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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hang, zu dem auch noch
ein gerader erkennbarer Pfad hinaufführte. Die Vögel
suchten in einem Verband von militärischer Exaktheit. Sie waren
rasend schnell und strichen mitunter so tief über Felsen und
Büsche hinweg, daß Derione nur ein einziges Mal ein
rauchendes Feuer zu machen brauchte - und unser Geheimnis war keines
mehr.
    Ranthys zog seinen Dolch, einen leistungsfähigen
Hochenergiestrahler.
    »Wir haben diese Waffe. Und andere. Trotzdem sollten wir uns
beeilen. Wenn wir allerdings mit den Stimvaleed kämpfen, dann
müssen wir alle einundzwanzig töten. Wenn einer entkommt,
sind wir die Gehetzten.«
    Immer wieder wechselten die Bilder. Ansichten aus großer
Höhe lösten einzelne Vergrößerungen ab. Wir
sahen einmal die zwei H'arpeji,
    die in großer Höhe entlang der Küste suchten, dann
wieder den Schwarm der schnellen, adlergroßen Vögel,
silbern oder golden aufblitzend, und ein einziges Mal erkannten wir
auf der Strecke zwischen uns und der fraglichen Höhle die
dahingaloppierenden Khent'our. Nur Proteos sahen wir nicht.
    »Jedes Schaf, jeder Ziegenbock und jeder streunende Hund
kann Proteos sein. Wie lästig«, warf ich besorgt ein. »Das
zwingt uns, nach Möglichkeit nur die landesüblichen Waffen
zu benutzen. Sichtbar darf unsere Überlegenheit nicht oder nur
selten werden.«
    Unablässig überlegte ich, mit welchen Möglichkeiten
wir die einundzwanzig Vögel besiegen konnten. Ich wußte
definitiv, daß Tiere oftmals in einem anderen Bereich der
Schallschwingungen hörten als wir. Fledermäuse und Hunde
waren Beispiele, von denen ich wußte. Ich sah Ranthys kurz an.
    »Der Gleiter ist in Sicherheit, auf der anderen Insel. Wir
sollten so schnell reiten, wie es möglich ist. Komm, die Tiere
sind ausgeruht!«
    »Einverstanden.«
    Ich drückte die verborgenen Schalter in einem kodierten
Rhythmus. Boreas änderte seine Flugbahn und richtete die Linsen
auf den Pfad und den Höhleneingang. Wir wußten, daß
es dort ein Kavernensystem gab. Aber es war tatsächlich auch für
andere Augen zu entdecken. Unsere eigentlichen Gegner hießen
also bei Tage H'arpeji und Stimvaleed. Ich programmierte die Flugbahn
der nächsten Stunden und schob dann die lederne Hülle
wieder über den Bildschirm.
    »Noch fünf Stunden Zeit bis zur Dunkelheit!«
sagte ich. »Reiten wir.«
    Nachdem wir die Wasserschläuche aus Ziegenfell außen
und innen gespült und aufgefüllt hatten, schwangen wir uns
auf die Rücken der Pferde und ritten weiter.
    Eine Stunde lang ritten wir auf fast unkenntlichen Straßen
zwischen Bäumen dahin. Einst waren es Tierpfade gewesen, dann
hatten sich die ständig vermehrenden Bewohner der Insel ihrer
bedient, und nun gab es Fahrzeuge und Herden gezähmter Tiere,
von denen die schmalen Spuren verbreitert wurden. Wir waren so
schnell, wie wir es verantworten konnten. Plötzlich riß
ich an den Zügeln und parierte das Pferd hart durch. Ich griff
an den Gürtel, zog ein Steuergerät heraus, das wie ein
Talisman aus Stein aussah, und nahm einige Schaltungen vor.
    Als Ranthys in einem scharfen Bogen zurückgeritten kam, hörte
er gerade noch:
    »... stelle unseren Standort fest und halte die Strecke
zwischen uns und der Höhle frei. Niemanden angreifen. Versteckt
bleiben.«
    »Sherengi?« fragte er, als wir wieder dicht
nebeneinander galoppierten, immer wieder wachsam nach den Seiten und
nach hinten sichernd.
    »Ja. Die Löwin wird uns zusätzlichen Schutz
bringen. Hoffentlich brauchen wir ihn nicht.«
    Über die Hälse der galoppierenden Pferde gebeugt, in den
bronzierten Stahlringen stehend, die nichts anderes waren als eine
abermals frühe Form der Steigbügel, die Schwerter und
Schilde auf den Rücken, Wurfspeere, Köcher und Bogen über
den Schultern, folgten wir den Windungen und Biegungen des Weges. Wir
passierten eine abgeweidete Zone - also waren Herden durchgezogen.
Wir kamen an einem kleinen Bauerndorf vorbei, das verwaist aussah,
obwohl der Rauch der Feuer aufstieg, wir sahen die Sonne langsam
sinken, dann nahm uns wieder der Wald auf. Wildschweinrudel verließen
die Deckung, irgendwo brüllte ein echter Löwe, ein Hirsch
floh vor uns. Die Insel war voller Leben. Dann, nachdem wir eine
Zeitlang aufwärts geritten waren, hielten wir an.
    Vor uns lag ein langgezogenes Tal. Weiden und Felder, von
Buschreihen geteilt, unterbrochen von einzelnen Felstrümmern,
breiteten sich aus. Eine fruchtbare Landschaft voller Frieden. Aber
dann sahen wir im schwindenden Licht des Tages zwei Gestalten, die
neben

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