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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Im
Innern des Torbogens herrschte fast vollkommene Dunkelheit, die ab
und zu lediglich von einem bläulichen Aufwallen unterbrochen
wurde. Jedesmal, wenn es zu einer Wallung kam, schoben sich ein paar
Kisten über die Rampe in den Raum. Sechs Rvomers standen vor dem
Kessel und hoben die Kisten auf ein Förderband.
    Wenn Simon tatsächlich aus diesem Torbogen gekommen war,
mußten die Rvomers ihn gesehen haben — es gab keine
andere Möglichkeit!
    Oder war Simon ebenfalls in einer Kiste angekommen?
    War es ihm gelungen, unbemerkt aus ihr zu entkommen? Dann mußte
den Rvomers zumindest etwas von der Existenz einer leeren Kiste
bekannt sein.
    „Zufrieden?" Kerstins Stimme rief mich in die
Wirklichkeit zurück.
    „Ja", sagte ich gedehnt.
    „Dann", entschied sie, „wollen wir gehen!"
    Ich hielt noch immer den Korb mit den Hunden, jetzt übergab
ich ihn ihr.
    Als ich mich umwandte, um den Raum zu verlassen, stand ein großer
Mann vor mir: Bengal Rvomer, das Familienoberhaupt. Er trug den
schwarzen Zylinder als Zeichen seiner Würde.
    Obwohl er breitbeinig vor mir stand und mir den Weg versperrte,
sah er nicht mich, sondern Kerstin an.
    „Was macht er hier?" herrschte er sie an.
    „Das ist Canthor", sagte sie. „Er brachte die
Hunde."
    „Baile Canthor", fügte ich hinzu.
    Jetzt erst sah er mich an, in seinen Augen war ein Ausdruck, der
mich in unerklärlicher Weise an Simon erinnerte.
    „Warum werden die Hunde hier am Kessel übergeben?"
Diese Frage galt wieder der Frau.
    „Er wollte den Kessel sehen?"
    „Stimmt das?" grollte Bengal Rvomer.
    Ich nickte, der Blick seiner durchdringenden Augen irritierte
mich.
    „Ist dir klar, was das bedeutet?" wandte er sich erneut
an Kerstin.
    „Ich ... ich weiß nicht!"
    „Er hat ihn gesehen!" entgegnete Bengal Rvomer, und in
seiner Stimme schwang eine unüberhörbare Drohung mit. „Er
hat diesen Simon gesehen."
    *
    Mein erster klarer Gedanke galt der Möglichkeit einer raschen
Flucht. Aber wie alle anderen Bewohner von Valjuhn war ich von meiner
Familie abhängig, ich konnte ohne sie nicht existieren. Deshalb
wäre es für Rvomer leicht gewesen, mich aufzuspüren.
    „Also gut!" sagte Rvomer schwer. „Wo ist er?"
    „Ich verstehe nicht", entgegnete ich ausweichend.
    „Was bedeutet das alles? Ich kenne niemand der Simon heißt."
    Rvomers mächtiger Körper füllte noch immer die Tür
aus, ich hatte keine Chance, an ihm vorbei ins Freie zu gelangen. Den
Gedanken an Flucht hatte ich bereits wieder aufgegeben, aber ich
wollte zumindest aus Rvomers Nähe verschwinden, um Zeit zu
gewinnen. Außerdem wollte ich Simon warnen. Das wurde mir
schlagartig klar.
    „Reden Sie endlich!" herrschte Rvomer mich an. „Wo
haben Sie ihn gesehen?"
    „Lassen Sie mich gehen", gab ich zurück.
    „Mein Auftrag ist erledigt. Ich weiß nicht, was Sie
noch von mir wollen."
    „Dieser Fremde ist nicht natürlich", behauptete
Rvomer bedeutungsvoll. „Er kam aus dem Kessel und konnte
fliehen, bevor wir uns von unserer Überraschung erholt hatten."
    Das Bild Simons erschien vor meinen geistigen Augen.
    Dieser Mann - nicht natürlich?
    Ich konnte mir nicht vorstellen, daß diese Behauptung
Rvomers der Wahrheit entsprach.
    „Er ist zweifellos ein Roboter", fuhr Bengal Rvomer
fort. „Aus dem Kessel sind bisher nur Dinge gekommen. Auch
Simon ist ein Ding."
    „Woher wissen Sie seinen Namen?" wollte ich wissen.
    „Wenn er sofort geflohen ist, kann er nicht mit Ihnen
gesprochen haben."
    „Bevor er dieses Gebäude verließ, sprach er mit
einem Mitglied meiner Familie, das ihn aufhalten wollte." In
Erinnerung an diesen Vorfall wurde Rvomer zornig.
    „Es gelang ihm, diesen Mann zu überrumpeln und zu
entkommen. Je länger er in Freiheit ist, desto größer
wird die Gefahr für Valjuhn."
    „Haben Sie ihn gesehen?" fragte Kerstin.
    Ich nickte widerstrebend.
    „Er tauchte gestern kurz bei uns auf und verschwand wieder,
als ich ihm Fragen stellte, die ihm unangenehm gewesen sein müssen",
log ich.
    Rvomer schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Sie können nicht hierbleiben", verkündete
er.
    „Das ist auch nicht meine Absicht", stimmte ich ihm zu.
    „Lassen Sie mich gehen. Sie werden erfahren, wenn er wieder
auftauchen sollte."
    „Sie mißverstehen mich!" Rvomer machte einen
Schritt auf mich zu und packte mich an den Schultern. „Sie
müssen aus Valjuhn verschwinden."
    Ich starrte ihn an, über ihre bedrohliche Aussage hinaus
besaßen Rvomers Worte noch einen verborgenen schrecklichen
Sinn.
    Sein

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