüttelte
die Klauen der Attrapandaner ab und stand in stolzer Haltung vor dem
Herrn der sieben Geheimnisse.
    »Glaubst du denn, es sei ohne Bedeutung, daß seine
Haut blau ist?« fragte er.
    Erst jetzt fiel dem Herrn der sieben Geheimnisse auf, daß
Frank die zwitschernde Sprache benutzte, die er selbst auch sprach.
Noch niemals zuvor war ihm ein anderes Wesen begegnet, das so etwas
konnte. Frank selbst hätte nicht erklären können, wie
er es geschafft hatte, diese Laute in so kurzer Zeit zu verstehen und
selbst einen Teil der fremdartigen Riten und Mentalität zu
begreifen. Er brauchte keinen Translator. Er verfügte über
noch unerforschte Sinne, die ihm eine absolute Kommunikation
ermöglichten. Wie andere sehen oder hören konnten, ohne
darin eine ungewöhnliche Fähigkeit zu sehen, so konnte er
mit bisher unbekannten Intelligenzen verhandeln. Gerade dadurch
unterschied er sich wesentlich vom Homo sapiens, dessen Geschichte
über Jahrtausende hinweg durch Kommunikationsschwierigkeiten
charakterisiert worden war. Mißverständnisse, Irrtümer
und mangelndes Interesse an den Problemen der anderen hatten immer
wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt.
Selbst das Auftreten der Telepathen hatte daran nicht viel geändert.
Sie hatten zwar zu einer Verbesserung der Verständigung geführt,
aber die eigentlichen Probleme nicht aufgezeigt oder gar beseitigt.
    Der Attrapandaner trat einige Schritte zurück und stolzierte
dann mit geschwellter Brust auf und ab, wobei er Frank mal mit dem
einen, mal mit dem anderen Auge durchdringend anblickte. Die anderen
Geheimnisträger scharten sich um ihn. Sie beobachteten das
Geschehen, ohne die tiefere Bedeutung zu erkennen.
    Der Herr der sieben Geheimnisse stand offenbar vor einem für
ihn unlösbaren Fragenkomplex.
    »Es ist zu spät«, erklärte er schließlich.
    Frank bemerkte, daß zahlreiche Ertruser, unter ihnen
Solfott, und Terraner herangekommen waren. Der Führer der
Couldouren schien sprachlos vor Überraschung zu sein. Ihm war
aber darüber

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