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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trocknete den Schweiß unserer Körper.
    „Was macht dich so sicher?" fragte ich. Ihre
Persönlichkeitwarweiterhin für mich ein Rätsel.
    "Ich habe das alles schon so oft geträumt. Es wird so
sein. Es gibt keine andere Möglichkeit. Ich werde das Mädchen
Aiv nennen. Sie wird nach uns über die Prächtige Stadt
regieren. Oder eine andere Stadt gründen, im geheimnisvollen
Wald oder Meer."
    "Nicht immer werden Träume wahr!" entgegnete ich.
Wieder erregte dieser unerfahrene Körper, der plötzlich nur
ein Ziel kannte, meine Leidenschaft.
    Wir küßten uns, und erst im Morgengrauen verließ
Shahi ebenso unbemerkt, wie sie gekommen war, das Schiff. Es würde
keine zweite Nacht geben. Sie hatte es mir gesagt. Nicht mit mir, und
nicht mit einem anderen Mann.

    Du kannst sicher sein, daß sie ein Mädchen auf die Weit
bringen wird! versicherte das Extrahirn. Ich schlief erschöpft
ein,-allein, mit ein wenig Schuldgefühl und dem niederdrückenden
Gedanken, daß alle diese Spielzüge von ES geplant waren.
    Jedenfalls würde meine "Kultur" besser sein als
viele andere, und sie würde lange leben, weit ausstrahlen und',
sich nicht auf die nackte Gewalt eines Kriegsherren gründen.
    Die Tage und Nächte, in denen der Mond aus einer, haarfeinen
Sichel zu einer Scheibe wurde und wieder abnahm, wirbelten an uns
vorbei wie die Bilder in einem Kaleidoskop. Wirwurden mitgewirbelt,
ließen uns treiben, aber vergaßen nur selten unser Ziel.
Als wir wieder in See stachen, mit Wind aus dem Westen und Südwesten,
wußten viele Händlerkapitäne von Mo'ensho-tharro, und
die Leute im Hafen des Hirsches würden sich daran erinnern, was
es bei uns zu tauschen gab.

10.
    Wieder begann ein Jahr voller Arbeit.
    Wirwaren mehr geworden, mehr Menschen kümmerten sich um den
Fortgang. Sie hatten gelernt, Gespanne und Fuhrwerke, einfache
Hebewerkzeuge, Seilzüge urid viele andere mechanische Hilfen zu
gebrauchen.
    Wir bauten das Lange Haus und die Zisterne, die mit Regenwasser
und mit hochgepumptem Flußwasserge,füllt wurde. Das große
Becken und die Tonröhren dichteten wir mit Erdpech ab. Die
Handwerker arbeiteten und schufen neue Handelswaren. Wir beendeten
den Kornspeicher und konnten ihn füllen.
    Gewaltige Reihen von zweispännigen Ochsenkarren' kamen von
den Feldern, bildeten lange Reihen, in denen nur die Farbe des
goldgelben Getreides herrschte., Die Männer in den Ladenischen
zogen die Bündel hoch und lagerten sie ab. Die Luftkanäle
summten; durch sie kamen die Lieder der singenden Arbeiter. Auch auf
dem Fluß sammelten sich die beladenen Kähne mit den
eingerollten Dreieckssegeln. Unaufhörlich, bis tief in die Nacht
hinein, knarrten die Vollscheibenräder Wagen. Wir hatten
Getreide, das einige Jahre für all die Tausende reichen würde.
Wir mußten nur noch die Körner ausdreschen.
    DerWall um die Zitadelle warfertig. Teile von ihm waren mit
polierten Platten aus diesem dunkelbraunen, ölhaltigen Holz
verkleidet. Die Fläche zwischen den wuchtigen Mauern, die nicht
nur das hochgelegene Gelände vor den Überschwemmungen des
Indush schützten, vorAngriffen, die früheroder spätervon
der Landseite odervom Fluß aus erfolgen würden, sondern
auch dieses künstliche Plateau zusammenhielten, war bepflanzt.
Für viele Jahre würde es hier keine Bauarbeit mehr geben.

    Immerwieder kamen kleinere und größere -Gruppen aus
allen Teilen des umliegenden Landes. Sie wollten bei uns leben und
wurden, je nach Begabungen oder Interesse, verteilt: Einigewurden
Hirten dergroßen, gesunden Herden, die anderen blieben Bauern
und bestellten die sorgfältig gepflegten Felder und Weiden,
ändere kamen zu den Holzarbeitern, den Flößern oder
den Jägern. Wir beuteten die Natur nicht aus, sondern benutzten
sie.
    Die Schrift und die Siegel, mit denen die Handwerker ihre Waren
zeichneten, wurden fast zum allgemeinen Besitz. Einige Bürger
beherrschten sie vollkommen, andere immerhin passiv, wenige gar
nicht. AberderAnteil derjenigen, die etwas an die nächste
Generation weitergeben konnten, würde wachsen. Die Kinder im
entsprechenden Alterjedenfalls wurden von einigen der Sklaven
unterrichtet, die wir im Hafen des Hirsches eingehandelt hatten.
    Und ganz langsam, fast unmerklich, vollzog sich in der Prächtigen
Stadt abermals eine Wandlung. Sie hatte nichts mit Arbeit zu tun
nichts mit der Anstrengung, sich ein gesundes und ungefährdetes
Leben zu sichern.
    Die Menschen - es waren inzwischen rund fünftausend oder ein
wenig mehr -entdeckten die

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