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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelbhäutige Finger des alten Obskoners
sich über dem Auslöser krümmte. Mein Gott... der Schuß
durfte nicht wirklich fallen! Wenn Maylpancer getötet oder auch
nur verletzt wurde, dann war es mit seinem Vorhaben vorbei! Warum
reagierte der Überschwere nicht?
    Mit wütendem Fauchen entlud sich die schwere Waffe. Ein
greller, blauweiß leuchtender Energiestrahl stach durch den
Raum. Aber im letzten Augenblick hatte sich Maylpancer beiseite
geworfen. Mit ungeheurer Gelenkigkeit wirbelte er im Sprung herum.
Der massige Arm mit den gewaltigen Muskelbündeln schoß
nach vorne. Eine Faust wie ein Stahlklotz traf den alten Obskoner am
Halsansatz und schleuderte ihn zu Boden. Die schwere Waffe wirbelte
durch die Luft und polterte irgendwohin.
    Senghor-Laa stand starr und teilnahmslos. Der Alte hatte das
Bewußtsein verloren. Maylpancers Blick fraß sich an dem
Terraner fest.
    „Was geht hier vor?" dröhnte seine Stimme. „Was
ist in Kainic gefahren, daß er mich umbringen will...?"
    Sanssouq wich langsam zurück. Der Überschwere folgte ihm
Schritt für Schritt. Er war unbewaffnet, Sanssouq hatte nur
seine mörderischen Fäuste zu furchten. Er war jetzt am
entscheidenden Punkt seines Unternehmens angelangt. Die nächsten
Sekunden würden darüber entscheiden, ob er sich Erfolg oder
Tod eingehandelt hatte.
    Als könne er die stechenden Blicke Maylpancers nicht mehr
ertragen, wirbelte er mit einem entsetzten Schrei herum. Von innen
öffnete sich das Portal ohne weiteres Dazutun. Sanssouq stürzte
in den Vorraum. Die Obskoner fuhren aus ihren Gesprächen auf.
Sanssouq bahnte sich hastig einen Weg zwischen ihnen hindurch. Einen
Augenblick lang sah es so aus, als werde er entkommen ... was
überhaupt nicht in seiner Absicht lag.
    Aber plötzlich dröhnte hinter ihm Maylpancers Stimme:
    „Faßt die terranische Laus! Laßt sie nicht
entwischen!"
    Die Obskoner reagierten mit bewundernswerter Geschwindigkeit.
Drei, vier Mann stürzten sich gleichzeitig auf Sanssouq. Er
hütete sich, Gegenwehr zu leisten. Er durfte auf keinen Fall das
Bewußtsein verlieren, sonst war es um Senghor-Laa, den alten
Obskoner und auch um ihn selbst geschehen.
    Also ergab er sich willig in sein Schicksal.
    „Bringt ihn her!" dröhnte Maylpancers Befehl.
    Vier harte Fäuste schleppten Sanssouq in das Schlafgemach
zurück. Maylpancer hatte sich inzwischen bewaffnet. Die
drohende, flimmernde Mündung eines Energiestrahlers war auf den
Schädel des Terraners gerichtet. Kainic, der alte Obskoner, lag
noch immer bewußtlos am Boden. Senghor-Laa stand vor dem
zerwühlten Lager und starrte vor sich hin ins Leere.
    „Jetzt hinaus mit euch!" befahl Maylpancer. „Ich
habe mit dieser Laus zu reden!"
    Die zwei Wächter verließen den Raum. Das Portal schloß
sich. Maylpancer stand sechs Schritte vor Sanssouq und musterte ihn
mit undurchdringlichem Blick.
    „Das war dein Plan, Terraner!" knurrte er. „Wie
hast du die beiden dazu bewegt, mitzumachen?"
    „Sie gehorchen meinem Befehl", antwortete Sanssouq.
    Ohne den Terraner aus den Augen zu lassen, trat Maylpancer vor den
Laren hin und stieß ihn in die Seite. Senghor-Laa trat einen
kurzen Schritt zurück, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Er sprach kein Wort und stand nachher wieder so starr wie zuvor.
    „Weiß er, was hier vorgeht?" fragte der
Überschwere.
    „Nein."
    Mit schußbereiter Waffe ging Maylpancer einmal in weitem
Kreis um den Terraner herum und musterte ihn gründlich.
    „Warum tust du dasselbe nicht mit mir?"
    „Du bist unangreifbar!"
    Der Überschwere lachte, dröhnend und grollend.
    „Das ist dir nicht entgangen?" rief er. „Sonst
wäre ich jetzt schon nicht mehr am Leben, wie?" „So
ist es", antwortete Sanssouq unbewegt. Da trieb ihm der
Überschwere die Faust in den Rücken, daß er nach vom
geschleudert wurde und auf das Lager stürzte.
    „Lege dich auf den Rücken und auf die Hände!"
schrie Maylpancer zornig.
    Sanssouq gehorchte. In dieser Lage war er völlig wehrlos.
    „Und jetzt, Terraner, sage mir, was dir mein Tod bedeutet!
Bevor ich dich die Felsen hinabwerfe, sprich: Warum sollte der Erste
Herr von Obskon sterben?"
    Sanssouq konzentrierte sich auf die künstliche Erinnerung,
die die Spezialisten der GA ihm ins Gehirn gepflanzt hatten. Er
konzentrierte sich so sehr, daß er um ein Haar die Kontrolle
über Senghor-Laas Bewußtsein verloren hätte. Das
durfte nicht geschehen! Der Lare durfte nicht erfahren, was sich in
dieser Nacht in Maylpancers Schlafraum

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