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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Peitsche kommen, brachte es aber
    nicht über sich, ihn, der ohnehin dasaß wie ein
geprügelter Hund, zu schlagen. Er redete Klackton gut zu.
Klackton versprach sich zu bessern - und versagte wieder. Chmonk
appellierte an sein Kameradschaftsgefühl. Klackton versicherte,
daß er sich nicht drücken wollte. Und er ruderte wie ein
Orientierungsgeschädigter, der nicht wußte, wo vorn und
hinten und links und rechts war.
    Chmonk sprach sich schließlich mit den anderen Rudersklaven
ab und kam mit ihnen überein, daß man Klackton der
Ruderpflicht entheben sollte. Das war für alle von Vorteil.
Klackton war zwar gekränkt, daß es ihm nicht mehr gegönnt
sein sollte, seinen Teil dazu beizutragen, daß die Go-Malla
majestätisch über die Wellen der Meere glitt. Aber nach
langem Zureden seitens Chmonks sah er schließlich ein, daß
er seinen Leidensgenossen die Arbeit erleichterte, wenn er ruhte.
    Klackton machte sich auf andere Art und Weise nützlich. Er
machte Chmonk jedes Mal darauf aufmerksam, wenn er die Peitsche aus
Versehen in die Rechte nahm, massierte den Bizeps seiner Linken bei
jeder Gelegenheit und nahm die Umfangmessungen vor. Dennoch hatte er
in Chmonk keinen wahren Freund.
    Das zeigte sich, als Pasca am dritten Tag ihrer Reise heiser
wurde. Es herrschte ein rauhes Wetter, ein Nieselregen, der sich dem
Trommler auf die Stimme legte. Er konnte zwar nach wie vor trommeln,
doch seine heiseren Kommandos zum Ruderheben gingen im Sturmgeheul
unter.
    Kapitän Cannax erinnerte sich Klacktons Stimmorgan, als
dieser beim Einstand Pasca nachgeäfft hatte und ließ ihn -
trotz Chmonks verzweifeltem Protest - zum Trommler avancieren.
    Von dieser Stunde an wurden die Taktschläge auf die Hälfte
reduziert. Und vor allem die Rudersklaven waren mit dem neuen
Taktschläger zufrieden. Bis auf Chmonk. Er haßte den
Emporkömmling mit der großen Nase, machte aber gute Miene
zum bösen Spiel.
    Chmonk war dann auch der einzige, der sich diebisch freute, als es
auch Klackton erwischte. Der Sklavenaufseher hätte vor Freude am
liebsten einen Luftsprung gemacht, als sich Klacktons Stimme
plötzlich überschlug und fortan nur noch ein heiseres
Krächzen war. Er sah wieder gute Chancen für Pascas
Comeback.
    Doch was der Sklavenaufseher nicht wußte, war, daß
sich Klackton nur verstellte. Er hatte Zeit genug gehabt, sich einen
Plan zurechtzulegen, wie er und Lord ihre Freiheit wiederbekommen und
gleichzeitig die Informationen über die Verschwörung der
Springer an den Mann bringen könnten.
    Zuerst sah es aber gar nicht danach aus, daß Klacktons Plan
gelingen würde.
    Cannax ließ ihn in seine Kajüte kommen.
    »Sage etwas, irgendwas«, forderte der Pirat Klackton
auf.
    »Ich habe meine Stimme verloren«, krächzte
Klackton kaum verständlich.
    »Eben«, meinte Cannax. »Du eignest dich
überhaupt nicht zum Rudersklaven und kannst nun nicht einmal
mehr Kommandos geben. Du bist für mich nutzlos geworden. Bist
ein Parasit, der den anderen Sklaven das Essen wegnimmt. Ich werde
dich leider an die Fische verfüttern müssen.«
    Klackton schluckte, fand aber sofort die Sprache wieder. Das
heißt, er stellte sich natürlich weiterhin heiser, als er
dem Kapitän den Köder zuwarf, der seine ganze Hoffnung war.
    »Ich bin untröstlich, daß ich versagt habe«,
sagte Klackton weinerlich. »Ich habe nichts anderes verdient,
um als Fischfutter zu enden. Aber bevor du mich meiner letzten
Bestimmung übergibst, möchte ich noch eine gute Tat
vollbringen. Da unter deinen Leuten keiner ist, dessen Stimme kräftig
genug für einen Taktgeber ist, möchte ich dir das Geheimnis
der Stimme aus dem Nichts anvertrauen.«
    »Wovon redest du eigentlich?« fragte Cannax
mißtrauisch.
    Klackton erklärte es ihm - besser gesagt, er verriet dem
Piraten nur soviel, wie er für richtig hielt.
    »Unter der Beute des Mauraners Jongard befinden sich einige
Gegenstände mit magischer Kraft«, erklärte Klackton
geheimnisvoll. »Wenn man diese Dinge zu einem bestimmten Muster
zusammenfügt, dann kann man über sie die Stimme aus dem
Nichts anrufen und sie zum Gehorsam zwingen. Diese wesenlose Stimme
wäre auch in der Lage, dir einen Taktgeber und sogar einen
Trommler zu ersetzen.«
    »Belügst du mich auch nicht?« fragte Cannax
mißtrauisch. »Und warum hat mir Jongard nichts von diesem
Zauber erzählt? Er hätte sich dadurch ein besseres
Schicksal erkaufen können.«
    Klackton machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Jongard weiß nichts vom Wert der Beute,

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