Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
trug etwas in seinen
Pseudo-Händen, was wie eine silberne Schale aussah.
    Parral, der der Erscheinung am nächsten stand, machte einen
Schritt darauf zu.
    »Halt!« rief er. »Bist du Kosmetic?«
    Sein Herz klopfte bis zum Hals. Der Anblick eines Matten-Willys
hätte ihn kaum erschreckt, aber es wurde auf Anhieb ersichtlich,
daß das Plasmawesen in einer Mission unterwegs war, die mit
seinem ursprünglichen Auftrag nichts zu tun hatte. Die Schale,
die der MattenWilly trug, war dafür ein sicheres Indiz.
    Der Willy blieb stehen und richtete zwei Stielaugen auf Parral.
    »Ich bin nicht Kosmetic«, versetzte er. »Ich bin
Fletscherkolben.«
    Redhorse schob sich an Parral vorbei.
    »Was tust du da, Fletscherkolben? Was ist das für ein
Ding in deinen Händen?«
    »Salbwasser«, erklärte Fletscherkolben, und er
schwankte auf zwei wurzeiförmigen Beinen weiter.
    Redhorse, Parral und Velarde setzten sich gleichzeitig in
Bewegung, um den Willy aufzuhalten. Dabei prallten sie aufeinander
und verloren ein paar Sekunden die Kontrolle über ihre
Bewegungen. Parral erhielt einen Hieb in die Seite, aber als er
herumfuhr, war Velarde schon auf den Beinen und starrte teilnahmslos
in den Korridor.
    Fletscherkolben war in einem Seitengang verschwunden.
    »Hinterher!« rief Sergeant Velarde und riß den
Paralysator aus dem
    Gürtel. »Dieses Plasmawesen scheint vergessen zu haben,
daß es für uns arbeitet.«
    »Halt!« schrie Redhorse. »Falscher Eifer schadet
nur, das haben wir gerade erlebt.«
    »Was schlagen Sie vor, Sir?« erkundigte sich Velarde.
    »Wir schicken Mixer-Puzzle hinter ihm her! Frierer, das
übernimmst du. Mixer-Puzzle soll sich aufteilen.«
    »Ich kann keine Verbindung zu ihm aufnehmen«,
bedauerte Frierer.
    »Ah. ja!« machte Redhorse. »Dann will ich es
versuchen.«
    Er trat vor Mixer-Puzzle hin und redete auf ihn ein. Der Roboter
reagierte nicht. Redhorse begann ihm Zeichen zu machen. Nach einiger
Zeit schien Mixer-Puzzle zu begreifen, worum es ging, denn er fiel
auseinander.
    Parral war fasziniert, denn er hatte die Dezentralisierung dieses
Experimentalroboters noch nie erlebt. Mixer-Puzzle zersprang wie ein
gewaltiger Klumpen Verbundglas, und die dabei entstehenden Mikroteile
strebten davon wie vom Zentrum einer Explosion.
    Wenige Augenblicke später war der Boden wie leergefegt.
    »Da waren's nur noch sechs«, murmelte Cafana Velarde.
    »Was sagen Sie da?« herrschte Parral ihn an.
    »Nichts, Sir! Nichts! Mir fiel nur gerade ein sehr altes
Gedicht ein.«
    »Das Ding, das Fletscherkolben bei sich trug, gehörte
nicht zur Ausrüstung der Matten-Willys«, sagte Redhorse.
»Also hat er es hier in der Ruine gefunden oder irgend jemand
hat es ihm ausgehändigt.«
    »Eine Schale mit Salbwasser«, sagte Parral
nachdenklich. »Wenn ich nur wüßte, was man sich
darunter vorzustellen hat.«
    Sie setzten ihren Vormarsch fort, wobei sie vor allem die
Seitengänge in den Augen behielten. Dadurch verlangsamte sich
das ursprünglich eingeschlagene Tempo.
    In das Geräusch ihrer Schritte mischte sich plötzlich
ein langgezogener Laut.
    Die drei Männer blieben wie angewurzelt stehen.
    Frierer breitete die Arme aus und veranlaßte auf diese Weise
Glocke und Wespe zum Anhalten.
    Das Heulen schien aus den Tiefen der Ruine zu kommen.
    Parral spürte, daß seine Nackenhaare sich aufrichteten.
    »Da wehklagt jemand«, stellte Velarde fest.
    »Es hört sich eher wie eine Art Kriegsgeheul an«,
widersprach Parral.
    »Vermutlich haben Sie beide unrecht«, sagte der
Cheyenne. »Was wir hören, ist nur das vielfache Echo von
irgend etwas. In den Hallen und Gängen der Burg wird alles
verzerrt.«
    »Man kann nicht genau feststellen, woher es kommt«,
sagte Velarde.
    »Wir haben keine andere Wahl, als allmählich bis zum
Zentrum vorzudringen«, meinte Redhorse. »Vielleicht
finden wir dort etwas.«
    Einer inneren Eingebung folgend, blickte Parral sich um.
    »Glocke ist weg!« sagte er schrill.
    »Er war eben noch da!« rief Velarde. Er drohte Frierer
mit der Faust. »Du bist für die Roboter verantwortlich.
Hast du beobachtet, wohin Glocke verschwand?«
    Frierer sah unglücklich aus. Hier, zwischen den nackten
Steinwänden, im grellen Scheinwerferlicht, machte er seinem
Namen alle Ehre.
    »Ab sofort läßt du Wespe nicht aus den Augen!«
befahl Redhorse.
    Die Frage war, dachte Parral niedergeschlagen, wer auf Frierer
aufpaßte.
    Er beschloß, diese Aufgabe zu übernehmen.
    Nach einer Weile verstummte das Heulen. Die nun

Weitere Kostenlose Bücher