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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schulter und verschwand
dann im Tunnel zur Höhle. Draußen herrschte eine klirrende
Kälte, und hell leuchtend standen die Konstellationen fremder
Sterne am klaren Himmel. Zuweilen fiel auch eine Sternschnuppe und
verglühte rasch in der Atmosphäre.
    Bald hatten sich die Augen des Korporals an die Lichtverhältnisse
gewöhnt. Die Dunkelheit war nicht vollkommen, denn der Schnee
reflektierte den kleinsten Lichtschimmer, und so reichte der Schein
der Sterne aus, um ein diffuses Dämmerlicht zu erzeugen. Silbern
schimmerten die Hänge der benachbarten Hügel, die
Silhouetten der überall verstreuten Bäume ragten wie dunkle
Schemen aus dem Weiß.
    Silov hatte seinen Raumhelm geöffnet, um eine Weile frische
Luft zu schnappen, aber bald hatte er genug davon. Sein Atem bildete
weiße Wolken, der Frost biß sich in sein Gesicht, und
bald begannen Nase und Ohren gefühllos zu werden. So schloß
er den Helm rasch wieder und stellte für eine Weile die Heizung
seines Anzugs an, die ihm wohlige Wärme spendete.
    Eine halbe Stunde lang geschah nichts. Das Starren in die
monotone, unbewegliche Landschaft ermüdete Silov, und so
richtete er seinen Blick nach oben. Er betrachtete die Sterne und
versuchte, ihre Gruppen zu halbwegs sinnvollen Bildern zu ordnen,
doch viel kam dabei nicht heraus. Die Besatzung der EX-1743 hatte
zwar von diesem Randsektor der Milchstraße Sternkarten
angefertigt, doch die Perspektive war nun ganz anders.
    Sein Blick kehrte nach unten zurück, und gleich darauf zuckte
er zusammen.
    Hatte sich nicht eben seitlich, zwischen diesem und dem nächsten
Hügel, etwas bewegt? Er kniff die Augen zusammen und sah über
den Schneewall hinweg angestrengt nach rechts. Tatsächlich -
dort befand sich ein dunkler Gegenstand, der kurz zuvor noch nicht
dagewesen war!
    Jarl Silovs Körper versteifte sich unwillkürlich. Er
besann sich auf die Infrarotsichtblende an seinem Raumhelm, klappte
sie herunter und sah erneut hin. Nun erkannte er deutlich den
massigen Körper, der sich langsam auf den Hügel zu bewegte
und dabei einen gut sichtbaren
    Leuchtfleck darstellte, weil er erheblich wärmer als seine
Umgebung war.
    Ein Untier, ganz ohne Zweifel!
    Vielleicht dasselbe, das am Tage zuvor vor den Männern
geflohen war; vielleicht auch ein anderes, aber im Endeffekt blieb
das gleich. Wesentlich war allein der Umstand, daß es, wenn es
sich weiter in dieser Richtung bewegte, der Höhle bedenklich
nahekommen mußte. Rasch schaltete er den Helmfunk ein.
    »Juri, komm schnell heraus - wir bekommen Besuch von einem
der Riesenviecher!«
    Die Feuerwache war angewiesen, ihren Helmempfänger
eingeschaltet zu lassen, und so war Tscherkow kaum fünfzehn
Sekunden später wieder bei ihm. Auch er zog die Infrarotblende
vor das Gesicht, und dann starrten beide Männer angespannt dem
Tier entgegen.
    Es war noch ungefähr 150 Meter entfernt und kam in dem tiefen
Schnee nur langsam vorwärts. Erst allmählich ließen
sich seine Körperteile erkennen, der dicke Kopf und der
walzenförmige Körper, deren Umrisse denen eines Nilpferdes
glichen, von einem zottigen braunen Pelz bedeckt. Die Beine
verschwanden völlig im Schnee, doch sie trugen das Tier
unermüdlich immer näher heran.
    »Was sollen wir tun?« fragte Tscherkow erregt.
Unwillkürlich hatte er seine Stimme gedämpft, obwohl er
durch den Raumanzug vollkommen von der Außenwelt abgeschirmt
war. Korporal Silov hob die Schultern und überlegte.
    »Wir warten erst noch ab«, bestimmte er dann. »Wenn
es das Biest nicht gerade auf unsere Höhle abgesehen hat,
sollten wir es auch in Ruhe lassen. Wenn es aber zu nahe herankommt,
werden wir ihm wohl eins auf den Pelz brennen müssen.«
    Sie warteten noch eine halbe Minute, dann stand endgültig
fest, daß das Tier zielstrebig auf ihren Standort zuhielt. Es
handelte sich also wahrscheinlich doch um den vorigen Bewohner der
Höhle, der sich nun wieder seines warmen Unterschlupfs
bemächtigen wollte. Jarl Silov zog seinen Kombistrahler, und
Tscherkow folgte seinem Beispiel.
    »Etwa dreißig Meter, näher dürfen wir das
Biest nicht herankommen lassen - es könnte zäher sein, als
es uns lieb ist! Nur auf den Kopf zielen. Die ersten Schüsse
müssen sitzen, sonst könnte es brenzlig für uns
werden. Verdammt, jetzt hat es uns bemerkt - Feuer!«
    Grelle Lichtbahnen schlugen aus den Abstrahlpolen beider
Kombistrahler, die auf volle Wirkung einreguliert waren. Sie zuckten
zu dem Tier hinüber, und beide Schüsse trafen voll. Das
Ungeheuer stieg

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