Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
abspielte!
    „Denke an Teringhe Khan!" sagte Sanssouq.
    „Teringhe Khan?" wiederholte Maylpancer verblüfft.
„Ein kleiner Planet, auf dem ich ein paar Monate lang Quartier
machte. Was ist mit Teringhe Khan?"
    „Ich bin dort geboren", antwortete Sanssouq.
    „Sprich nicht in Rätseln!" fuhr der Überschwere
ihn an. „Was hat das mit mir zu tun?"
    „Das weißt du ganz genau, du Mörder, an dessen
Händen das Blut der Unschuldigen niemals eintrocknet!"
    „Wer...?"
    „Teringhe Khan war eine friedliche Siedlerwelt, bewohnt von
nicht einmal einer Million Terraner. An der Spitze ihrer Regierung
stand ein weiser, alter Mann: Neufdur, der Administrator. Als ihr
landetet, erkannte er eure Überlegenheit und riet seinen
Mitbürgern, sich nicht gegen euch zur Wehr zu setzen. Er
erkannte eure Herrschaft an und war bereit, mit euch
zusammenzuarbeiten. Du aber in deiner gottlosen Überheblichkeit,
deinem mörderischen Zynismus, brachtest ihn einfach um... wie
man eine Fliege zerquetscht...!"
    Maylpancer war still geworden. In seinen Augen glomm ein
unheimliches Feuer.
    „Neufdur ist mein Vater", schloß Sanssouq.
    Da tat der Überschwere etwas Seltsames: Er steckte die Waffe
zurück in den Gürtel und warf einen fragenden Blick auf den
Laren. Mit fast ruhiger Stimme fragte er:
    „Bist du sicher, daß er nichts wahmimmt?"
    „Nichts."
    Da erschien ein Grinsen auf Maylpancers breitflächigem
Gesicht. „Setz dich auf, Terraner!" befahl er.
    Und als Sanssouq seinen Befehl befolgt hatte, fuhr er fort:
    „Du täuscht dich, Terraner! Ich bin nicht Neufdurs
Mörder. Aber ich kenne ihn!"
    Er suchte in Sanssouqs Gesicht nach einer Reaktion auf diese
Eröffnung. Sanssouq aber hatte Mühe, seine Miene unter
Kontrolle zu halten. Zu mächtig war das Gefühl des
Triumphs.
    Denn er wußte, daß er sein Ziel erreicht hatte ...

7. DAS GEHEIMNIS DES BERGES
    Um die Mitte des Jahres 3582 terranischer Zeitrechnung hatte
Maylpancer, der Erste Hetran der Milchstraße, aus taktischen
Gründen ein Neben-Hauptquartier auf der ehemals zum Solaren
Imperium gehörenden Kolonialwelt Teringhe Khan eingerichtet.
Dieses Quartier diente ihm dazu, die Aktivitäten eines
vorgeschobenen Flottenverbandes, der in der Nähe der früheren
Grenze zum Carsualschen Bund aufständische Solarier bekämpfte,
besser überwachen zu können.
    Teringhe Khan war bis dahin von den politischen Wirren, die die
Invasion der Laren im Gefolge hatte, verschont geblieben. Neufdur,
der Administrator, war ein weiser Regent, dem es nur darum ging,
seine Mitbürger vor Schaden zu bewahren. Wenn ab und zu larische
oder obskonische Einheiten auf Teringhe Khan landeten, um dort für
einige Tage Station zu machen, verstand er es mit diplomatischem
Geschick, die Fremden an Übergriffen gegenüber der
einheimischen Bevölkerung zu hindern.
    Seine Schicksalsstunde schlug, als Maylpancer nach Teringhe Khan
kam. Der Erste Hetran landete mit einem Gefolge, das seines hohen
Amtes würdig war und zu dem damals schon Senghor-Laa als Berater
gehörte. Neufdur hatte sich auch gegenüberdiesen Gästen
willfährig gezeigt. Aber eines Tages hatte man ihn ermordet
aufgefunden, und das Gerücht auf Teringhe Khan wollte wissen,
daß Maylpancer selbst der Mörder gewesen sei. In einem
Anfall von frivolem Übermut habe er den Alten einfach erwürgt.
    Das Gerücht entsprach dem Bild, das sich der Terraner von der
Mentalität des äußerlich grobschlächtigen
Überschweren machte. Die Gäa-Abwehr jedoch, die den
Klischees von der Brutalität der barbarischen Obskoner nicht
aufsaß, war der Angelegenheit nachgegangen, nachdem sie von ihr
Wind bekommen hatte. Es wurde ermittelt, daß Maylpancer für
die Stunden, in denen der Mord geschehen sein mußte, ein
einwandfreies Alibi besaß. Die Leiche des Ermordeten wurde
abermals untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß Neufdur
nicht an Asphysiastion infolge Würgens, sondern an einem
chemischen Gift gestorben war, dessen Zusammensetzung den
Biochemikern der GA einiges Kopfzerbrechen bereitete.
    Der Tod war also durch ein fremdes Gift hervorgerufen worden. Die
Würgemale waren angebracht worden, um über die wahre
Todesursache hinwegzutäuschen. Das wies auf einen Täter
hin, der von sich meinte, daß ihm niemand einen Würgemord
Zutrauen würde. Ein Überschwerer würde einen solchen
Täuschungsversuch nicht unternehmen; denn die Überschweren
waren dafür bekannt, daß sie töteten, wie es ihnen
gerade in den Sinn kam.
    Der Verdacht der GA richtete sich

Weitere Kostenlose Bücher