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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit Zurückhaltung, aber ohne
jene Verachtung behandelten, die er eigentlich erwartet hatte. Die
Höhergestellten dagegen, Maylpancers unmittelbare Vertraute,
taten so, als gebe es ihn überhaupt nicht. Er war keinerlei
Anfeindungen ausgesetzt, auch wenn man ihm zu verstehen gab, daß
er in dieser eigenartigen Wohngemeinschaft das niedrigste und
unwichtigste Mitglied sei.
    Sanssouq war es zufrieden und suchte nach Kräften, diesen
Zustand der Nichtfeindschaft zu erhalten. Vor allen Dingen hütete
er sich, einen Obskoner in seine Mentalgewalt zu bringen. Das erwies
sich alsbald als ein äußerst kluger Schachzug. Denn
beiläufig erfuhr Sanssouq eines Tages von einem der Männer,
die sich dazu herabließen, mit ihm zu sprechen, daß
Maylpancer den Befehl gegeben habe, jeden Vorfall zu melden, bei dem
einer seiner Untergebenen das Gefühl hatte, sein Bewußtsein
sei ihm vorübergehend abhanden gekommen. Diese Maßnahme
zielte eindeutig auf Sanssouq. Der Terraner konnte sich unschwer
ausrechnen, daß er die erste Meldung eines solchen Vorfalls nur
um wenige Minuten überleben würde.
    Insbesondere unternahm er keinen Versuch, Maylpancer selbst in
seine Gewalt zu bringen. Die Gäa-Abwehr hatte ihn allen Ernstes
davor gewarnt, daß der Erste Hetran sich mehreren
psychophysischen Operationen unterzogen hatte, deren Ergebnis recht
wohl sein konnte, daß er auf mentalem Wege nicht mehr
beeinflußbar war. Sanssouq ließ es dabei bewenden und
unternahm keinerlei Versuch, Richtigkeit oder Unrichtigkeit der
GA-Hypothesen zu beweisen. Er machte einen großen Bogen um das
Risiko.
    Senghor-Laa bekam er zunächst nicht zu sehen. Der Lare hielt
sich fast ausschließlich in seinen Gemächern über dem
Silbermondhof auf. Das bedeutete nicht, daß er mit Maylpancer
nicht in Kontakt stand. Täglich, so erfuhr Sanssouq im Laufe der
Zeit, konferierte der Erste Hetran wenigstens eine Stunde lang mit
seinem Berater ... über Interkom.
    Während Sanssouq seine Aufmerksamkeit immer eindeutiger auf
den geheimnisvollen Konferenzraum konzentrierte, von dem aus nach
seiner Vermutung ein Stollen in „den Berg" führte,
wuchs seine Ungeduld. Die Zeit verstrich. Fast zwei Wochen waren
vergangen, ohne daß er seinem Ziel auch nur einen Schritt näher
gekommen war. Noch immer wußte er nicht genau, welcher Art
Maylpancers Unternehmen eigentlich war und wie er dafür sorgen
konnte, daß die drohende Gefahr von der Menschheit abgewandt
wurde.
    Da ließ ihn der Erste Herr von Obskon eines Abends zu sich
rufen, und damit kamen die Dinge endgültig ins Rollen.
    „Die Politik ist ein kompliziertes Ding", begann
Maylpancer, der einigermaßen guter Laune zu sein schien, die
Unterhaltung. „Kennst du dich darin aus?"
    „In großen Zügen", antwortete Sanssouq. „Ich
bin kein Politiker, aber mein Vater lehrte mich, daß es unklug
sei, die Politik aus den Augen zu lassen."
    Maylpancer machte die Geste der Zustimmung, ein kurzes Wiegen der
gestreckten rechten Hand.
    „Recht hatte dein Vater. Da bin ich zum Beispiel unter
Einsatz aller meiner Kräfte dabei, etwas zu vollbringen, das
Hotrenor-Taak mit seinen Laren in langen Jahren nicht hat vollbringen
    können. Ich stehe dicht vor dem Ziel. Eigentlich gebührt
mir der Ruhm des Erfolgs. Aber weißt du, was geschehen wird?"
    „Ich ahne es."
    „Wahrscheinlich ahnst du richtig. Die Laren werden meinen
Erfolg den ihren nennen und sich gegenüber ihren Herrschern
damit brüsten. Der Erste Herr von Obskon aber steht da wie ein
gescholtenes Kind und darf nicht aufmucken, weil die Überlegenheit
der Laren zu groß ist."
    Sanssouq sagte nichts.
    „Ich habe dich in meine Dienste genommen, um diese Gefahr
abzuwenden", fuhr der Überschwere schließlich fort.
„Mein Erfolg muß mein Erfolg bleiben. Der Verkünder
der Hetosonen hat mir einen Berater beigegeben, den ich im Verdacht
habe, daß er im entscheidenden Augenblick zuschlagen und mir
die Früchte meiner Anstrengung rauben soll. Du hast dich bei
Senghor-Laa beliebt machen können?"
    Der abrupte Wechsel des Themas überraschte Sanssouq.
    „Ja ... ich glaube", antwortete er ein wenig unsicher.
„Der Lare liebt terranische Frauen. Aber ich weiß nicht,
ob er in jener Nacht Verdacht geschöpft hat..."
    „Er hat nicht", fiel ihm Maylpancer ins Wort. „Ich
habe seitdem oft mit ihm gesprochen und hätte etwas davon
bemerken müssen. Er gewann die Kontrolle über sein
Bewußtsein in seinem Wohnraum wieder zurück - also an
derselben Stelle, an der du sie ihm

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