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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Ferne das
Meer erkennen und wußte, daß sie nur ein wenig zu weit
nach links vom Weg abgewichen war. Vom Schiff war nichts zu sehen.
    Vor ihr lag ein Waldstreifen. Sie überlegte, ob sie ihn nicht
vorsichtshalber umgehen sollte, aber dann erschien ihr der Umweg zu
groß. Sie hatte einen Strahler, ihr konnte nichts passieren.
    Der Boden wurde feuchter und kündigte die Nähe des
Flusses an. Unterholz gab es kaum, dafür aber breite Pfade, die
nur von Sauriern stammen konnten. Sie kamen also auch hierher. Sie
schritt schneller aus, um den Wald möglichst bald hinter sich zu
lassen.
    Und dann, als sie ein Geräusch hörte und aufsah, stand
ihr der Saurier genau gegenüber.
    Ruckartig blieb sie stehen, den Daumen auf dem Feuerknopf.
    Unwillkürlich suchten ihre Augen jene des Ungeheuers, dessen
Kopf hoch über ihr schwebte. Es schien genauso erstaunt über
die Begegnung zu sein wie sie, denn es blieb einfach stehen - und sah
sie ebenfalls an. Zwei Minuten lang stand Annicque Todesängste
aus. Jetzt wäre sie froh gewesen, Melbert bei sich zu haben, den
sie so
    schnöde im Stich gelassen hatte. Der Saurier brauchte nur
einen Schritt zu machen, um sie mit seinen kräftigen
Säulenbeinen zu zerstampfen, ehe er selbst durch das
Energiebündel getötet wurde.
    Aber dann geschah etwas Seltsames. Das gewaltige Tier mit dem
kleinen Kopf setzte seine Fleischmassen rückwärts in
Bewegung und machte Annicque Platz, indem es einige dünne Bäume
mit dem Schwanz zur Seite fegte und so Raum schaffte. Dann wartete
sie.
    Die Biologin hielt die Luft an, als sie langsam weiterging. Fast
berührte sie die schuppige Haut, als sie an dem Saurier
vorbeikam, der wieder zu ihr herabsah und sich nicht rührte, so,
als wolle er sie nicht erschrecken. Er folgte ihr auch nicht, als sie
den Waldrand erreichte und die freie Steppe wieder vor ihr lag. Sie
marschierte einfach weiter, sah sich mehrmals um und atmete
erleichtert auf, als sie den Fluß erreichte und jenseits der
welligen Hügel die Polkappe der CHEYENNE erkannte.
    Eine Stunde später erreichte sie mit noch nasser Kombination
die Siedlung, gerade rechtzeitig, um den Start des Gleiters zu
verzögern. Roger selbst kletterte aus der Kabine und fragte:
    „Wo ist Melbert? Ich fürchte, Miß Bonnet, Sie
sind mir ein paar Erklärungen schuldig...“
    Als sie fertig war, blieb Roger lange schweigsam. Sie hatten sich
in die Kommandozentrale zurückgezogen, wo sie niemand hören
konnte. Sherry war unterdessen mit dem Gleiter unterwegs, um Melbert
den mühsamen Rückweg zu ersparen.
    „Es ist seltsam“, sagte Roger schließlich, „daß
gerade die intelligentesten Frauen sehr häufig das Opfer ihrer
Emotionen werden. Sie hätten doch Einspruch erheben können,
als ich Tomaselli und Oyster den Ehevertrag zubilligte. Bei
genügender Begründung wäre ich gezwungen gewesen, ihn
abzulehnen.“
    „Ich lege keinen Wert mehr darauf“, sagte sie
energisch, um ihre Unsicherheit zu verbergen. „Ich möchte
ihn nicht mehr.“
    „Sie bekommen ihn auch nicht mehr, Miß Bonnet. Er ist
für fünf Jahre mit Citta Oyster verheiratet. Aber ich mache
Ihnen einen Vorschlag: schließen Sie einen entsprechenden
Vertrag mit Melbert ab. Dann hat alles seine Richtigkeit, auch Ihr
Ausflug. Nun, was meinen Sie dazu?“
    Sie zögerte.
    Er lächelte.
    „Nicht nur das, Miß Bonnet. Sie wollten Tomaselli mit
Ihrer Eskapade ärgern. Heiraten Sie Melbert, dann ärgern
Sie ihn noch viel mehr.“
    Sie nickte und sah ihn an.
    „Ich werde es niemandem verraten, Major, aber sagen Sie mir
jetzt die Wahrheit, bitte. Hat das alles wirklich nichts mehr mit der
praktischen Prüfung zu tun? Sitzen wir wirklich hier fest?“
    Sein Lächeln verschwand.
    „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, Miß Bonnet, daß
unsere Landung hier und der Aufbau der Siedlung nichts mit einer
simulierten Notlandung zu tun haben. Wir haben in der Tat nur zwei
Alternativen: wir fliegen mit Unterlichtgeschwindigkeit zur Erde
zurück und würden hundert Jahre benötigen, sie zu
erreichen, oder wir richten uns hier auf einen längeren
Aufenthalt ein und warten, bis man uns findet. Ein Planet ist
leichter zu entdecken, als ein winziges Schiff in der Unendlichkeit
des Weltraums. Glauben Sie mir das nun?“
    „Ja, ich glaube Ihnen.“ Sie nickte ihm zu. „Also
gut, machen Sie den Ehevertrag fertig. Ich werde ihn unterzeichnen.“
    „Melbert hoffentlich auch", sagte Roger ernst.
    Gottfried Melbert lag in einer flachen Sandmulde dicht am
Meeresstrand und wehrte

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