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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existieren wollten, bis sie wieder
aufbrachen, früher oder später.
    Der Eingeborene bezweifelte das, obwohl er nicht wagte, es
deutlich auszudrücken. Roger entsann sich rechtzeitig gewisser
Ereignisse der Menschheitsgeschichte, die viele Tausende von Jahren
zurücklagen, und beschloß, es besser zu machen als damals
jene außerirdischen Astronauten. Die Eingeborenen von Virginis
II sollten auch noch nach langer Zeit wissen, wer ihre Welt besucht
hatte.
    Mühsam erklärte er dem Gefangenen weiter, daß er
ihm einen versiegelten Kasten übergeben würde, den man gut
und sorgsam aufbewahren müsse, viele, viele Jahre lang. Spätere
Generationen würden ihn dann öffnen und seinen Inhalt
begreifen. Dann würden sie alles erfahren. Während Truc ins
Schiff ging und das Wiedergabegerät mit dem gespeicherten
Gespräch in einem Metallkasten legte und diesen hermetisch
verschloß, löste Roger die Fesseln des Gefangenen, der
ruhig sitzenblieb. Er schien verstanden zu haben, was man von ihm
wollte.
    Als es schon dämmerte, nahm er den kleinen aber schweren
Metallkasten und ging davon, ohne sich noch einmal umzusehen. Als er
verschwunden war, wurde der elektrische Zaun eingeschaltet.
    Sie starrten gedankenverloren in die ersterbenden Flammen.
    „Ob das alles einen Sinn hat?“ fragte jemand aus der
Runde.
    Roger zuckte die Schultern.
    „Ich weiß es nicht, aber wir mußten es
versuchen. Niemand kann den Kasten öffnen, der nicht die
technische Ausrüstung besitzt. Mit anderen Worten: sie werden
erst dann die volle Wahrheit erfahren, wenn sie dafür reif sind.
Bis dahin werden wir Götter für sie bleiben, die kamen und
gingen. Und dieser Mann, den wir freiließen, wird in einigen
Jahrhunderten eine Art Prophet geworden sein.“
    Am nächsten Tag gaben John und Gerad auf, obwohl man ihnen
noch den Funker Melbert zugeteilt hatte. Ein Schwingkristall fehlte
und war durch nichts zu ersetzen. Nicht einmal durch Pendrakes halb
im Scherz zitierte Büroklammer.
    Der Mißerfolg bedrückte weder John noch Gerad,
lediglich Melbert war sichtlich unzufrieden, ganz abgesehen von Roger
und seinen Offizieren.
    „Dabei treibt sich ein Suchschiff nur sieben Lichtjahre von
hier entfernt in der Gegend herum!" stöhnte Bourbon
verzweifelt. „Wenn der Kommandant doch auf die verrückte
Idee käme, Epsilon anzusteuern."
    „Wir können nur noch abwarten", murmelte John, als
sie das Schiff verließen. „Nichts als abwarten..."
    Melbert war so, als grinse Gerad hämisch in sich hinein, aber
es war schon zu dämmerig, als daß er sicher sein konnte.
Er beschloß, morgen zu Roger zu gehen und ihn zu fragen, ob er
es einmal allein versuchen dürfe. Vielleicht hatte er mehr Glück
als diese beiden Funklaien.
    John und Gerad gingen am anderen Tag mit aufs Feld und rissen mit
den übrigen Siedlern nachwachsendes Gras aus dem Boden, das die
junge Saat zu überwuchern drohte. Irgendwo zehn Zentimeter unter
der Erde lag der ominöse Ring, und zwar für alle Zeiten.
Höchstens bei der Ernte konnte er wieder an die Oberfläche
geraten, aber John wußte, daß derjenige, der ihn finden
würde, nichts damit anfangen konnte.
    Melbert brachte den Schiffssender auch nicht in Ordnung.
    Rogers einziger Trost war der Empfänger, zugleich bedeutete
er aber auch eine ständige Quelle der Hoffnungen und
Enttäuschungen. Er fing Signale auf und verfolgte den Kurs der
näherstehenden Suchschiffe. Bald kannte er ihre Operationen
besser als die betreffenden Kommandanten, aber auch das konnte seine
Laune nicht verbessern.
    Admiral Jonathan Pendrake schien alle Hebel in Bewegung gesetzt zu
haben, das vermißte Schulschiff zu finden. Fast stündlich
gab er neue Tagesbefehle heraus, aber sie blieben genauso sinnlos wie
der Versuch, den Raum um die Erde mit einem Durchmesser von
zweihundert Lichtjahren systematisch abzukämmen, ohne den
geringsten Anhaltspunkt zu besitzen.
    Roger horchte auf, als er zwei Namen hörte, die im neuesten
Tagesbefehl des Admirals erwähnt wurden.
    John Marshall und Leutnant Gucky! Die Mutanten!
    Beide waren Telepathen. Also nahm der Admiral ganz richtig an, daß
die Funkanlage des Schulschiffs ausgefallen war. Roger wußte
nicht, auf welche Entfernung die Telepathen Gedankenimpulse
aufnahmen, und wie weit Gucky im Notfall teleportieren konnte, aber
das spielte im Augenblick auch keine große Rolle. Wichtig war,
daß sich nun höchstwahrscheinlich auch Perry Rhodan selbst
in die Suchaktion eingeschaltet hatte. Das hatte den Admiral
sicherlich eine

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