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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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frühzeitig gegen
Senghor-Laa, den Laren. Tatsächlich war er zu der fraglichen
Zeit in der Nähe der Residenz des Administrators gesehen worden.
Wie es zu dem Mord gekommen war - welche Gründe der Lare gehabt
hatte, Neufdur zu töten, das freilich blieb vorerst im dunkeln.
Die GA hatte auch nicht wirklich einen Beweis dafür zur Hand,
daß der Lare der Mörder war. Aber es gibt
Wahrscheinlichkeiten, die an Sicherheit grenzen. Mit derart hoher
Wahrscheinlichkeit betrachteten die Fachmänner der Gäa-Abwehr
Senghor-Laa als den Mörder des Administrators von Teringhe-Khan,
Neufdur.
    Maylpancer wußte von dem Gerücht, das ihn als Mörder
brandmarkte. Er hatte sich jedoch nie darum gekümmert, da in
seinen Augen das Leben eines terranischen Siedlers, und sei er selbst
Administrator, wenig Wert besaß. Ihm mußte also Sanssouqs
Attentat vom Motiv her plausibel erscheinen. Deswegen hatte die GA
diesen Plan entwickelt: Sanssouq, der Mutant, versucht, die Ermordung
seines Vaters an dem Mörder zu rächen.
    Natürlich war Sanssouq nicht Neufdurs Sohn. Das aber konnte
Maylpancer nicht nachprüfen. Wahrscheinlich würde er nicht
einmal auf die Idee kommen, in dieser Richtung zu sondieren.
    Der Anschlag war also glaubwürdig, darauf kam es der
Gäa-Abwehr in erster Linie an. Sanssouqs mutantische Begabung
würde den Ersten Hetran beeindrucken. Hinzu kam der stemenweit
bekannte Umstand, daß Maylpancer Senghor-Laa als eine Art
Aufpasser betrachtete
    und ihm weniger als gewogen war. Sollte er sich diese Gelegenheit
entgehen lassen, einen derart fähigen Mutanten in seine Dienste
zu nehmen und damit ein Gegengewicht gegen den Laren zu schaffen, vor
dem er sich auf andere Weise nicht zu schützen wußte, weil
hinter ihm die ganze Macht des Verkünders der Hetosonen stand?
    Die GA war nahezu sicher, daß sich Maylpancer dafür
entscheiden würde, Sanssouq, der aufgrund seines Attentats das
Leben verwirkt hatte, zu begnadigen und sich ihn dadurch zu
verpflichten. Auf diese Weise aber wäre Sanssouq so am Hofe des
Ersten Hetran eingeführt, daß niemand jemals auf die Idee
kommen konnte, ihn für einen gäanischen Spion zu halten.
    „Nahezu" allerdings bedeutete, daß Sanssouq ein
nicht vemachlässigbares Risiko auf sich nahm. Das Risiko
nämlich, daß Maylpancer im Augenblick des Anschlags nicht
logisch, sondern emotional reagierte. Daß er den Attentäter
umbrachte, bevor er Zeit hatte, sich über dessen Qualifikationen
klarzuwerden. Dieses Risiko hatte man Sanssouq nicht verschwiegen. Er
hatte den Auftrag dennoch angenommen, weil sich ihm auf keinen
anderen Wege die Möglichkeit bot, Informationen über den
Punkt der Umkehr zu erhalten.
    „Du weißt, daß du den Tod verdient hast?"
fragte Maylpancer.
    Sanssouq schüttelte störrisch den Kopf.
    „Nicht ich. Der Mörder hat den Tod verdient."
    „Du hast einen Anschlag auf den Ersten Hetran der
Milchstraße verübt!"
    Sanssouq blickte ihn spöttisch an.
    „Nennst du dich jetzt so, weil du meinst, ein Anschlag auf
den Ersten Hetran sei ernster zu nehmen als einer auf den Ersten
Herrn von Obskon?"
    Der Hieb saß. Aber Maylpancer war Mann genug, um ihn ohne
Verlust an Würde hinzunehmen.
    „Du bist klug, Terraner. Wie heißt du?"
    Sanssouq nannte seinen Namen.
    „Also, Sanssouq", sagte der Überschwere, „ich
schenke dir das Leben, wenn du dich bereit erklärst, für
mich zu arbeiten!"
    Sanssouq sah ihn schräg an.
    „Meinst du wirklich, daß ein paar Wort von dir mir
genügen, dich nicht mehr für den Mörder meines Vaters
zu halten?"
    „Ich werde dir beweisen, daß ich nicht der Mörder
bin."
    „Wann?"
    „Wenn ich die Zeit für gekommen halte."
    „Wann ist das?"
    Maylpancer wurde zornig. Die Unerschütterlichkeit des
Terraners ging ihm auf die Nerven.
    „Frage nicht mehr, als dir guttut!" dröhnte er.
„Ich kenne den Mörder, und beizeiten werde ich ihn dir
nennen. Verdinge dich mir auf die Zeit, die ihr drei Monate nennt...
dann sollst du den Täter haben!"
    „Er ist hier?" fragte Sanssouq.
    „Er ist hier."
    Sanssouq nickte befriedigt.
    „Welche Wahl habe ich?" sagte er nach einer Weile. Es
war mehr eine rhetorische Frage, die er sich rasch selbst
beantwortete: „Entweder ich trete in deine Dienste, oder du
bringst mich um."
    „So ist es, Sanssouq", bestätigte der Überschwere.
    „Was soll ich für dich tun?"
    „Das erfährst du, sobald ich deine Zustimmung habe."
    Auch dazu nickte Sanssouq. Dann hob er den Blick und sah sich um.
    „Wir sollten die beiden

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