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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fallschirme bauen. Weiter nichts.«
    »Fallschirme? Was ist das?«
    Der Maruner erklärte es ihm.
    »Und wozu das alles?«

    »Wir wollen Cotayanda erobern, und dafür brauchen wir
sie.«
    »Meinen Sie?«
    »Das meine ich. Und wenn Sie nicht sofort wieder an Ihre
Arbeit gehen, werde ich Ihnen Beine machen.«
    »Ist ja schon gut.« Mürrisch entfernte sich der
Terraner und gesellte sich zu den anderen, die in mühsamer
Arbeit elastische Fasern aus den Stämmen der Bäume
herauslösten. Dabei machte er einen Bogen um einen Busch, an dem
blaue Früchte wuchsen. Er deutete auf ihn. »Seien Sie
vorsichtig, Sir. Diese Dinge könnten Sie auf der Stelle
betäuben.«
    »Das interessiert mich. Erzählen Sie mir mehr von
diesem Busch.«
    Frank folgte dem Mann, blieb allerdings stehen, als dieser warnend
den Arm hob.
    »Nicht zu nahe, Sir. Auf dem Boden liegen Fangfäden.
Dies ist eine fleischfressende Pflanze. Wenn Sie ihr zu nahe kommen,
schnellen die Fäden hoch. Die Kugeln fallen herab, platzen auf
und machen Sie bewußtlos. Sie haben dann keine Chance mehr, der
Falle zu entkommen, wenn Ihnen nichtjemand hilft.«
    »Das ist gut«, sagte Frank. Er war fasziniert, von der
Möglichkeit, eine neue Waffe zu gewinnen. »Helfen Sie mir.
Ich möchte einige Fruchtkugeln holen.«
    Der Terraner schüttelte den Kopf über die vermeintliche
Verrücktheit des Maruners. Der hob einige Zweige auf und warf
sie neben dem Busch auf den Boden. Augenblicklich zuckten die
Fangfäden hoch und rollten sich zusammen. Frank lief zum Busch,
trennte die Fäden mit einem Messer durch und konnte danach die
blauen Kugeln gefahrlos abpflücken. Zur Probe warf er eine von
ihnen einige Meter weit weg. Sie platzte auf, als sie aufprallte, und
ein süßlicher Geruch verbreitete sich. Obwohl Frank
wenigstens sieben Meter von der Aufschlagstelle entfernt war,
bemerkte er eine leicht betäubende Wirkung.
    »Davon benötigen wir noch mehr«, sagte er. »Sie
übernehmen das. Stellen Sie zwei weitere Männer dafür
ab, und sammeln Sie etwa hundert Kugeln ein.«
    Widerwillig gehorchte der Terraner.
    Frank spürte den Widerstand. Er rief den Mann zu sich und
erläuterte ihm, wofür er die betäubenden Kapseln haben
wollte. Danach brauchte er sich um diesen Teil der
Vorbereitungsarbeiten nicht mehr zu kümmern. Sie wurden mit
einem wahren Feuereifer erledigt.
    Als Frank zur Mittagszeit mit den Männern ins Lager
zurückkehrte, hatte er alles Material für den Angriff
zusammen. Es gelang ihm, einige hundert Terraner für die
weiteren Arbeiten zu motivieren. Weitere hundert Ertruser bauten
Brücken und Stege zusammen, die später über den Graben
geschoben werden sollten. Auch sie hielten sich stets so, daß
sie von Cotayanda aus nicht beobachtet werden konnten.
    Danach ging Frank zu den Epsalern, die es übernommen hatten,
die Steinkatapulte zu verändern. Hier hielt sich Blue auf.
Umsichtig beteiligte er sich an den Arbeiten. Immer wieder wies er
die Umweltangepaßten darauf hin, daß ein bestimmter
Abflugwinkel der Geschosse unbedingt eingehalten werden mußte,
wenn man Erfolg haben wollte. Dazu mußte der Anschlag der
primitiven Geräte versetzt werden.
    »Das Einsatzkommando ist Feuer und Flamme. Solfott braucht
ihm kaum noch einzuheizen«, berichtete Blue. »Wie geht es
Simo?«
    »Besser. Er liegt noch immer in seiner Matte. Er hat sich
das zweite Bein verstaucht. Aber er flucht schon wieder wie ein
Weltraumprospektor.«
    »Das ist ein gutes Zeichen«, entgegnete der Biologe.
    Das Einsatzkommando unter Solfott bestand aus zweihundert
Terranern, kampfgewohnten Männern, die es offensichtlich
begrüßten, daß das faule Lagerleben endlich zu Ende
war. Sie trainierten verbissen in einer Schlucht, die sich einige
hundert Meter hinter dem Belagerungsring befand und nicht von den
Besatzern von Cotayanda eingesehen werden konnte.
    »Ich hätte nie gedacht, daß diese Schirme
wirklich funktionieren«, sagte Solfott mit

    unverhohlenem Neid. »Sehen Sie es sich an. Es klappt
wirklich.«
    Die Terraner benutzten die wenigen Fallschirme, die bereits
fertiggestellt waren. Sie sprangen von einer Brücke ab, die sich
in halber Höhe über die Schlucht spannte. Sie wurden durch
elastische Bänder abgesichert, die sie für den Fall
sicherten, daß sich die Schirme nicht rechtzeitig öffneten,
aber das war noch nicht vorgekommen. Solfott bestätigte es Frank
widerwillig. Der Maruner merkte, daß der Ertruser einen
Mißerfolg recht gern gesehen hätte, weil er hoffte, in
einer

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