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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
mächtigen Strahlkanonen senkrecht nach unten und trafen die
Schutzschirme des Explorers, die gerade noch rechtzeitig
eingeschaltet worden waren. Aber sie boten keinen wirksamen Schutz
gegen die Bombe, die dicht neben dem Explorer aufschlug und
detonierte.
    Atlan schloß die Augen, als der grelle Atomblitz aufflammte,
in dem das Schiff in seine Bestandteile aufgelöst wurde.
    Major Shandols Stimme war längst verstummt, noch ehe er sein
Geheimnis verraten konnte. Er war gestorben, ohne es zu spüren,
und hatte sein Wissen mit ins Grab genommen, das aus einem Krater
bestand, der mehr als einen Kilometer Durchmesser besaß.
    Ranaschal hatte den Gleiter auch ohne Atlans Rat herumgerissen und
in jene Richtung gesteuert, aus der sie gekommen waren. Als sie über
den Gipfeln des Gebirges waren, landete er in einem Sattel, von dem
aus man die ganze Ebene überblicken konnte. Dann erst sagte er
mit gepresster Stimme: »Tot! Sie sind alle tot! Warum das?
Warum ist der Kreuzer nicht gelandet? Warum musste er uns gleich
vernichten?«
    Atlan ahnte die Antwort, aber er sagte: »Ich weiß es
nicht, Leutnant. Vielleicht hatten sie den Befehl dazu, obwohl er
sinnlos erscheinen muß. Jedenfalls ist Major Shandol tot, und
alle Ihre Freunde sind tot. Wir müssen versuchen, unentdeckt zu
bleiben und
    mein Schiff, die RAKAS, zu erreichen. Das ist unsere einzige
Chance.«
    Immer noch stand der Rauchpilz über dem Krater, zog aber
langsam weiter nach Osten und stieg dabei. Von dem Kreuzer war nichts
mehr zu sehen, wenn seine Funksignale auch noch immer über den
Empfänger hereinkamen. Die Frage blieb, ob sie nun nach der
RAKAS suchen würden, oder ob sie ihre Aufgabe als erledigt
betrachteten.
    Es war zu gefährlich, jetzt Funkverbindung mit Barrakas
aufzunehmen. Atlan wusste, wo die RAKAS war, das genügte.
    Ganz allmählich nur gelang es ihm, die Enttäuschung zu
verwinden. Endlich hatte er eine heiße Spur gefunden, die zum
Mörder seines Vaters führte. Und nun - wieder nichts!
    Im Gegenteil: Man war vielleicht auf ihn aufmerksam geworden, und
er brachte nicht nur Barrakas und Ferro in Gefahr, sondern auch
seinen Pflegevater und Freund Fartuloon.
    Er hatte unüberlegt gehandelt, aber was hätte er sonst
tun sollen? Er musste seinen verbrecherischen Onkel entlarven und
Arkon von der Last des Imperators befreien, koste es, was es wolle.
    Jedes Mittel war recht.
    Er dachte an Farnathia, die Tochter des Tato von Gortavor. Und an
Eiskralle, den Chretkor.
    Leutnant Ranaschal fragte:
    »Sollen wir starten?« Er hatte den Schock noch immer
nicht ganz überwunden. In Sekunden hatte er seinen Kommandanten
und sein Schiff und alle darin befindlichen Kameraden verloren.
»Glauben Sie, daß wirjetzt sicher sind?«
    »Solange wir uns auf diesem Planeten aufhalten, können
wir nicht sicher sein, Leutnant. Trotzdem werden wir so schnell wie
möglich zur RAKAS zurückkehren. Kurs Ost-Süd-Ost. Es
ist leider zu gefährlich, Funkverbindung mit meinen Leuten
aufzunehmen, aber ich kenne den Landeplatz. Fliegen Sie so tief wie
möglich, damit man uns nicht ortet.«

    Es war durchaus möglich, daß die Verfolger inzwischen
die Funksprüche aufgefangen und ausgewertet hatten und nun nach
einem zweiten Schiff suchten. Wenn Barrakas sich ruhig verhielt,
konnte er aber der zufälligen Entdeckung durch die Ferntaster
der Kreuzer entgehen.
    Ranaschal startete. Der Gleiter huschte in nur wenigen Metern Höhe
über Bodenunebenheiten hinweg, folgte engen Flußtälern,
weiten Ebenen und riesigen Senken, bis Atlan endlich am Horizont das
Meer schimmern sah. Er ließ Ranaschal scharf nach Süden
abbiegen und erst dann wieder Kurs nach Osten nehmen, als er sicher
sein konnte, die langgestreckte Insel im Ozean nicht zu überqueren.
    Unter ihnen raste die endlose Wasserfläche hinweg. Atlan saß
vor dem Funkempfänger. Die Kreuzer befanden sich noch immer im
System, denn sie hielten regelmäßige Verbindung über
Normalfunk. Ihre Meldungen waren zum Teil auch nicht mehr
verschlüsselt. Einer der Kreuzer war zum vierten Planeten
geflogen, um ihn zu kontrollieren. Die beiden anderen hielten sich
noch in einer Kreisbahn um den dritten Planeten auf.
    Atlan ließ Ranaschal nicht direkt die Halbinsel ansteuern,
sondern einen Punkt etwa in der Mitte des Kontinents, der mit dichten
Urwäldern und Buschsteppe bedeckt war. Riesige Herden
unbekannter Tiere flüchteten, wenn der Gleiter dicht über
sie dahinstrich. Einmal glaubte Atlan, den Rauch eines Feuers nach
oben steigen zu

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