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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gering.
Überschlagen Sie einmal, wie viele Sonnensysteme mit Planeten es
allein in unserer Galaxis gibt.«
    »Ja!« fiel Johan Nansen in seiner schleppenden
Sprechweise ein. »Die menschliche Vorstellungskraft reicht
nicht aus, um sich ein zutreffendes Bild von der gigantischen
Sternenballung zu machen, die unsere Galaxis darstellt.«
    »Beinahe poetisch«, spottete Pierre Chableau.
    »Ich schlage vor, wir konzentrieren uns auf die Beobachtung
unseres Zielplaneten!« rief Vymur Alsaya, der von Chableaus
Spott unangenehm berührt war. Johan Nansen besaß trotz
seiner schwerfällig wirkenden Sprechweise hervorragende
Qualitäten, sonst wäre er niemals Erster Offizier eines
Forschungsschiffs geworden. Wer das unberücksichtigt ließ,
der dachte oberflächlich - und wer es sich auch noch anmerken
ließ, war zumindest sehr unhöflich.
    »Richtig!« sagte Hung Gol-Tsen.
    Alle Augenpaare wandten sich wieder der Ausschnittvergrößerung
des Frontbildschirms zu.
    Glymore war bereits erheblich größer zu sehen. Seine
Form glich der der Erde, nämlich einem abgeplatteten
Rotationsellipsoid. Die
    Schweremessungen, die mit Hilfe von Tastern erfolgten, ergänzten
die anderen Messungen und wiesen Glymore als einen Geoid aus.
    Weitere Fernmessungen ergaben einen Äquatorradius von 6
873.655 Metern, einen Polradius von 6 824.917 Metern und eine
Abplattung von rund eins zu dreihundert.
    Dichte und Masse glichen ebenfalls weitgehend terrestrischen
Werten. Die Gravitation wurde mit 991,006 Gal angemessen, war also um
eine Winzigkeit größer als die der Erde. Die Verteilung
von Wasser und Land ergab den ersten größeren Unterschied.
Während auf der Erde die Oberfläche zu 60,7 Prozent von
Wasser und zu 39,3 Prozent von Land bedeckt war, war das Verhältnis
auf Glymore fast umgekehrt, nämlich 42,7 Prozent Wasser und 57,3
Prozent Land. Das Klima auf Glymore mußte dementsprechend
erheblich trockener sein als das durchschnittliche Erdklima.
    Der nächste größere Unterschied ergab sich bei der
Eigenrotation des fremden Planeten. Glymore drehte sich in 101.52
Stunden einmal um sich selbst, was sich durch ein völlig anderes
Windsystem bemerkbar machte, besonders aber durch die Heftigkeit der
Turbulenzen. Weite Trockengebiete lagen unter dichten Staub- und
Sandwolken verborgen.
    Die Atmosphäre dagegen unterschied sich nicht erheblich von
der Erdatmosphäre. Sie enthielt zwar rund fünf Prozent
weniger Sauerstoff, aber auch elf Prozent weniger Kohlendioxid. Dafür
war Helium in größeren Mengen vorhanden.
    Die mittlere Jahrestemperatur im Planetendurchschnitt wurde mit
15,1 Prozent gemessen, was dem Jahrestemperaturmittel etwa von Rom
entsprach.
    »Alles in allem«, faßte Kapitän Hung
Gol-Tsen zusammen, »können wir dort unten ohne
klimatisierte und künstlich beatmete Anzüge auskommen. Wir
müssen uns nur gegen die Orkane schützen.«
    »Wie gehen wir vor?« erkundigte sich Verena Schakaize.
    »Ich schlage vor, wir gehen in eine Kreisbahn«, sagte
Vymur Alsaya. »Danach sollten wir zuerst ein Beiboot bei den
Überresten der Stadt landen lassen, die vom Kartographenschiff
als die größte des Planeten ermittelt wurde. Sobald es
feststeht, daß dort unten keine Gefahren drohen, sollte die
MIREILLE selbst landen.«
    »Einverstanden«, erklärte Kapitän Hung.
»Sind Sie bereit, die Führung des Voraustrupps zu
übernehmen, Vymur?«
    »Ich bin bereit, Gol-Tsen«, nickte Vymur.
    ***
    »Alle Systeme arbeiten einwandfrei!« sagte Vymur
Alsaya dreieinhalb Stunden später.
    Er saß auf dem Pilotenplatz einer modifizierten Space-Jet,
die zuerst
    auf Glymore landen sollte. Die MIREILLE befand sich seit
anderthalb Stunden in einer Kreisbahn um den Planeten. Ihre
Ortungssysteme hatten noch immer nichts Verdächtiges
festgestellt.
    Neben Vymur saß Ron Merker vor den Feuerschaltungen. Die
SpaceJet verfügte über je eine starr in Flugrichtung
eingebaute Impulskanone und ein Desintegratorgeschütz. Da es
sich um eine Privatmaschine handelte, war die Feuerkraft seiner
Waffen allerdings erheblich schwächer als die einer Space-Jet
der Solaren Flotte. Auch die Schutzschirme, die die modifizierte
Space-Jet aufbauen konnte, waren schwächer als die eines
Flottenfahrzeugs. Vor allem aber verfügte sie nicht über
die Aggregate, die zum Aufbau eines Paratronschirms erforderlich
waren.
    Alles in allem aber genügte die Ausrüstung, um den
entfesselten Elementen eines fremden Planeten zu trotzen und die
Besatzung gegen eventuelle Gefahren zu schützen,

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