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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ranthys, der hinter uns stand, sein Kampfbeil
in den Händen.
    »Und dann gelang es ihr, bis zu einem bestimmten Punkt
Sherengi zu überlisten. Die Löwin hatte keinen eindeutigen
Befehl, nur den, Laamia nicht aus der Höhle zu lassen«,
erklärte ich stockend. Der Versuch war todesmutig gewesen. Aber
er hatte nicht glücken können. In dem Augenblick, da Laamia
eine bestimmte Linie überschritt, griff Sherengi an.
    »Jetzt liegen beide dort unten. Wir müssen nachsehen«,
sagte Derione.
    »Ja, das müssen wir allerdings. Laamia ist mit
Gewißheit tot.«
    Noch immer polterten und kollerten kleine Steine abwärts.
    »Die Löwin. du meinst, sie ist nicht zerstört?«
fragte Ranthys verwundert. Ich zuckte die Schultern und brummte:
    »Kann sein, daß wir sie noch gebrauchen können.
Sehen wir nach. Natürlich bringt diese Lösung unserer Frage
manche Probleme mit sich.«
    »Morgen fällt uns etwas ein!« tröstete mich
Ranthys. Wir zündeten zwei Fackeln an der Glut des Feuers an und
steckten Reservefackeln ein. Dann tasteten wir uns den schmalen Pfad
abwärts und kamen schließlich zerschunden an die
Absturzstelle. Als das Licht der Fackeln auf den Geröllhaufen
fiel, sahen wir, daß sich einzelne Steine bewegten.
Schließlich, noch ehe wir eingreifen konnten, schob und stemmte
sich Sherengi aus dem Geröll. Ranthys stolperte an mir vorbei
und blieb plötzlich am äußersten Rand des kleinen
Bergrutsches stehen.
    »Hier liegt sie, tot und mit zerschmetterten Knochen.«
    Ich schwenkte die Fackel, die Flammen schlugen höher, ihr
wilder Glanz brach sich in den leuchtenden Augen des Robottiers.
    »Verbirg dich im Wald und warte auf mein Signal, Sherengi!«
befahl ich. Die Löwin sprang schräg an mir vorbei. Schon
kurze Zeit später konnten wir ihre Tatzen nicht mehr hören.
Der leistungsfähige Organismus hatte tatsächlich keinen
größeren Schaden genommen. Sofort drehte ich mich herum
und tastete mich zu Ranthys vor. Er hatte den Schaft der Fackel
zwischen Steine gerammt und warf Felsen und große Steine zur
Seite. Immer mehr von dem regungslosen Körper wurde sichtbar.
Ich bückte mich, packte die Kette zwischen den Handgelenken und
half Ranthys. Dann lag der blutende und durch Wunden und Staub fast
unkenntliche Körper auf einer Felsplatte. Ich entfernte beide
Fesseln, die tiefe Spuren hinterlassen hatten.
    »Tot. Wir werden sie nicht liegenlassen können«,
sagte ich. »Begraben wir sie?«
    »Ich sage dir, es ist besser, sie zu Aison zurückzubringen.«
    Ich strich mein staubiges Haar zurück und sah Ranthys scharf
an.
    »Mehr als zwei Tage lang zu Pferd? In der Hitze? Ist das
dein Ernst, Freund?«
    Er nickte. Ein hintergründiges, aber gänzlich humorloses
Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    »Wir bringen sie Aison. Er wird sie begraben. Wir sagen ihm,
wir hätten gesehen, daß der Khent'our mit ihr auf dem
Rücken geflüchtet sei, und daß die Stimvaleed sie
gehetzt haben. Dabei stürzte Laamia von einem Felsen. Niemand
außer uns weiß, von welchem Felsen sie wirklich stürzte.«
    »Das ist eine teuflische Überlegung, Ranthys!«
sagte ich. »Ich kann nicht sagen, daß ich hingerissen
bin, aber wenn es uns gelingt, Aison dieses Märchen glaubwürdig
zu machen, dann werden sich die restlichen Fremden untereinander
bekriegen. Wir können dabei nur gewinnen.«
    »Gut. Das bedeutet, daß wir sofort losreiten müssen.«
    »Du hast recht.«
    Wir hatten einen der Feinde besiegt, aber die Probleme wuchsen
schneller, als wir es geahnt hatten. Wir kletterten wieder hinauf und
rüsteten die Pferde aus, verständigten Derione und aßen
eine Kleinigkeit. Wir fertigten eine Art Tragegestell an und führten,
noch immer bei Fackellicht, die Tiere nach unten. Eine Stunde später,
als die ersten Sterne zu verblassen begannen, ritten wir so schnell
wie möglich den Weg zurück. Zwischen unseren Pferden hing
der tote Körper, in einen Mantel eingewickelt. Unsere Stimmung
entsprach der Stunde: unrasiert, verschmutzt und müde hingen wir
wie die Überlebenden einer geschlagenen Armee auf den Pferden,
die keineswegs frischer waren. Wir blieben auf dem Pfad, der uns
hierher geführt hatte, und folgten dem schmalen Streifen durch
das Tal, den Wald und hinaus auf die Ebene. Wir verließen den
Bereich des Waldes gerade in dem Augenblick, als uns die
Sonnenstrahlen in die Augen stachen.
    Lange Zeit später erreichten wir das zertrampelte Feld, auf
dem das Khent'ourpärchen gestorben war. In der Nacht hatten
Raben und Raubvögel, Füchse

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