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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie
nickte ihm zu. Ihre blauen Augen waren völlig klar. Sie hatte
sich vollkommen aus dem Bann des Unbekannten befreit.
    Als der Maruner zu Blue hinunterflog, entdeckte er vier Trupps von
Attrapandanern. Sie zogen aus vier verschiedenen Richtungen herauf
und bewegten sich mit erstaunlicher Schnelligkeit voran. Wütende
Schreie verrieten ihm, daß sie ihn entdeckt hatten.
    »Ich verstehe das alles nicht, Frank«, sagte Blue, als
er mit dem HS zu Iniria flog. »Was wird hier gespielt? Was hat
die Burg in den Bergen zu bedeuten?«
    »Krieg.«
    »Krieg? Was willst du damit sagen?«
    »Irgendjemand spielt Krieg, Blue.«
    »Frank, Krieg ist doch nichts, was man spieltl«
    Die beiden Männer setzten neben Iniria Arouwa auf, die an
einem Baum lehnte und die Burg nicht aus den Augen ließ.
    »Und doch ist es so, Blue. Es kann gar nicht anders sein.
Dort drüben in der Burg sitzt jemand und zieht die Fäden.
Er hat Gefangene aus allen Teilen der Galaxis auf diesen Planeten
gebracht und Armeen aus ihnen gebildet. Terraner, Akonen, Tefroder,
Ertruser, Arkoniden, Epsaler, Attrapandaner und andere. Er stellt sie
vor strategische Probleme und sieht mit Vergnügen zu, wie sie
sie lösen.«
    »Das ist eine Spekulation, Frank.«
    »Natürlich hat er vorher dafür gesorgt, daß
diese Krieger nicht mehr so frei denken können wie sonst.«
    »Warum nicht?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Wenn sie es könnten,
würden sie so rasch hochwertige Waffen entwickeln, daß
eine wirkliche Schlacht gar nicht zustande käme.«
    »Wieso?«
    »Es wäre doch beispielsweise überhaupt kein
Problem, eine Stadt wie Cotayanda mit einer Energiestrahlkanone zu
erobern. Damit könnte man die Stadtmauern einfach hinwegbrennen,
so daß sie kein echtes Hindernis mehr darstellen. Sie ohne
moderne Hilfsmittel anzugehen, ist aber eine strategische
Delikatesse. Vielleicht hat sich der unbekannte Kriegsspieler da
unten gefragt: Wie haben die primitiven Völker früher
eigentlich ihre Kriege geführt? Wie haben sie eine befestigte
Stadt genommen? Geht es wirklich nur mit Gewalt? Sind zahllose Opfer
unvermeidlich?
    Denke an das alte Schloß in den Bergen, das von den Samwaren
angegriffen und von den Couldouren verteidigt wurde. Auch dort ein
strategisches Problem. Was kann man tun, wenn man selbst keine
gleichwertigen Kanonen hat und mit weitreichenden Waffen überfallen
wird? Ist man verloren, weil es scheinbar keine Möglichkeiten
gibt, die Schiffe zu erreichen?«
    »Nun, ich weiß nicht . . .«, sagte Blue
unsicher. »Ist das wirklich ein Spiel, das für jemanden
interessant sein kann?«
    »Vergiß nicht, daß alle außer ihm allein
um ihr Leben kämpfen. Für sie geht es um den höchsten
Einsatz. Deshalb müssen sie sich alle Mühe geben. Sie
müssen sich etwas einfallen lassen. Für den Mann da unten
in der Burg wurde es nur deshalb kompliziert, weil er die Beteiligten
auf der einen Seite manipulieren mußte, damit sie sich
überhaupt in den Kampf zwingen ließen, daß dabei
aber auch Intelligenz und Kreativität verloren gingen. Auf der
anderen Seite mußte er sie motivieren, damit sie sich auch
wirklich einsetzten. Aus diesem Grund suggerierte er ihnen ein, daß
es um Sein oder Nichtsein ging. Du erinnerst dich? Die

    Couldouren waren davon überzeugt, daß sie Fischfang
treiben müssen, weil nur in den Meeresfrüchten die Vitamine
und Mineralien enthalten sind, die sie dringend brauchen. Nur so kann
es sein, Blue. Wir wären in das Kriegsspiel integriert worden,
wenn auch ich zu manipulieren gewesen wäre. Glücklicherweise
sprach auch Simo San nicht auf jene ParaImpulse an, die unzweifelhaft
vonjener Burg dort ausgehen.
    Ich glaube aber nicht, daß der Kriegsspieler dort allein
ist. Vielmehr vermute ich, daß es in einem anderen Teil von
Attrapanda noch einen zweiten Spieler gibt. Beide haben sich auf
gewisse Bedingungen geeinigt, unter denen sie ihre Armeen
gegeneinander kämpfen lassen.«
    »Wenn das stimmt, was du da sagst, Frank, dann liegt hier
ein ungeheures Verbrechen vor.«
    »Ich bin überzeugt davon, daß ich mich nicht
irre, Blue.« Er streckte auffordernd den Arm aus. »Komm,
wir fliegen hinüber zur Burg.«
    »Ich bleibe nicht allein zurück«, erklärte
Iniria erregt.
    »Einen kann ich zur Zeit nur transportieren.«
    »Dann setze Blue nicht direkt bei der Burg ab, sondern etwas
davon entfernt. Du kannst mich nachholen, und wir gehen zu dritt zur
Burg.«
    Simo San schoß förmlich aus der Brusttasche Franks
hervor.
    »Du hast mich wohl

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