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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das
Handwerk gelegt wurde. Aber wie kam ausgerechnet er dazu, eine solche
Überlegung anzustellen? Er war weit von der Erde entfernt, in
einem anderen Universum, wenn ihn nicht alles täuschte. Er
kannte den Unheimlichen weder, noch wußte er im Grunde
genommen, welche Ziele er verfolgte. Er hatte keinerlei Anhaltspunkt,
mit dessen Hilfe er diese Sache hätte aufrollen können, und
noch dazu war ihm der Rückweg versperrt. Er konnte erst dann
etwas unternehmen, wenn sich der unheimliche Gegner auf dieser Welt
blicken ließ.
    War das richtig, überlegte er. War er wirklich so ganz und
gar hilflos? Schon vor Stunden, bei Menchenks ausführlichem
Bericht, war ihm eine Idee gekommen, die er weiterzuverfolgen
beabsichtigte. Dazu mußte er zunächst das Gelände
rings um den Gewitterbaum noch einmal in Augenschein nehmen. Menchenk
hatte versprochen, ihm den Zugang zu den unterirdischen Räumen
zu zeigen, in denen die Leute des Gegners jeweils kurz nach ihrer
Ankunft verschwanden.
    Während er grübelnd langsam vorwärtsschritt,
bemerkte er vor sich im Sand ein helles Blinken, als läge dort
etwas, das das Licht der Sterne in sich aufnahm und verstärkt
wieder von sich gab. Vorsichtig, damit der Odykenaler nicht das
Gleichgewicht verlor, bückte er sich, musterte das glitzernde
Ding und hob es schließlich auf. Es war ein großer,
erstaunlich regelmäßig geformter Kristall, sicherlich ein
halbes Pfund schwer und so umfangreich, daß er gerade noch die
Hand darum schließen konnte.
    Von seiner Schulter herab sagte Menchenk:
    „Das ist ein Siganit. Ich wollte dir ohnehin darüber
berichten."
    Der Edelstein hatte, soweit Mark Richter bei der unsicheren
Beleuchtung zu erkennen vermochte, eine türkisblaue Färbung,
war jedoch völlig durchsichtig. Sein Funkeln war in der Tat
erstaunlich. Im richtigen Schliff würde dieses Juwel ein wahres
Feuerwerk bunten Lichtes von sich geben.
    „Der Siganit ist der schönste Stein, der auf Odykenal
gefunden wird", erklärte Menchenk. „Ich weiß
seit einiger Zeit, daß er auch auf dieser Welt vorkommt, die
überhaupt merkwürdig viel Ähnlichkeit mit Odykenal
hat. Allerdings gibt es ihn hier nicht so häufig wie bei uns. Er
hat die Farbe des irdischen Türkises, ist jedoch völlig
durchsichtig. Es gibt Zirkone, die so ähnlich aussehen, aber
obwohl auch der Zirkon ein kräftig funkelnder Stein ist, kommt
er dem Siganit nicht gleich. Wir gaben dem Stein seinen Namen in
Erinnerung an die alte Heimat, die wir als Verspottete und Verächtete
verlassen hatten und die wir trotzdem noch lieben. Die Fundstelle, an
der Jantzon unsere Scouts ermordete, war in der Hauptsache ein
Siganit-Fundort. Ich nehme an, daß Jantzon und seine Leute sich
die Taschen damit vollstopften, bevor sie flohen. Der Erlös muß
sie auf der Erde zu Milliardären gemacht haben."
    Mark Richter war stehengeblieben. Eine Zeitlang betrachtete er
aufmerksam den großen Kristall. Dann schob er ihn in die
Tasche.
    „Wieso", fragte er plötzlich, „bist
eigentlich du der einzige aus deinem Volk, der sich Jantzon auf die
Spur geheftet hat, um sich an ihm zu rächen? Warum gerade du?
Dich treibt mehr als nur der Zorn über Jantzons Heimtücke,
nicht wahr? Mehr als nur der Schmerz über den Verlust von
fünfzig Wesen, die dir nahe standen! Unter den fünfzig muß
sich einer befunden haben, den du besonders ins Herz geschlossen
hattest. Ist das richtig?"
    „Nicht ganz", antwortete Menchenk nach kurzem Zögern.
„Es war nicht einer, es waren zwei. Mein Sohn und meine zweite
Frau. Sie waren beide ausgezeichnete Scouts, sie trotz der mehr als
dreihundert Jahre, die sie auf dem Rücken hatte. Der Junge war
kaum über einhundert, auf Odykenal geboren, und ein wenig
ungestüm, obwohl unser Glaube die Ausgeglichenheit lehrte. Sie
beide gingen mit Jantzon. Jajma fand ich unter den Leichen und konnte
sie identifizieren. Aber der Junge muß zu denen gehört
haben, die man nicht mehr erkennen konnte."
    Mark Richter dachte eine Zeitlang darüber nach.
    „Das erklärt vieles", sagte er dann.
    *
    „Es ist gefährlich, ja", gab Mark Richter zu.
„Aber es ist keineswegs, wie du sagst, ein Selbstmordkommando,
und sinnlos ist es schon ganz und gar nicht!"
    Kurz vor Sonnenaufgang waren sie in Menchenks Höhle
zurückgekehrt. Mark hatte dem Odykenaler seine Pläne
erläutert, oder wenigstens den Umriß seiner Pläne,
denn bis ins letzte Detail hatte er die Sache noch nicht
durchgedacht.
    „Ich rate dir, den Vorgang erst zwei- oder dreimal

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