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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie waren alle erloschen.
    Lediglich der gute Bleehn war aus dem Immerjetztraum
zurückgekehrt.
    Die Trauer des guten Bleehn erschütterte die Außenwandung
der Sphäre und hätte sie beinahe gesprengt.
    Als er sich beruhigt hatte, fixierte der gute Bleehn den
Ruhepunkt, wohin die Steuermänner sich nach Abschluß der
Reise durch den Immerjetztraum begeben sollten.
    Er würde sich allein dorthin begeben.
    Einsamkeit gehörte zu seiner Existenz.
    Seine Sphäre nahm Fahrt auf und schwebte zwischen den
lichtlosen Behältnissen seiner Artgenossen hindurch.
    Der letzte Teil der Reise hatte begonnen.

8.
    Schneller als ihm lieb war, mußte Zachary Parral erkennen,
daß er die alleinige Entscheidungsgewalt über seine
nächsten Handlungen verloren hatte.
    Drei Männer stürzten in den Korridor und warfen sich auf
den Major.
    Parral war so überrascht, daß er zunächst nicht an
Gegenwehr dachte. Er wurde zu Boden geworfen und gefesselt. Im Licht
des Scheinwerfers konnte Parral deutlich sehen, daß die
Angreifer Uniformen trugen, allerdings von einer Art, wie Zachary sie
bisher bei terranischen Raumfahrern noch nie erblickt hatte.
    Zachary begann sich zu wehren, aber es war schon zu spät.
    »Frierer!« schrie er. »Du mußt versuchen
zu entkommen!«
    Er war nicht mehr in der Lage, festzustellen, ob der
Verbindungsroboter diesen Befehl ausführen konnte, denn jemand
warf ihm ein Tuch über den Kopf und verschnürte es am Hals.
Zachary zappelte heftig und rang nach Atem.
    »Wir bringen ihn ins Stadtgefängnis!« sagte eine
rauhe Stimme.
    Parral war nicht mehr überrascht, daß der Unbekannte
Interkosmo sprach. Zweifellos gehörten die drei Männer, die
ihn überfallen hatten, zu der Besatzung des schwarzen
Kugelschiffs. Wahrscheinlich waren sie auch für alle anderen
Ereignisse auf KITCHEN II verantwortlich, wenn es Parral auch
schwerfiel, die Zusammenhänge zu begreifen.
    Er wurde hochgehoben und weggeschleppt. Dabei gingen die drei
Männer nicht gerade sanft mit ihm um. Vergeblich wartete Parral
darauf, daß sie wieder miteinander reden und ihm auf diese
Weise vielleicht ein paar Hinweise über ihre Absichten liefern
würden.
    Am Echo der Schritte glaubte der Major zu erkennen, daß sie
vom Gang aus in eine große Halle gelangten. Von dort aus
schienen sie in einen Korridor einzudringen.
    Verblüfft stellte Zachary fest, daß es wieder wärmer
wurde. Näherten sie sich dem Quartier der fremden Raumfahrer?
    Zachary hatte den Eindruck, daß er durch mehrere Räume
und Gänge geschleppt wurde. Schließlich hörte er das
Knirschen einer schweren Tür.
    Eine Männerstimme sagte: »Da hinein mit ihm!«
    Er wurde auf den Boden geworfen. Die Tür fiel ins Schloß.
Zachary begann seinen Körper rhythmisch zu bewegen, aber es
gelang ihm
    nicht, die tief in das Fleisch schneidenden Fesseln zu lockern.
Mit den Zähnen konnte er jedoch die Kapuze erwischen und
allmählich nach unten ziehen.
    Nachdem er seinen Kopf befreit hatte, sah er, wohin man ihn
gebracht hatte.
    Es handelte sich um eine Art Verlies, einen kleinen Raum mit einer
Pritsche und einer Holzbank, auf der zwei Blechnäpfe standen. In
der Holztür befand sich ein vergittertes Fenster, durch das
Licht hereinfiel.
    Parral hatte den Eindruck, daß draußen jemand auf und
ab ging.
    Nachdem etwa eine Stunde verstrichen war, beschloß Parral,
durch Rufen auf sich aufmerksam zu machen.
    »Ist da niemand?« rief er.
    Er hörte, daß jemand auf die Tür zuschlurfte, und
dann sah er zu seiner Überraschung das unförmige Gesicht
eines Matten-Willys vor den Gitterstäben. Die Stielaugen des
Plasmawesens reichten bis in den Raum herein.
    »Yellox!« stieß Parral erleichtert hervor. »Komm
herein und binde mich los.«
    »Ich bin nicht Yellox, sondern Kemberley-Yx«, belehrte
ihn der Matten-Willy.
    Parral nahm seine ganze Willenskraft zusammen und unterdrückte
eine heftige Antwort.
    »Also gut, Kemberley-Yx! Du weißt, wer ich bin, und du
siehst, in welcher Lage ich mich befinde. Sei so nett und komm
herein! Du kannst jederzeit unter der Tür durchkriechen, das
weiß ich.«
    »Ich befürchte, daß Sie einem Irrtum
unterliegen«, erwiderte das Ding vor der Tür. »Ich
bin der Gefangenenaufseher dieser Stadt und denke nicht daran, Sie
freizulassen.«
    Ein Schlag auf den Kopf hätte Parral nicht heftiger treffen
können.
    »Hör auf, mich zu veralbern!« stieß er
hervor. »Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Ich bin
Major Zachary Parral von der NIAGARA. Jene, die für

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