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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigentlich der Expedition nach Glymore
angeschlossen?« fragte er.
    Holy Caprice faltete die Hände in ihrem Schoß und sagte
ernsthaft:
    »Ich glaube, daß ich ein großes Talent habe, Mr.
Alsaya. Bisher hatte ich nur keine Gelegenheit, einen Durchbruch zu
erzielen. Auf Glymore, denke ich, wird es mir gelingen, die
Atmosphäre von Düsternis und Größe einzufangen,
die über den Zeugen einer uralten Zivilisation liegt.«
    »Hm!« machte Vymur Alsaya zweifelnd.
    Er zweifelte nicht etwa daran, daß über den Zeugen der
uralten Zivilisation von Glymore eine Atmosphäre von Düsternis
und Größe liegen könnte und daß sensible
Menschen das deutlich spüren würden, aber er wußte
aus seiner eigenen Arbeit, wie schwer es war, eigene Eindrücke
so wiederzugeben, daß andere zumindest ähnlich empfanden.
Nur ein begnadeter Künstler würde das erfüllen können,
was Holy Caprice sich vorgenommen hatte.
    Als er wieder aufblickte, sah er, daß Holys Augen so an
seinen Lippen
    hingen, als erwartete die Frau, von ihm ewig gültige
Weisheiten zu hören.
    Er lächelte.
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Miss Caprice«,
sagte er - und er meinte es ernst.
    Holys Augen leuchteten auf.
    »Danke, Sir!« hauchte sie. »Darf ich heute nacht
bei Ihnen bleiben?«
    »Wenn ich dafür in Ihrer Kabine übernachten
dürfte, gern«, antwortete er trocken.
    Plötzlich traten Tränen in Holys Augen.
    »Aber ich dachte.«, stammelte sie.
    Vymur seufzte.
    »Niemand wird alle seine Wünsche in Erfüllung
gehen sehen, Mädchen. Aber merken Sie sich eines: Der Mensch
wächst durch die Enttäuschungen, die das Leben ihm
bereitet. Vielleicht müssen Sie schmerzliche Enttäuschungen
erleben, um wirklich große Kunst schaffen zu können.«
    Holy Caprice schluckte ein paarmal, dann lächelte sie wieder.
    »Vielleicht, Mr. Alsaya«, flüsterte sie und erhob
sich.
    Vymur atmete auf, als sich das Schott hinter ihr schloß.

5.
    Als der Planet deutlich in der Sektorvergrößerung des
Frontbildschirms zu sehen war, versammelten sich alle Mitglieder der
Forschungsgruppe auf der Brücke.
    Vymur Alsaya saß neben Kapitän Hung. Er war sowieso die
meiste Zeit über auf der Brücke gewesen, denn nur dort, so
hatte er herausgefunden, war er vor den Nachstellungen der
Kunstmalerin sicher.
    »Energieortung negativ«, meldete Vito Ganshaim von
seinem Platz aus. »Auf Glymore sind weder atomare
Energieerzeuger in Betrieb noch findet irgendein Funkverkehr statt.
Der Planet ist zivilisatorisch tot.«
    »Das war zu erwarten, nicht wahr?« fragte Pierre
Chableau. Der Archäologe kaute auf dem zerbissenen Mundstück
einer kurzstieligen Pfeife.
    »Durchaus nicht«, erklärte Vymur. »Seit der
Entdeckung Glymores sind mehr als hundert Jahre vergangen. In der
Zeit hätte der Planet durchaus von Raumfahrern eines anderen
Volkes gefunden werden können. Da er beim Galaktischen
Gerichtshof nicht als Eigentum des Solaren Imperiums eingetragen war,
hätten sie ihn sogar für ihr Volk in Besitz nehmen können.«
    »Was aber niemand getan hat«, warf Idris Rabbani ein.
»Sonst läge beim Galaktischen Gerichtshof eine
entsprechende Eintragung vor.«
    »Keine Regel ohne Ausnahme«, sagte Johan Nansen. Der
Erste Offizier der MIREILLE sprach langsam. »Wenn jemand
beispielsweise Glymore als einen Geheimstützpunkt benutzen
wollte, würde er seine Absicht nicht dadurch verraten, daß
er den Planeten beim Galaktischen Gerichtshof als sein Eigentum
eintragen ließe.«
    »Aber wie wollte er dann sein Anrecht auf den Planeten
belegen?« fragte Holy Caprice verwundert.
    Hung Gol-Tsen lachte trocken.
    »Mit Hilfe von Kampfschiffen und Bodenforts«, erklärte
er. »Weil jemand, der einen Geheimstützpunkt anlegt, dafür
sorgt, daß niemand sein Geheimnis ausplaudern kann.«
    »Wie meinen Sie das, Kapitän?« fragte Holy
Caprice.
    »Tote können nichts ausplaudern und auch keinen
Planeten beanspruchen, Mädchen«, sagte Vymur Alsaya hart.
»Sie sollten sich einmal darüber informieren, mit welchen
Methoden in der galaktischen Politik gearbeitet wird.«
    »Wir haben nichts zu befürchten«, warf Verena
Schakaize ein. »Wenn Glymore von feindlichen Kräften
besetzt wäre und sie die MIREILLE vernichteten, würde das
Explorerkommando Nachforschungen anstellen.«
    »Das würde uns auch nicht wieder lebendig machen«,
sagte Hung Gol-Tsen. »Aber ich halte die Wahrscheinlichkeit,
daß Glymore innerhalb von nur hundert Jahren zum zweitenmal
entdeckt worden ist, für vernachlässigbar

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