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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Positronik bewies ihm
erbarmungslos, daß die fremden Raumer bereits mit einer
Geschwindigkeit von 180.000 Sekundenkilometer aus der Transition
gekommen waren, wobei sie sich in derselben Richtung bewegten, wie
der Kreuzer selbst. Zugleich gruppierte sich ihre Formation so um,
daß sie nun die Gestalt eines Parabolspiegels annahm, der die
SILESIA zu umschließen begann.
    Acht der Spindelschiffe konnten sie nun von den Seiten her unter
    Feuer nehmen, während die restlichen vier sie genau voraus
erwarteten. Dabei wurden sie alle laufend weiter beschleunigt, so daß
die höhere Geschwindigkeit des Kreuzers allmählich
ausgeglichen wurde. Statt der erwarteten zwanzig Sekunden mußte
es mindestens eine Minute dauern, bis er die Raumer im Mittelpunkt
des Spiegels passieren konnte!
    Zwar mußte er bis dahin die annähernde
Lichtgeschwindigkeit erreicht haben, die ihm ein Vordringen in die
Librationszone ermöglichte - ob er dann aber noch dazu imstande
war.?
    Ein wahres Spießrutenlaufen begann.
    Alle Geschütze in der nördlichen Halbkugel des
terranischen Schiffes feuerten ununterbrochen im Salventakt, doch nur
die Impulskanonen kamen zur Wirkung, während das Feuer der
Desintegratorgeschütze nutzlos in den Schutzschirmen der Gegner
verpuffte. Diese flammten unter den Strahlschüssen grell auf,
doch eine entscheidende Wirkung blieb ihnen versagt, weil die großen
feindlichen Einheiten über entsprechend starke
Schutzschirmfelder verfügten. Gorden Walkor wartete darauf, daß
sie nun ihre Kampfraketen zum Einsatz bringen würden, aber auch
hier hatte er sich getäuscht.
    Die Unbekannten verfügten gleichfalls über
Strahlgeschütze, und sie setzten sie fast zur gleichen Zeit ein.
Zwar waren sie in bezug auf ihre Stärke denen der SILESIA
unterlegen, aber dafür feuerten alle zwölf Spindelraumer
gleichzeitig auf das einsame irdische Schiff!
    Der HÜ-Schirm leuchtete in hellstem Grün, und die
Anzeigen wiesen aus, daß er mit fast 90 Prozent seiner
Höchstkapazität belastet wurde. Dabei stand der SILESIA der
eigentliche Höhepunkt erst noch bevor, wenn sie die vier
vordersten Gegner in einem Abstand von nur wenigen zehntausend
Kilometer passieren würde.
    Die Lage des Kreuzers war fast aussichtslos.
    Der Kommandant hatte kurz daran gedacht, die Beiboote mit den
Kadetten auszuschleusen, um wenigstens sie in Sicherheit zu bringen,
aber das verbot sich nach Lage der Dinge ganz von selbst. Keines der
Boote hätte eine echte Chance zum Entkommen gehabt, dafür
war die Übermacht der so überraschend aufgetauchten neuen
Gegner viel zu groß. Die Boote verfügten nur über
relativ schwache Schutzschirme, die schon zusammenbrechen mußten,
wenn sie nur von zwei Strahlschüssen gleichzeitig getroffen
wurden. Die Sicherheit, die den jungen Männern der Aufenthalt im
Kreuzer bot, war ungleich größer.
    Ob sie noch lange währen würde.?
    Captain Taylor hatte veranlaßt, daß die Energien
sämtlicher nicht unbedingt lebensnotwendiger Reaktoren zur
Verstärkung des HÜ-Schirms eingesetzt wurden. Dieser kam
dadurch auf eine Kapazität von 120 Prozent, doch diese
Überlastung der Projektoren konnte nur für kurze Zeit
aufrechterhalten werden. Zudem hatten sich die
    Spindelraumer nun voll auf die SILESIA eingeschossen und waren zum
Punktbeschuß aus mehreren Geschützen übergegangen,
der bereits bedrohliche Durchschlagserscheinungen zu zeitigen begann.
    Doch auch Oberleutnant Coppell konnte einen Erfolg verbuchen
-einer der feindlichen Raumer rechts von dem Schiff verging in einer
grellen Explosion. Trotzdem schien das Ende der SILESIA besiegelt,
die sich nun im konzentrischen Feuer der übrigen elf
Spindelraumer befand.
    Das alles spielte sich im Zeitraum von knapp 40 Sekunden ab,
obwohl es den Männern in der Kommandozentrale erschien, als ob
inzwischen Stunden vergangen wären. Alle konzentrierten sich auf
die Ereignisse außerhalb des Schiffes, niemand sah während
dieser Zeit auf den Piloten - und doch war gerade er es, der im
letzten Augenblick eine Wende herbeiführte.
    Keiner der anderen achtete nun noch auf die Bordpositronik, obwohl
sie laufend neue Datenfolien ausspie. Nur Repo Meyrink sah, wie
plötzlich auf einem mit ihr gekoppelten Monitor am Steuerpult
das Freigabezeichen für das Lineartriebwerk aufleuchtete, obwohl
die Fahrt des Schiffes erst bei 280.000 Sekundenkilometer lag.
    Sollte er es wagen?
    Seine letzten Bedenken wurden weggewischt, da der HÜ-Schirm
kurz vor dem Zusammenbruch stand. Entschlossen drückte er

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