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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rechts
und links vor dem Halbrund der Panorama-Bildschirmhälften Posten
bezogen und ließen die dunkle Bildfläche keine Sekunde
lang aus den Augen. Mark Richter war überzeugt, daß die
Göttin in naher Zukunft zur Offensive übergehen werde.
Injedem Augenblick war damit zu rechnen, daß in der Finsternis
derNacht das gespenstische Leuchten der Kugeln auftauchte, die
Reendas Sendboten waren.
    Nach reiflicher Überlegung hatte Mark sich dazu entschlossen,
das Wrack der RORAIMA aufzugeben. Es bot ihnen Schutz und gewisse
Bequemlichkeiten, auf die sie draußen in der Wildnis würden
verzichten müssen. Andererseits aber war es für die
Angriffe der Göttin ein zu leichtes, zu direktes Ziel. Mark
hatte die nötigen Vorbereitungen treffen lassen. Der größte
Gleiter enthielt Waffen, Proviant und dasjenige Gerät, auf das
nicht verzichtet werden konnte. Die kleine Gruppe war aufbruchbereit.
    „Man kannjetzt ein Muster erkennen", sagte Mark Richter
in die Stille. „Unser unbekannter Gegner, die Göttin
Reenda, ist eine Macht, die es schon seit langem auf dieser Welt
gibt. Seit unglaublich langer Zeit, um genau zu sein."
    „Ich an ihrer Stelle", meldete sich Hormel Dalakka,
ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden, „würde dem Gerede
von Vätern und Vatersvätern keinen allzu großen Wert
beimessen. Das kann hundert Jahre, es kann aber auch vierzig Jahre
heißen."
    „Ich verlasse mich nicht alleine darauf, wies Mark den
Einwand zurück. „Wie lange würde nach Ihrer Ansicht
der Fluß draußen brauchen, um dreißig Meter Boden
fortzuspülen?"
    „Häh ...?!" machte Dalakka. „Womit hat das
was zu tun? Außerdem bin ich kein Geologe. Ich nehme an, es
hängt mit der Strömung, der Bodenbeschaffenheit und noch
ein paar anderen Dingen zusammen."
    „Es hat wahrscheinlich nicht solange gedauert, wie man
meinen möchte", sagte zur allgemeinen Überraschung
Sarru Nascimento in diesem Augenblick. „Wir befinden uns in
alluvialem Gelände, der Fluß ist ziemlich kräftig und
hat eine gehörige Strömung. Vier- bis fünftausend
Jahre, würde ich schätzen."
    Mark Richter musterte sie betroffen.
    „Woher nehmen Sie das alles, Mädchen?"
    „Geophysik ist mein Privatsteckenpferd", antwortete
Sarru amüsiert. „Allerdings müssen Sie die Felsplatte
in Rechnung ziehen."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Der Fluß hat nur das lockere Erdreich fortgespült.
An der Platte biß er sich die Zähne aus. Man kann also
sagen: das Abspülen des lockeren Bodens dauerte vier- bis
fünftausend Jahre. Aber wann in der Vergangenheit das geschehen
ist, darüber kann man so ohne weiteres keine Auskunft geben."
    Nasey Starrop hatte interessiert zugehört, fasziniert von
Sarrus Sachkenntnis.
    „Worum geht's eigentlich?" fragte Dalakka knurrig.
    „Erinnern Sie sich nicht?" verspottete ihn Sarru. „Bei
der Landung. Eine Sekunde lang sah es so aus, als wollten die
Triebwerke schon dreißig Meter über dem Boden aussetzen!"
    „Na und...?!"
    „Die Koordinaten des Landepunkts waren von Reenda geliefert
worden", kam Mark Richter ihr zur Hilfe. „Reendas
Informationen über die Planetenoberfläche stammen offenbar
aus einer längst vergangenen Zeit. Reenda wußte nicht, daß
die Oberfläche am Landeort mittlerweile dreißig Meter
tiefer lag. Erst der Autopilot entdeckte den Fehler im letzten
Augenblick."

    „Phantastisch ...!" stieß Nasey Starrop hervor.
„Meinen Sie, so könnte man das erklären?" fragte
Dalakka mißtrauisch.
    „Gewiß", lautete Marks Antwort. „Es gibt
übrigens weitere Anhaltspunkte. Ich glaube zu wissen, daß
Reendas Kenntnis von der Oberfläche des Planeten aus der Zeit
von vor fünfzigtausend Jahren stammt."
    „Fünfzigtausend...!" staunte Nasey.
    „Und woher?" wollte Dalakka wissen.
    „Nasey hat den Mikrorechner untersucht", antwortete
Mark Richter. „Er stellte fest, daß er - und damit wohl
auch die beiden anderen Bordrechner -von dem Hyperimpulsschauer
manipuliert wurde, den wir kurz nach dem Austritt aus dem Linearraum
registrierten. Er stellte aber außerdem fest, daß der
Unbekannte mit einem Elf-Bit-Kode arbeitet, wie er nirgendwo in der
Galaxis gebräuchlich ist. Wenigstens heutzutage nicht mehr."
„Aber früher...?"
    „Ja, viel früher. Die alten Lamurer verwendeten einen
Informationskode, der auf der Elf-Bit-Kode beruhte..."
    Ein paar Augenblicke lang herrschte erstauntes Schweigen. Pahu,
der Schamane, kauerte in der Ecke und rührte sich nicht.
Plötzlich platzte Hormel Dalakka heraus:
    „Sie mt len,

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