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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine
Gedanken immer wieder von neuem zu dem Punkt zurückgekehrt, an
dem er sich sagen mußte, daß seine Hypothese, er habe
seine Versetzung von der Erde auf diese höllische Wüstenwelt
dem unbekannten Gegner zu verdanken, eben weiter nichts war als dies:
Eine Vermutung. Ebensogut ließ sich annehmen, daß der
Transportvorgang durch ein zwar ungewöhnliches, aber immerhin
ausdenkbares Naturereignis ausgelöst worden sei.
    Hier nun hatte er den Beweis. Tekonal war ein beliebter Werkstoff
der terranischen Industrie. Terraner waren hier gewesen und hatten
diese Platte angebracht. Diese Terraner aber konnten niemand anders
gewesen sein als Leute des Feindes. Damit war die Hypothese zur
Bestimmtheit geworden.
    Er musterte die Platte und kam zu dem Schluß, daß ihre
Unbeweglichkeit auf ein technisches Prinzip zurückzuführen
sei, das schon der alte Archimedes gekannt hatte. Auf der anderen
Seite der Platte herrschte Unterdruck. Der Luftdruck, der auf dem
kreisrunden Terkonalstück lastete, preßte es so fest auf
die Unterlage, daß man es nicht bewegen konnte. Wahrscheinlich
gab es irgendwo im Unterbau ein Ventil, das durch Fernbetätigung
geöffnet werden konnte. Auf diese Weise gelangte Luft ins
Innere. Der Druck wurde ausgeglichen, und die Platte ließ sich
abheben. Mark Richter zog ein kleines Messer aus der Tasche und ließ
die größte Klinge ausschnappen. Menchenk saß ihm
noch immer auf der Schulter.
    „Wir sollten unsere Spuren verwischen", sagte er.
„Wahrscheinlich gelingt es mir, diesen Zugang zu öffnen.
Wenn wir unten sind und Jantzons Leute währenddessen hier
auftauchen, werden sie sofort wissen, daß da etwas nicht in
Ordnung ist."
    Menchenk lauschte zuerst nach links, dann nach rechts.
    „Der Wind ist heute ziemlich stark. Wir stehen kurz vor der
nächsten Regenzeit. Lange werden unsere Spuren nicht zu sehen
sein."
    Mark richtete sich auf.
    „Besser ist besser", entschied er. „Wir wissen
nicht, ob sie nicht schon in der nächsten halben Stunde hier
auftauchen."
    Mark klappte das Messer wieder ein und kehrte auf dem Weg zurück,
den sie gekommen waren. Vom Gewitterbaum an begann er, die Spuren zu
verwischen. Er hatte in solchen Dingen wenig Erfahrung, und als er
sein Werk überblickte, kam es ihm so vor, als sei infolge des
Verwischens der Weg, den er genommen hatte, noch auffälliger
gekennzeichnet als zuvor. Allerdings hatte es zuerst tief und
deutlich eingegrabene Stiefelabdrücke gegeben, während
jetzt nur noch geringfügige Unebenheiten verblieben, die der
kräftige Wind wohl bald beseitigt haben würde.
    Mit nichtsdestoweniger gemischten Gefühlen zog er von neuem
das Messer hervor und begann, den Rand der Terkonalplatte zu
bearbeiten. Der scharfen Klinge fiel es nicht schwer, einen Weg
zwischen Platte und Unterlage zu finden. Durch vorsichtiges Drehen
des Messergriffs brachte Mark Richter es schließlich soweit,
daß ein scharfes, durchdringendes Zischen ertönte;
gleichzeitig spürte er den hastigen Luftzug, der an der Hand
vorbeistrich und durch die schmale Öffnung unter der Platte
drängte.
    Er wartete, bis das Geräusch allmählich verstummte und
damit die Herstellung des Druckausgleichs anzeigte. Danach gelang es
ihm ohne Mühe, die Platte von der
    Unterlage abzuheben. Gleichzeitig wurde es unter ihm hell: Der
Einstieg besaß einen Mechanismus, der die Beleuchtung
automatisch einschaltete, sobald die Platte entfernt wurde. Er
erblickte einen kreisrunden Schacht von rund zwei Metern Durchmesser,
an dessen Wand eine primitive Leiter in die Tiefe lief. Der Schacht
endete etwa vier Meter unter der Oberfläche der Wüste. Mark
Richter erblickte die halbdunklen Öffnungen zweier Stollen, die
dicht nebeneinander von der Sohle des Schachtes fort in die
Waagrechte vorstießen.
    „Wir müssen hinunter", sagte er zu Menchenk.
    „Von mir aus!" erwiderte der Odykenaler großzügig.
    Mark ergriff die Sprossen der Leiter und kletterte in die Tiefe.
Unten sah er sich um. Der eine der beiden Stollen war nicht mehr als
drei Meter lang und endete vor einer nur oberflächlich behauenen
Felswand. Der kurze Gang diente lediglich der Unterbringung eines
kleinen Pumpenaggregats. Mit Hilfe dieser Maschine wurde der
Unterdruck erzeugt, der die Platte auf der Schachtmündung
befestigte. Der andere Stollen verlief in einem Winkel von rund
fünfundvierzig Grad zu der Pumpennische und hatte die Richtung
auf den Gewitterbaum hin, wenn Mark Richters Orientierung stimmte.
Leider war er schon nach zwei Schritten

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