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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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krächzte ich. "Kennst du diese
Bucht?"
    "Ich will für immer verdammt sein", röchelte
er, "wenn das nicht der Hafen des Hirsches ist, Atlan."
    "Das ist nicht dein Ernst!" beharrte ich, aber nun
erkannte ich vor der Sonne eine Ansammlung von mehreren Reihen
eckiger Gebäude, ich sah Bäume, einen Strand, und ich
glaubte sogar, Menschen erkennen zu können.
    "Ich kenne nicht viele Häfen. Dies ist der Hafen des
Hirsches, Tarama O'Vrec! Kein Zweifel. Wirwerden begeistert
empfangen, Atlan."
    "Wir haben es nötig."
    Und plötzlich war auch Khiji wieder da. Auch er kam wie ein
Pfeil aus der Wolke hervorgeschossen, zog einen dünnen
Nebelstreifen hinter sich her

    und schlug einen Kreis um beide Schiffe ein. Wirwürden rudern
müssen, denn es war hier so gut wie windstill.
    Wir banden uns los, und die ersten Köpfe tauchten aufdem Deck
auf. Rajgir bemerkte die Gruppe um das Ruder der ASHIU und holte tief
Luft. Er schrie zu dem langsameren Schiff hinüber:
    "He! Kelermes! Erkennst du die Bucht?"
    Sie schienen noch erschöpfter zu sein als wir, aber auch dort
drüben bevölkerten sich die Planken.
    ,Ja. Tarama O'Vrec ist's, Rajgir. Wir haben alles überstanden."
    Wir brauchten nicht lange, um uns zu fassen. Als wir die Riemen
ausbrachten und die geringe Entfernung von der Mitte der annähernd
runden Bucht bis zum Ufer zurückgelegt hatten, sammelten sich
bereits die Menschen am Strand und an der breiten, aus Felsen und
Bohlen bestehenden Mole mitden einfachen Hebebäumen. Charsada
kam aufdas Achterdeck herausgekrochen und umarmte mich schweigend.
Wir alle wurden nur noch durch die Hoffnung auf Ruhe, Süßwasser
und Essen auf den Beinen gehalten. Aber wir lebten. Die Schiffe waren
so gut wie unversehrt.
    "Sie haben ein Badehaus!" brummte Rajgir."Mit
Mädchen. Und heißes Essen. Einen guten Wein."
    "Hoffentlich haben sie auch genügend Betten!"
knurrte ich.
    Der Ort war nicht sonderlich groß, aber als wir auf die Mole
zuglitten, erschien er uns allen betörend wie ein Zauber, wie
eine flüsternde Verheißung geheimnisvoller Freuden. Wir
ruderten näher. Eine Welle aus langsamer Bewegung liefdurch die
Masse derschweigend wartenden Menschen. Köpfe drehten sich,
Körper schwankten hin und her. Das Panorama fremder Bäume
und Hänge vollerVegetation, die sich landeinwärts
erstreckte, eröffnete sich um uns. Ein Halbkreis aus Feldern,
Äckern, Häusern, Lagerhallen und vielen Farben. In
dersinkenden Sonne loderte und leuchtete alles nahezu unirdisch auf.
    "Du kannst ihnen trauen:Sie sind ehrlich!"
    Mit blutunterlaufenen Augen stierte Rajgiram Seeadlerschnabel
derAIV vorbei. Männer in Leinenrocke rannten aufdie roh
geschlagenen Pollerzu und wart ten auf unsere Leinen. Die erschöpfte
Mannschaft wuchtete den Ankerstein an Deck und kippte ihn i richtigen
Moment über den Vordersteven. Wir legten an, Taue wurden
hinübergeworfen. Dann, als beide Schiff nach einer Reihe von
Manövern in Ruhe an den Steine lagen, verließen wir die
Schiffe.
    Der Rest war ziemlich schnell getan.
    Man verteilte uns auf verschiedene Gasthäuser, Schenken, in
die Häuser von Kaufleuten, die Rajgir kannte, und wir überließen
uns völlig den Bewohnern dieses Hafens. Was Rajgir sagte, war
richtig gewesen: Als wir nach drei Tagen wieder zu Kräften
gekommen waren und die inzwischen trocken gewordenen Schiff
besuchten, fehlte keine Handbreit Tauwerk. Sie

    sind, wenigstens auf bestimmten Plätzen dieses barbarischen
Planeten, auf dem Weg in eine Art eiserner Zivilisation. Der Abstand
zu Arkon hat sich abermals ein winziges Stückchen verringert.
    Dies erklärte mein Extrasinn.
    Ich wäre froh gewesen, wenn sie den Standard des lausigsten
unserer Kolonialplaneten erreicht hätten.
    Ein Teil unserer Ladung war aufTischplatten und Tüchern
ausgebreitet, und am siebenten Tag nach unserAnkunft umlagerte eine
Menge Leute unsere Gruppe, Entlang der Mole lagen neun Schiffe, die
sich. deutlich von derAIV und derASHIU abhoben. Ich konnte mindestens
fünf verschiedene Sprachen unterscheiden"
    Plötzlich packte mich ein kleiner, schwarzhaariger Mann am
Arm und fragte in einer Sprache, an die ich mich blitzschnell
erinnern konnte, wenngleich auch die Betonung anders war:
    "Mesanepada, König von Ur, liebt diese Siegel und dieses
Elfenbein besonders. Dort drüben steht sein Händler."
    Die Männer meiner Gruppe kamen näher. Mit ihnen kamen
Charsada und Shahi, die mir irgendwie verändert vorkam. Sie
witterten einen interessanten Handel.
    "Sprichst du seine Sprache?"

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