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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Frauen folgen
Senghor-Laas Ruf nicht, weil sie darauf versessen sind, einem
larischen Harem anzugehören. Sie tun es, um sich selbst und
ihren Männern das Leben zu erleichtern. Sie hassen dich ebenso,
wie die Männer dich hassen. Aber sie nehmen die Möglichkeiten
wahr, die Senghor-Laas Gunst ihnen bietet: Geld, mehr Freiheit,
Essen, Kleidung. Laß du deine Roboter in die Stadt
einmarschieren ... und es wird dir keine einzige Frau mehr folgen!"
    Ochmar starrte vor sich hin. Er war von Natur aus kein mutiger,
entschlußfreudiger Mann. Der Umstand, daß Senghor-Laa
seiner Dienste bedurfte, hatte ihm eine gewisse Sonderstellung
verschafft, deren Vorteile er skrupellos ausnutzte. Jetzt war er in
Verlegenheit. Er wußte besser noch als Sanssouq, daß
dieser die Wahrheit gesagt hatte.
    „Dann bin ich erledigt", sagte er matt. „Wenn ich
ihm keine Frauen mehr bringe, läßt Senghor-Laa mich
fallen."
    „So denke ich auch. Deswegen brauchst du mich!"
    Ochmar sah überrascht auf.
    „Dich? Kannst du Frauen beschaffen ...?"
    Sanssouq nickte.
    „Ich kann."
    Ochmar dachte nach. Sanssouq wußte, mit welchen Gedanken er
sich beschäftigte. Wenn Sanssouq Senghor-Laas Zuhälterdienste
übernahm, dann brauchte der Lare Ochmar nicht mehr. Sanssouq
würde einfach seinen Posten übernehmen.
    „Mach dir darum keine Sorgen", riet ihm Sanssouq, und
für Ochmar war es fast so, als hätte er in seinen Gedanken
gelesen. „Ich bin hier, um Handel zu treiben. Wir beide
schließen ein Abkommen. Ich liefere die Frauen ... du
verschaffst mir Zutritt am Hofe. Klar?"
    Ochmar antwortete nicht sofort. Schließlich aber sagte er:
    „Ich will einen Versuch wagen. Du bringst zuwege, was mir
heute abend nicht gelungen ist, und ich bewirke, daß
Senghor-Laa dich in sein Gefolge aufiiimmt. Einen guten Grund dafür
werde ich mir noch ausdenken müssen. Aber ich glaube, ich kann
es schaffen."
    Er hielt Sanssouq die Hand hin. Sanssouq übersah sie.
    „So wollen wir es halten", antwortete er grimmig. Dann
schaltete er das Triebwerk ein und steuerte den Gleiter in Richtung
Stadt.
    Diese Tat, das wußte Sanssouq, würde ihm sein Leben
lang nachhängen. Vor wenigen Minuten hatte er die junge Frau an
der Mündung einer finsteren Seitenstraße zum erstenmal
gesehen. In vorsichtigem Abstand folgte er ihr mit dem Gleiter, der
etwa in Dachhöhe über der Straße schwebte.
    Ochmar war aufmerksam geworden.
    „Die willst du an Bord holen?" fragte er ungläubig,
nachdem er die Gestalt eine Zeitlang gemustert hatte.
    „Warum? Gefällt sie dir nicht?"
    Ochmar gab ein merkwürdiges Geräusch von sich. Es klang
halb wie Grunzen.
    „Nicht gefallen? Hinter der war ich ein halbes Jahr her ...
ohne Erfolg! Das ist Sanijah, und wenn du sie wirklich kriegst, hast
du ein Wunder vollbracht!"
    Sanssouq ging tiefer. Es war ihm nicht klar, ob die Frau den
Gleiter, der ihr beständig folgte, noch nicht wahrgenommen hatte
oder ob sie sich einfach nicht vor ihm fürchtete. Die Straße
war völlig leer. Es gab niemand, der der Frau zu Hilfe kommen
konnte.
    Sanssouq nahm sich vor, Sanijah vor allem Schaden zu bewahren, der
ihr aus der Lüsternheit des Laren erwachsen mochte. Er Sanssouq,
brauchte Sanijah, damit sie ihm den Weg zum Hofe des Ersten Hetran
ebne. Er würde nicht dulden, daß ihr etwas gegen ihren
Willen geschah. Er sandte einen Teil seines Bewußtseins aus und
drang damit in das Gehirn der jungen Frau ein. Sanijah blieb abrupt
stehen.
    Das geschah an einer Straßenkreuzung, über der ein
Leuchtkörper schwebte, der die Szene in helles Licht tauchte.
    Der Gleiter landete. Ochmar hatte sich voller Eifer und Aufregung
nach vorne gebeugt, so daß sein Gesicht die Windschutzscheibe
fast berührte.
    „Tatsächlich ... es ist Sanijah!" stieß er
hervor.
    Sanssouq öffnete das Luk.
    „Sanijah, komm her!" rief Sanssouq.
    Der jungen Frau blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
Voller Unbehagen empfand Sanssouq die Regungen ihres Bewußtseins.
Da war Furcht. Sie kam auf den Wagen zu, und obwohl Sanssouq der Herr
ihrer Gedanken war, bildete sich in ihrem Gehirn ein bewußter
Impuls, der anzeigte, daß sie Ochmar erkannt hatte. Deutlicher
als je zuvor die Regung eines unterdrückten Bewußtseins
spürte Sanssouq die Abscheu, die Sanijah beim Anblick des
Zuhälters empfand. Fast hätte er die junge Frau in diesem
Augenblick wieder gehen lassen. Nur die Erkenntnis, daß er
keine Zeit verlieren durfte, bewahrte ihn davor, dem Drang seines
Gewissens nachzugeben.
    „Sanijah,

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