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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf der
Seite der jungen Männer ein. Im Nu entstand eine allgemeine
Prügelei... jeder gegen jeden. Es ist fraglich, ob Ochmar in der
allgemeinen Verwirrung hätte entkommen können. Denn es gab
noch immer genug Leute, die genau wußten, daß es an
diesem Abend darum ging, Ochmar eine Tracht Prügel zu
verabreichen. Ochmar, vor lauter Schwäche nur noch auf allen
vieren, versuchte, sich durch einen Wald von Beinen zu kämpfen;
und manches dieser Beine nahm die günstige Gelegenheit wahr und
versetzte ihm einen kräftigen, schmerzhaften Tritt.
    Wahrscheinlich wäre es Ochmar ziemlich schlecht ergangen,
wenn Sanssouq sich nicht seiner angenommen hätte. Er packte ihn
am Kragen und riß ihn in die Höhe.
    „Richte dich nach mir!" zischte er ihm dabei zu.
    Ringsum nahm die Schlägerei ihren Fortgang. Sanssouq sah die
Szene durch insgesamt fünf Augenpaare und empfand es als äußerst
schwierig, vier fremde Bewußtseine inmitten dieser Turbulenz
unter logischer Kontrolle zu halten. Er schleppte Ochmar mit sich in
Richtung Ausgang. Da aber traten ihm drei ältere Männer
entgegen.
    „Wohin willst du mit dem Schwein?" fuhren sie ihn an.
    „Er hat genug", schrie Sanssouq.
    „Wenn wir ihm noch mehr Knochen brechen, kommen wir selbst
in Schwierigkeiten."
    Die drei Alten standen unschlüssig. Da brach Sanssouq, Ochmar
am Arm führend, einfach durch ihre Front und stand wenige
Augenblicke später vor der offenen Tür. Hinter ihm gellten
wütende Schreie.
    „Haltet die Kerle!" brüllte einer der drei Alten.
    Aber in der Mitte des Saales war man so mit der Prügelei
beschäftigt, daß niemand den Warnruf beachtete.
Unbehindert gelangte Sanssouq mit seinem Schützling hinaus in
den Gang.
    „Jetzt mußt du mir helfen!" fuhr er Ochmar an.
„Wo ist der nächste Weg ins Freie?"
    Ochmar hob kraftlos die Hand und wies nach rechts.
    „Dorthin", ächzte er. „Mein Wagen steht da!"
    Sanssouq fand eine Tür. Der Lärm aus der Wirtsstube
drang nur noch gedämpft heraus. Aber durch die Augen der Männer,
die er unter seiner Kontrollehatte, erkannte Sanssouq, daß die
Schlägerei noch immer in vollem Gange war.
    Ochmars Fahrzeug, ein Gleiter moderner Bauart, stand auf einem
freien Platz seitwärts des langgestreckten Gebäudes.
Sanssouq öffnete das Luk und schob den halb bewußtlosen
Ochmar auf den Beifahrersitz. Er selbst setzte sich hinters Steuer.
    Erst als der Wagen abgehoben hatte und sich auf der Straße
befand, gab Sanssouq die Bewußtseine der vier Übernommenen
frei. Er konnte sich mühelos ausmalen, welche Ratlosigkeit nun
unter den Teilnehmern der Prügelei ausbrechen würde. Aber
der Gedanke bereitete ihm keinen Spaß.
    Der Wagen stand auf dem leeren Strand. Der Widerschein fremder
Sterne funkelte auf der fast unbewegten Wasseroberfläche der
Bucht. Ochmar kam allmählich wieder zu sein. Sein Gesicht war
ein blasses Oval in der Dunkelheit.
    „Ich bin dir zu Dank verpflichtet, Fremder", sagte
Ochmar schließlich, nachdem er Sanssouq lange genug gemustert
hatte. „Kann ich etwas für dich tun?"
    „Ja", antwortete Sanssouq einfach. „Sag es, und
ich werde keine Mühe scheuen, deinen Wunsch zu erfüllen!"
    „Ich bin Händler. Ich mache Geschäfte mit Dingen,
die ich billig erwerbe und teuer verkaufe. Ich bin nach Selengi
gekommen, um Geschäfte mit Maylpancers Hofstaat zu machen.
Verschaffe mir Eingang!"
    „Das geht nicht!" platzte Ochmar heraus. „Von
allen Wünschen ist das der einzige, den ich dir nicht erfüllen
kann!"
    „Warum nicht?"
    „Weil Maylpancer keine Terraner an seinem Hof duldet!"
    „Und dich...?"
    Ochmar zögerte ein wenig mit der Antwort.
    „Er duldet mich nur, weil ich ... weil ich mich dem Laren
verpflichtet habe. Senghor-Laa ist mein Beschützer. Ich leiste
ihm wichtige Dienste, deswegen hat er es durchgesetzt, daß ich
zum Hof Zutritt habe."
    Sanssouq spürte Widerwillen in sich aufsteigen. Ochmars
Dienste bestanden darin, daß er dem Laren junge Frauen
lieferte. Sanssouq hätte ihn am liebsten aus dem Wagen gezerrt
und das Werk vollendet, das die Männer in Tohopahs Schänke
begonnen hatten. Statt dessen mußte er an seine Aufgabe denken.
    „Gut. Ich kenne deine Dienste", sagte er. „Wie
viele davon wirst du von heute an Senghor-Laa noch leisten können?"
    „Ich hole mir ein Kommando Roboter", knurrte Ochmar.
„Dann wirst du sehen, wie die dummen Städtler vor mir zu
Kreuze kriechen."
    „Du wirst keine einzige Frau mehr dazu bewegen, mit dir zu
gehen", widersprach Sanssouq. „Diese

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