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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumfahrer rieb sich die
Gelenke. Es nutzte ihm wenig, daß er sich jetzt wieder bewegen
konnte. Solange die Tür verschlossen war, konnte er von hier
nicht entkommen. Seine Ausrüstung hatte man ihm abgenommen.
    Parral richtete sich auf. Er war noch ein bißchen wacklig
auf den Beinen.
    »Kann ich dir ein paar Fragen stellen?« wandte er sich
an das Plasmawesen. Nach seinen Fehlversuchen wollte er nun etwas
behutsamer vorgehen.
    »Dazu bin ich schließlich da«, belehrte ihn
Xahnin.
    »Gut«, nickte Parral. »Was ist das für eine
Stadt, von der du sprichst? Wer außer uns und den ehemaligen
Freifahrern lebt noch in ihr? Wer regiert sie?«
    »Vielleicht«, gab Xahnin sinnend zurück,
»brauchen Sie überhaupt
    keinen Verteidiger, sondern einen Arzt.«
    Parral mußte an sich halten, um nicht über den
Matten-Willy herzufallen.
    »Die Stadt«, fuhr Xahnin fort, »ist an jedem
Bürger interessiert und läßt keinen fallen, der sich
bemüht, in die Ordnung integriert zu werden. Wenn Sie zu
erkennen geben, daß Sie eine Ihnen zugewiesene Rolle übernehmen
wollen, könnte man die Ausweisung vielleicht umgehen.«
    »Mein Gott, du bist selbst erst vor ein paar Stunden hier
eingetroffen«, sagte Parral. »Du mußt dich doch
erinnern können, daß wir uns in einer uralten Ruine
befinden und ein paar Roboter testen wollen.«
    Für einen Moment schien es, als würde Xahnin schwankend.
Seine Pseudoaugen zuckten wild hin und her, doch gleich darauf hatte
er sich wieder völlig unter Kontrolle.
    »Es ist besser, wenn ich ein andermal wiederkomme«,
meinte er. »Ich glaube, daß Sie erst über Ihre Lage
nachdenken sollten.«
    Ohne einzugreifen, sah Parral zu, wie Xahnin zu einem breiten
Fladen wurde und unter der Tür hinausglitt.
    Brohn Mburra hatte sich weitgehend an das Leben in der Stadt
gewöhnt, aber er litt unter der Tatsache, daß sich die
Zahl der Bürger auch nach der letzten Integration nur
unwesentlich erhöht hatte. Insgesamt lebten jetzt
zweihundertsieben Bürger in der Stadt, davon waren
fünfundzwanzig nichtmenschlich.
    Der Bürgermeister hatte erklärt, daß man Geduld
haben müßte, aber gerade das war keine Eigenschaft, die
den Vorsitzenden des Stadtparlaments auszeichnete.
    Mburra war ein schwarzhäutiger Riese. Sein muskelbepackter
Körper schien die Uniform, in der er steckte, sprengen zu
wollen. Mburras Augen verrieten Intelligenz und Wachsamkeit, aber
auch die Fähigkeit für leidenschaftliches Engagement.
    Es sprach für Mburras Willen, daß er zwei Tage nach
seiner Ankunft in der Stadt einen Fluchtversuch unternommen hatte.
Auch jetzt beschäftigte ihn die Vergangenheit häufiger, als
ihm lieb war. Es waren quälende Gedanken, die sich immer wieder
in sein Bewußtsein drängten. Manchmal fragte er sich, ob
er seine eigentliche Identität verloren hatte.
    Je besser es ihm gelang, sich auf seine neue Aufgabe zu
konzentrieren, desto leichter fiel ihm der Aufenthalt in der Stadt.
Da er die Ursache seiner dumpfen Ahnungen offenbar nicht ergründen
konnte, hatte Mburra beschlossen, sie zu ignorieren, so gut es ging.
Entschlossen, sich nur noch um seine Arbeit zu kümmern, war
Mburra einer der eifrigsten Bürger geworden.
    Obwohl er es begrüßte, daß endlich ein paar neue
Bürger integriert werden konnten, fragte Mburra sich, ob sie
nicht Quelle ständiger Unruhen sein würden.
    Zumindest einer der drei eingetroffenen Menschen schien den Sinn
der städtischen Ordnung nicht zu begreifen, sondern lehnte sich
dagegen auf. Er war festgenommen und ins Gefängnis gebracht
worden. Die zwanzig Veränderbaren hingegen würden loyale
Bürger sein, diese Wesen schienen ihre neue Existenz sogar zu
genießen.
    Ein Problem waren die merkwürdigen Roboter.
    Fünf davon befanden sich in der Kontrolle der städtischen
Ordnung, einer war geflohen, und ein weiterer hielt sich noch
außerhalb der Stadt auf.
    Mburra fragte sich, ob es klug war, die Anzahl der Bürger um
jeden Preis zu vergrößern. Zumindest, was die Roboter
anging, hatte er ein komisches Gefühl.
    Als Brohn Mburra den Parlamentssaal betrat, wunderte er sich, daß
außer ihm noch niemand anwesend war. Ein Blick auf die Uhr
belehrte ihn, daß er sich verfrüht hatte.
    Er warf seine Unterlagen auf den Tisch.
    Als er sich auf seinem Platz am Kopfende niederließ, stellte
er fest, daß er nicht völlig allein war.
    Einer der tropfenförmigen Sprecher des Bürgermeisters
ragte aus der Tischplatte.
    »Die städtische Ordnung«, sagte das Ding mit
sanfter Stimme,

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