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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er und nickte. »Das
Verhängnis ist noch nicht eingetreten, an das wir am Abend
gedacht haben. Furcht, Atlantos? Wir sind nicht nur die Wächter
der Insel!«
    »Nein, auch die Hüter der Menschheit!« knurrte
ich fatalistisch, dann stürmten wir bewaffnet, die Helme
aufgesetzt, den schweren Vogel zwischen uns, aus der Tür und
versuchten einen Weg zu finden, auf dem uns niemand sah. Es war ein
wahnwitziges Rennen, von Vorsprung zu Vorsprung, über Treppen,
die sich in Rinnsale verwandelt hatten, entlang dunkler Säulengänge,
über sturmumtoste Terrassen, unter den Kronen sich wie im Fieber
schüttelnder Bäume, durch den Sturm und den hämmernden
Sommerregen. Schließlich befanden wir uns auf der Ostseite des
Palasts, sprangen hinunter und zerkratzten unsere Haut in den
federnden Büschen. Wir stolperten hastig rutschend durch die
schmale Gasse zwischen Handwerkerhäusern und standen dann
plötzlich vor dem Kornfeld, das sich scheinbar in ein
    gelbes und wogendes Wasser verwandelt hatte.
    Eine halbe Stunde später trat ich die brüchige Tür
eines verfallenden Schäferhauses auf. Wir waren in Sicherheit -
in fragwürdiger Sicherheit. Wir keuchten von der schweren Last
und waren triefend naß. Abermals war die Auseinandersetzung
zwischen Jäger und Gejagten in ein entscheidendes Stadium
getreten.

8.
    Vier Stunden später schienen wir erreicht zu haben, was wir
wollten. Drei der Geräte waren zusammengekoppelt - ein
Energiemagazin, ein Schallsender und eine einfache Tastatur. Immer
wieder hatten alle Hunde und Wölfe im weiten Umkreis schauerlich
zu jaulen begonnen, und ganz zuletzt hatte der langsam erwachende
Raubvogel reagiert.
    »Hast du dir die Reihenfolge gemerkt?« fragte ich
heiser. Der Sturm und das Gewitter waren nach Osten weitergezogen.
Rundherum war die nächtliche Stille. Die Luft war köstlich,
aber wir wagten nicht, die knarrende Tür zu öffnen.
Vielleicht hätte uns das Licht verraten.
    »Ganz genau. Du kannst dich darauf verlassen«,
erwiderte Ranthys. »Sie sind alle verloren.«
    »Gut.«
    Riskiere nicht zuviel!
    Der Raubvogel mit den variabel giftigen Federn reagierte auf
Ultraschall. Vielleicht war dies das Geheimnis der gleichzeitig
durchgeführten Flugänderung innerhalb des Schwarms.
Vielleicht verständigten sich die Stimvaleed auch auf diese Art.
Auf einen bestimmten für menschliche Ohren unhörbaren
Akkord hin erstarrte der Vogel völlig. Eben war er noch auf uns
losgegangen, plötzlich verlor er jeglichen Angriffsimpuls und
starrte uns regungslos an. Was für einen Stimvaleed galt, galt
auch für den Schwarm.
    »Fertig?«
    Ich hob beschwichtigend die Hand und wiederholte die gesamte
Prozedur noch einmal. Der Vogel handelte wie auch zuvor. Dann stand
ich auf, richtete meinen schmerzenden Rücken gerade und grinste
kalt.
    »Töte ihn!« sagte ich leise. Ranthys senkte das
Kampfbeil, zielte kurz und feuerte. Das Tier zuckte, bäumte sich
auf und starb in einem detonierenden Feuerball. Wir achteten auf den
letzten Reflex und wichen den giftigen Federn aus. Als der Vogel
starb, ertönte ein polterndes Geräusch, die morschen
Bretter der alten Tür brachen zusammen, und unsere blinzelnden
Augen erkannten drei Personen in der Öffnung.
    Genauer gesagt waren es drei der großen Doppelschilde.
    »Nicht rühren!« schrie Inyx hinter dem mittleren
Schild hervor.
    Sie hat zugesehen! Sie weiß alles! schrie der Extrasinn.
    Ranthys hechtete nach links und rammte mit seinem Fuß die
Öllampe. Ein Bogen brennenden Öls wölbte sich in die
Richtung der Türöffnung. Noch im Sprung schoß er und
traf einen Schild. Feuerstrahlen zersplitterten auf dem Schild,
setzten ihn in Sekundenbruchteilen in Brand und durchschlugen ihn.
Der Mann dahinter schrie gellend auf. Krachend schlugen dicht
nacheinander zwei Pfeile irgendwo in morsches Gebälk oder
Bretter ein.
    Ich schnellte mich in die andere Richtung, rollte mich über
die Schultern ab und kam auf die Füße. Mein Dolch verhakte
sich, aber als ich aufstand, konnte ich den tödlichen Strahler
herausziehen und zielen. Ein zweiter Schuß aus Ranthys'
Richtung dröhnte auf, dann schoß ich. Der Schild flog
brennend aus den Armen der Androidin. Dann stürzten wir in die
Richtung der Tür. Ranthys stieß einen sterbenden Mann mit
der Schulter zur Seite, sein Beil durchschnitt sausend die Luft und
traf Inyx an der Schulter.
    Dann war ich heran. Die Hälfte der Balken, Bretter und
Strohbündel, von denen die Hinterfront gebildet wurde, brannten
bereits. Ich

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