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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sekundenlang über
seinem Kopf und verschwanden wieder.
    Quarrys Kinn war nach unten geklappt.
    »Was. was. war das?« brachte er schließlich
hervor.
    »Einige der neuen Archivare«, erklärte
Fletscherkolben.
    Der hagere Mann sah ihn verständnislos an.
    »Der Bürgermeister hat Mixer-Puzzle als Archiv
eingesetzt. Nun beginnt die Einsammlung der Fakten.«
    Bevor Quarry weitere Fragen stellen konnte, mußte er
mitansehen, wie sein bisher einziger Untertan zu einem unförmigen
Klumpen zusammenfloß, langsam zu rotieren begann und sich auf
diese Weise in den Boden wühlte.
    »Was tust du da?« rief Quarry entsetzt.
    »Ich bin hungrig«, lautete die undeutliche Antwort.
    Quarry brachte die Krone zur Vitrine zurück und warf die Tür
so fest zu, daß die Krön Juwelen klirrten. Dann stützte
er beide Arme in die Hüften und schrie: »Ich will nicht
länger Monarchist sein! Hörst du mich, Bürgermeister?«
    Als keine Antwort erfolgte, bekam Quarry einen Wutanfall. Er tobte
in seinem Zimmer herum, stieß die Salbschale vom Sockel und riß
ein paar kostbare Wandbehänge herab.
    Aus einer Wandöffnung schob sich ein tropfenförmiges
Gebilde. Eine sanfte Stimme sagte: »Aber Quarry! Du wirst doch
jetzt nicht aufgeben? Es ist nur eine Frage der Gewöhnung.«
    Sofort verrauchte der Zorn des Mannes, und er warf sich auf sein
mit Fellen ausgelegtes Lager.
    »Der Bürgermeister ist überzeugt davon, daß
du es schaffen kannst, Dave Quarry.« Der metallische Tropfen
zog sich wieder zurück.
    Sergeant Cafana Velarde hatte seine Ausrüstung abgelegt und
sie gegen einen langen Stab eingetauscht, der eine entfernte
Ähnlichkeit mit einer Hellebarde hatte.
    Damit bewaffnet, patrouillierte er entlang eines steinernen
Walles, der den äußeren Sektor der Stadt vom Zentrum
abgrenzte. Velardes Gedanken waren so konfus, daß er seine
Gehirntätigkeit am liebsten völlig eingestellt hätte.
Aber das ließ sich nicht bewerkstelligen.
    Irgendwann (es mußte erst ein paar Stunden zurückliegen)
war etwas geschehen, das Velarde geistig völlig umgedreht hatte.
    Velarde fragte sich, ob er vielleicht den Verstand verloren hatte.
    Wenn er sich anstrengte, konnte er sich an Begriffe wie »NIAGARA«,
»Experimentalroboter« und »Solares Imperium«
erinnern, und er war sicher, daß er in einer gewissen Beziehung
zu ihnen stand.
    Auf unheimliche Weise war das jedoch alles in den Hintergrund
gedrängt und durch andere Wertvorstellungen ersetzt worden.
    Velarde gehörte jetzt zu einer dreiköpfigen Gruppe von
Stadtwächtern, die in bestimmten Gebieten Patrouillengänge
zu absolvieren hatten.
    Der Sinn dieses Auftrags war Velarde vom Bürgermeister
auseinandergesetzt worden, der allerdings nicht persönlich
erschienen war, sondern einen kleinen robotischen Sendboten in
Tropfenform
    geschickt hatte.
    Das Geräusch näher kommender Schritte ließ Velarde
anhalten.
    Er straffte sich und legte die Hellebarde quer vor die Brust.
    »Wer da?« rief er. »Nennen Sie die Parole des
Bürgermeisters!«
    Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten der
gegenüberliegenden Wand.
    »Die Bürger der Stadt«, sagte eine Velarde
wohlbekannte Stimme, »rekrutieren sich aus allen Wesensheiten,
die dem Bürgermeister akzeptabel erscheinen und für ihn
erreichbar sind.«
    Die Gestalt erschien im Lichtkreis der indirekten Beleuchtung, und
Velarde erkannte Don Redhorse. Der Anblick des Mannes stürzte
ihn in eine Flut gegensätzlicher Gefühle und Gedanken.
    »Das ist die Parole«, sagte er widerstrebend. »Nennen
Sie jetzt noch die Gründe, warum Sie hier passieren möchten.«
    Redhorses Gesicht war verkrampft. Er starrte Velarde an, als
wollte er irgend etwas sagen.
    Ein unsichtbarer Panzer schien Velarde umklammert zu halten. Wie
aus weiter Ferne hörte er die Stimme des Indianers.
    »Ich bin unterwegs ins Zentrum, als persönlicher
Beauftragter des Bürgermeisters.«
    Das stimmt alles nicht! schoß es Velarde durch den Kopf.
Nichts davon entspricht der Wirklichkeit.
    »Passieren!« sagte er laut.
    Mit jedem Schritt, den Redhorse sich entfernte, verloren Velardes
quälende Gedanken an Intensität. Die neue Wahrheit nahm ihn
wieder völlig gefangen, und er setzte seine Patrouille fort.

7.
    Der gute Bleehn steuerte seine Sphäre aus dem Immerjetztraum
und brachte sie in eine Position, von der aus er den gesamten
Treffpunkt überblicken konnte.
    Er erlebte einen gewaltigen Schock.
    Die etwa zwanzigtausend Sphären, die hier versammelt waren,
besaßen keine Steuermänner mehr.

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