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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Weg in unsere Richtung kamen. Es waren reiterlose Pferde.
ein furchtbarer Verdacht reifte.
    Khent'our! Sie kommen euch entgegen, schrie der Extrasinn
alarmiert.
    Ich hob den Arm und sagte scharf:
    »Das Pärchen der außerirdischen Lebewesen kommt
uns entgegen. Vielleicht sind wir nicht ihr Ziel. Aber wir werden auf
alle Fälle kämpfen. Zuerst nur mit den speziellen Pfeilen,
und erst dann, wenn es nicht mehr vermeidbar ist, mit den
Energiewaffen.«
    »Du sagst, was ich eben gedacht habe!« pflichtete mir
Ranthys bei. Noch waren unsere Reittiere leidlich ausgeruht. Wir
ritten an, streiften die Handschuhe über die Finger und
schwangen die Bögen von den Schultern. Raschelnd schob sich der
erste Pfeil auf die Sehne. Als wir den Hügel hinter uns hatten,
winkte mir Ranthys. Wir ritten schräg auseinander, aber die
Khent'our blieben sichtlich Seite an Seite. Fieberhafte Erregung
ergriff uns.
    »Als sie kamen, wurden sie zur Sage. Wir werden in der Sage
zu Drachentötern, Atlantos!«
    Er hatte recht. Auf diese Weise entstanden Mythen, die Ewigkeiten
überdauerten in den Worten, Erzählungen und später
auch Schriften der Barbaren von Larsaf Drei. Die zwei Gruppen
näherten sich einander, das Tageslicht schwand mehr und mehr.
Ich starrte nach oben, aber es waren weder Boreas noch andere Vögel
zu erkennen. Dann setzte ich mich zurecht und zog die Zügel
durch den Leibgurt.
    Die Khent'our sprengten in einem rasenden Galopp die gerade
Strecke entlang. Ich schrie zu ihnen hinüber:
    »Halt! Warum so schnell! Habt ihr Laamia gefunden?«
    Das Männchen zog ein glänzendes Kampfbeil aus dem Gurt
und brüllte undeutlich zurück:
    »Eine rasende Löwin verfolgt uns.«
    Sherengi. Ich fühlte plötzlich jenseits der starken
Erregung, daß eine unheilvolle Kraft mich erfüllte. Ein
Zwang dirigierte mich. Ich zog die Sehne nach hinten und dirigierte
mein Pferd in eine andere Richtung. Ich ritt schräg auf die
beiden Fremden zu. Mit donnernder Stimme brüllte ich:
    »Bleibt stehen. Wir kennen euch. Wir sind die Rächer
derjenigen, die ihr geschändet habt.«
    Gleichzeitig löste ich den Pfeil. Der mächtige Bogen
schnellte zurück, heulend schnitt das Geschoß durch die
Luft. Der schlanke Pfeil traf das Khent'ourmännchen in die Brust
und explodierte mit einem harten, krachenden Donnerschlag. Der Körper
brach zusammen und überschlug sich sterbend. Der schrille Schrei
des Weibchens war zu hören, als ich den nächsten Pfeil aus
dem Köcher riß und versuchte, dem plötzlich viel
schneller dahingaloppierenden Weibchen den Weg abzuschneiden. Der
Pferdemensch ging in einen rasenden Galopp über. Die einzelnen
Hufschläge waren nicht mehr zu unterscheiden. Ich feuerte den
nächsten Pfeil ab. Er fuhr entlang der Rippen, riß eine
lange Wunde über den Pferderücken und heulte durch den
steil hochgerissenen langen Schweif. Ein kleiner Krater entstand, als
das Geschoß explodierte. Aus der Wolke heißer Gase und
umherwirbelnder Erd- und Steinbrocken schoß plötzlich ein
fahlgelber Blitz. Ein langgestreckter Körper, dessen rasenden
Lauf, tief geduckt über dem Boden, wir nicht gesehen hatten. Es
war die Löwin, die zwischen uns beiden hindurchpreschte, zu
einem unglaublich schnellen Spurt ansetzte und sich nach etwa zwanzig
Sprüngen in die Luft schnellte. Ranthys und ich prallten beinahe
in vollem Galopp zusammen, aber wir schafften es gerade noch, unsere
Pferde in eine andere Richtung zu zwingen.
    In einem Halbkreis ritten wir hinter Sherengi und dem
Khent'ourweibchen her. Aber wir konnten nichts mehr aufhalten, selbst
wenn wir es gewollt hätten. Wir wollten auch nicht.
    Sherengi flog durch die Luft und landete mit den Vorderpranken auf
dem Rücken der Fremden. Ein zweiter, markerschütternder
Schrei schallte zu uns herüber. Die Löwin kämpfte
geräuschlos. Der Aufprall ließ den Pferdemenschen in den
Vorderbeinen einknicken. Sherengi, die furchtbaren Fangzähne in
die rechte Schulter des Oberkörpers geschlagen, wurde halb
hochgehoben, dann überschlugen sich acht Beine und zwei Körper
mehrmals in einem halb abgeernteten Kornacker. Aus dem Wirrwarr und
der Wolke aus Halmen und Ähren sprang die Löwin senkrecht
hoch, krümmte sich und landete wieder auf
    dem Körper, noch ehe wir heranwaren.
    Wir hörten ein malmendes Knirschen, mit dem Sherengi die
Wirbelsäule der Fremden zerfetzte. Noch einmal schlugen die Hufe
aus, der lange Schweif zuckte hin und her.
    Wir waren an der Kampfstätte und zogen scharf an den Zügeln.
Langsam

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