Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich Gloundky immer mehr. Dabei mußten sie
ständig laufen, denn der viel größere Mann bewegte
sich mit weit ausgreifenden Schritten voran.
    Treuxon empfand keinen Haß gegen ihn, obwohl er einen seiner
Freunde getötet hatte. Der Tod war kein Ereignis für ihn,
das ihn allzusehr ängstigte oder erschreckte.
    Der Tod bedeutete nur den Übergang von einem Leben in das
nächste. Die einzige Schranke, die es dabei zu überwinden
galt, war die der Nützlichkeit. Jeder, der sein Leben wegwarf,
um auf diese Weise in das andere, vielleicht leichtere
hinüberwechseln zu können, verstieß gegen das
Nützlichkeitsprinzip - und verspielte damit seine Seele. Treuxon
wäre nie auf den Gedanken gekommen, so etwas zu tun. Er dachte
noch nicht einmal daran, daß ihn dieser Angriff auf den Fremden
das Leben kosten konnte. Er konzentrierte sich ganz auf die ihm
gestellte Aufgabe, so wie es die Gemeinschaft von ihm verlangte.
    Als er sich dem Störfaktor bis auf wenige Schritte genähert
hatte, blieb dieser stehen.
    Lautlos sanken Treuxon und sein Begleiter auf den Boden. Sie
legten sich flach hin, und Treuxon richtete die Waffe vorsichtig auf
das Ziel.
    „Ist da jemand?" fragte der Fremde.
    Treuxon spannte den Schlaghahn. Im gleichen Moment löste
Gloundky seinen Thermostrahler aus. Der Blitz erhellte die Nacht.
    In seinem Schrecken schoß Treuxon ungezielt. Er war völlig
geblendet. Allzu überraschend war der Blitz gekommen. Der Schuß
krachte, und dann war Stille.
    Treuxon lud hastig nach. Er horchte, und als er hörte, wie
Sand knirschte, schoß er abermals.
    Sein Begleiter legte ihm die Hand auf den Arm.
    „Leise", wisperte er. Treuxon antwortete nicht. Er ließ
den Kopf auf den Boden sinken und lauschte geduldig. Er ließ
eine lange Zeit verstreichen, bis er sich dessen ganz sicher war, daß
der Störfaktor keiner mehr war. Er erhob sich und kroch nach
vorn, bis er den Fremden mit den Händen berühren konnte. Er
bewegte sich nicht. Treuxon bediente sein Feuerzeug. Die kleine
Flamme spendete genügend Licht.
    Treuxon schaltete sein Funkgerät ein und nannte seine
Codenummer.
    „Der Fremde ist tot", berichtete er. „Ich habe
ihn durch einen Schuß in den Kopf eliminiert."
    „Ausgezeichnet", lobte die anonyme Stimme. „Vier
Punkte für das Positivkonto."
    „Danke", erwiderte Treuxon freudig erregt. „Vielen
Dank. Was sollen wir jetzt tun?"
    „Der Tote muß beseitigt werden. Aus der Stadt wird ein
Wagen kommen, mit dem er abtransportiert werden kann. Der Tote soll
verbrannt werden."
    „Wir bleiben hier und warten. Ist das richtig so?"
    „Das ist richtig."
    Es knackte leise im Gerät, und Treuxon wußte, daß
die Verbindung abgebrochen worden war. Er richtete sich auf und
tippte seinen Begleiter an.
    „Vier Punkte. Was sagst du dazu? Vier Punkte für uns
beide. Das ist phantastisch!"

4.
    Galto Quohlfahrt richtete sich benommen auf. Im ersten Moment
wußte er nicht, wo er war. Er atmete tief ein und nieste, weil
ihm Staub in die Nase geriet. Sein Kinn schmerzte. Seine Hand zuckte
zurück, als er die Beule berührte, die er davongetragen
hatte. Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück.
    Er richtete sich langsam auf, kehrte ins Raumschiff zurück
und hielt den Kopf unter die eiskalte Dusche. Dann eilte er wieder
nach draußen, ohne sich vorher abzutrocknen.
    „Max", rief er. „Max, verdammt, wo sind Sie?"
    Als er keine Antwort erhielt, rannte er los. Nur eine Richtung kam
in Frage, die Richtung, in der die Stadt lag. Als er den Einschnitt
erreichte, an dem die Straße das Plateau verließ, sah er
es vor sich aufblitzen. Für den Bruchteil einer Sekunde erkannte
er Max Gloundky und zwei Volganer im Lichtschein eines
Energiestrahls. Dann krachten auch schon in einigem Abstand zwei
Schüsse. Danach war es ruhig.
    Quohlfahrt traten Tränen der Wut und der Enttäuschung in
die Augen. Er machte sich heftigste Vorwürfe, weil er Gloundky
so gereizt hatte.
    Er sagte sich, daß er vernünftig und ruhig mit ihm
hätte sprechen müssen. Nun war es zu spät.
    Quohlfahrt ging langsam und lautlos weiter. Hin und wieder blieb
er stehen. Nichts rührte sich mehr. Und schließlich war er
sich dessen sicher, daß Max Gloundky tot war.
    Nach etwa einer Stunde näherte sich ein Fahrzeug. Es kam aus
der Ebene hoch. Das Licht der drei Scheinwerfer erhellte die Nacht
und erfaßte schließlich die Leiche, die auf der Straße
lag. Mehrere kleine Gestalten schleppten sie weg und hoben sie in das
Fahrzeug. Quohlfahrt beobachtete, wie es

Weitere Kostenlose Bücher