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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Androidin und zog sie so eng fest, daß sie nur ein wenig
schmerzhaft waren. Ich zog den nackten Körper nach vorn und
faßte nach dem Handgelenk. Im selben Moment bewegte sich
Laamia. Ich zuckte zurück, griff nach dem Dolch und schoß
eine Maximum-Entladung in ihren Oberkörper.
    Dann sprang ich aus dem Gleiter. Ich sah aus dem Höhleninnern
einen winzigen Lichtschein herankommen. Ich blieb wachsam und
fesselte die Hände Laamias ebenso eng auf ihren Rücken.
    »Atlantos?«
    Deriones Stimme war leise und schüchtern. Hatte sie Angst?
Ich hob die Hand und sagte:
    »Hier bin ich. Mit Laamia, gefesselt. Ich muß sofort
wieder zurück. Kannst du mir ein wenig helfen?«
    Deriones Erleichterung war fast spürbar. Sie huschte näher
heran und sah zu, die Öllampe hochgehoben, wie ich Laamia auf
meine Schultern wuchtete und an der Seite des Gleiters entlangging.
Wir tasteten uns in die Höhle hinein. Ich ließ den
bewegungslosen Körper auf das Lager aus Blättern, Nadeln
und Fellen neben der Feuerstelle gleiten und sagte leise:
    »Einen Schluck Wein, Derione. Hör gut zu, es ist
wichtig.«
    Ich berichtete ihr in kürzen Sätzen, was seit dem Tag
geschehen war, an dem wir mit den von ihr beschafften Pferden
davongeritten waren. Ich wies darauf hin, daß ich einen Grund
finden würde, um aus dem Palast wegzukommen. Bis dahin mußte
Laamia auf alle Fälle hier bleiben. Ich instruierte die Jägerin,
wie ungeheuer vorsichtig sie zu sein hatte. Keine Unterhaltung, keine
Fragen, keine Antworten. Laamia durfte nicht die geringste Chance
bekommen. Schweigend hörte Derione zu. Ihre Augen hingen an
meinen Lippen. Ich leerte den Becher und umfaßte Deriones
Schultern.
    »Ich muß zurück. In den nächsten Tagen wird
sich die Insel verwandeln. Alle werden suchen und jagen. Auch die
Stimvaleed, ebenso Proteos. Verlasse auch du die Höhle nicht
eher, bis wir hier sind.«
    »Die anderen.?«
    »Es geht ihnen gut. Wir arbeiten und helfen den Menschen.
Der Palast wächst und wird prächtig. Aber die Fremden säen
Furcht und Terror in die Herzen der Bewohner. Denke darüber
nach, ob uns dein ehemaliger Stamm helfen kann.«
    Wir lehnten uns an den vibrierenden Mechanismus. Noch immer war es
tiefe Nacht. Ein prächtiger Sternenhimmel war über uns. Wir
glaubten, die kleinen kalten Lichter greifen zu können, so
scharf und plastisch war der Eindruck.
    »Warum ist sie nicht tot?«
    Eine Kernfrage. Warum hatten sowohl Ranthys als auch ich keinen
Gedanken auf die Überlegung verschwendet, Laamia zu töten?
Ich kannte nur einen Teil der Antwort. Hier, in dem Höhlenversteck,
konnten wir alle Informationen von ihr bekommen, die wir brauchten.
Ich sagte es Derione und wandte mich um.
    »Ich gehe. Bleib hier, habe keine Angst, lerne alle die
Dinge, die ich dir hinterlassen habe. Ich komme, sobald ich kann.«
    Plötzlich warf sie sich in meine Arme. Sie zitterte ein
wenig, aber ihr Körper war warm und sehr lebendig. Sie versuchte
ungeschickt, mich zu küssen. Ich vergaß für kurze
Zeit unsere drängenden Aufgaben und erwiderte ihren Kuß.
Sie lernte sehr schnell. Aber dann riß ich mich los und
flüsterte heiser:
    »Wir alle kommen in Gefahr, wenn ich zu lange zögere.
Wir werden uns später lieben, Derione!«
    Sie senkte den Kopf, sah zu, wie ich mich in den Pilotensessel
schwang und die Tür schloß. Ich lächelte sie kurz an.
Dann drehte der Gleiter und raste zurück. Ich verbarg ihn wieder
und schaffte es, geräuschlos in unser Quartier zu kommen.
Ranthys schlief offensichtlich, aber er schnarchte nicht.

5.
    Der abgetrennte Bezirk dieses Krankenhauses, die
Überlebensstation, war ein eigener kleiner Kosmos, ein
Universum, aus Mechanismen, die nur einem einzigen Zweck dienten.
    PRÄTENDENT ATLAN MUSSTE ÜBERLEBEN!
    Der gläserne Sarg, in dem Atlans Körper schwebte, ohne
auch nur an einer winzigen Stelle den Boden oder die Wände zu
berühren, war voller Nährflüssigkeit. Dicke
Schlauchbündel führten in den Sarg hinein. Die Sonden, mit
deren Hilfe der Computerkomplex das flackernde Leben kontrollierte,
berührten die gesunden und unverletzten Stellen des Körpers.
Der Arkonide sah schrecklich zugerichtet aus. Er befand sich auf dem
messerscharfen Grat zwischen Tod und Leben; ein Teil der Verbände
war entfernt worden, einige leichte Wunden begannen bereits wieder
zuzuwachsen. Im Unterhautgewebe der verbrannten Stellen bildeten sich
in rasender Schnelligkeit, die Widerstandskraft des Organismus fast
überfordernd, neue

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