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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Max Gloundky biß
sich auf die Lippen. Er beherrschte sich nur mühsam. „Wieso
ist sie noch bei den Eingeborenen? Wieso ist sie nicht bei Ihnen? Es
wird bald dunkel. Bedeutet das, daß Elaine in der Stadt
schlafen wird? Wie steht es um ihre Sicherheit? Ich muß mit ihr
sprechen."
    „Elaine ist nicht in Gefahr. Sie ist in weiblicher
Gesellschaft und wünscht, noch eine Weile dort zu bleiben."
    Max Gloundky senkte den Kopf und trat zur Seite. Quohlfahrt
wartete einige Sekunden, als dann keine weiteren Fragen kamen, stieg
er in den Antigravschacht und schwebte nach oben. Der Exobiologe
erreichte die Zentrale einige Minuten nach ihm.
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mit Elaine spreche?"
fragte er beiläufig, als sehe er ein solches Gespräch nicht
als besonders wichtig an. Galto hörte jedoch einen lauernden
Unterton heraus. Er überlegte blitzschnell und kam zu dem
Schluß, daß Gloundky bereits versucht hatte, Elaine zu
erreichen, daß es ihm aber nicht gelungen war.
    „Ich habe keine Einwände", sagte er.
    Gloundky eilte zum Funkleitstand und schaltete die Geräte
ein, obwohl die Leistung seines Armfunkgeräts völlig
ausreichend gewesen wäre, Elaine zu erreichen. Er setzte sich
und rief in die Mikrophone: „Elaine, hier spricht Max. Bitte,
melde dich. Melde dich, Elaine. Es ist wichtig. Wir müssen mit
dir reden. Elaine, bitte, melde dich."
    Er sprach ohne Unterbrechung. Immer wieder wiederholte er diese
Worte. Als jedoch einige Minuten verstrichen waren, ohne daß
eine Antwort kam, fuhr er herum.
    „Sie meldet sich nicht", stellte er in schneidend
scharfem Ton fest.
    „Das habe ich bemerkt", erwiderte Quohlfahrt kühl.
    „Und das läßt Sie kalt?" Gloundky sprang auf
und kam auf Galto zu. „Ich will Ihnen mal was sagen,
Quohlfahrt. Sie wußten von Anfang an, daß Elaine sich
nicht melden würde. Sie wollten mich nur ablenken. Sie wollten
verhindern, daß ich Fragen stelle. Aber ich habe schon vorher
versucht, sie zu erreichen. Ich wußte, daß sie schweigen
würde."
    „Sie sind ein kluger Junge."
    „Und Sie sind ein Lump", schrie Gloundky erregt.
„Elaine befindet sich vielleicht in tödlicher Gefahr, und
Sie sitzen hier herum und tun so, als sei alles in Ordnung."
    „Sie sind eifersüchtig und auch sonst ein bißchen
verrückt, Max."
    „Und Sie sind ein feiger Verräter. Sie haben Elaine im
Stich gelassen. Solange Sie sich mit ihr amüsieren konnten, war
sie gut genug für Sie, aber jetzt, da sie in Gefahr ist, lassen
Sie sie fallen wie eine heiße Kartoffel."
    „Beherrschen Sie sich, Max. Gehen Sie nicht zu weit."
    „Ach, halten Sie doch den Mund, sie dämlicher
Weiberheld. Sie können nichts anderes als mit den Mädchen
herumturteln und verheiratete Frauen verführen. Aber wenn es
darauf ankommt, seinen Mann zu stehen, dann lassen Sie sich bequem in
einen Sessel sinken und provozieren Ihre Mitmenschen mit ironischen
und abfälligen Redensarten."
    „Nun ist es aber genug."
    Gloundky überhörte den Befehl.
    „Ich werde von Bord gehen und Elaine aus der Stadt holen",
erklärte er. „Und Sie werden mich nicht daran hindern."
    „Sie werden hier an Bord bleiben und gehorchen", sagte
Galto. „Sonst haben Sie Ihre letzte Chance verspielt."
    „Mir können Sie keine Angst machen." Gloundky ging
zum Antigravschacht.
    „Sie bleiben hier", befahl Galto scharf.
    Gloundky drehte sich um, kehrte zu Quohlfahrt zurück und
schlug ihm mit voller Wucht die rechte Faust unter das Kinn. Der Hieb
kam ansatzlos und so überraschend, daß der Robotologe sich
nicht mehr wehren und auch nicht mehr ausweichen konnte. Bewußtlos
brach er im Sessel zusammen.
    Gloundky stieß ihn verächtlich mit dem Fuß an,
drehte sich um und verließ die Zentrale der Jet. Wenig später
eilte er über das Plateau auf die Straße zu, die zur Stadt
führte. An seinen Hüften baumelten zwei schwere
Kombistrahler und in seinen Stiefelschäften steckten
Desintegratormesser.
    Max Gloundky wußte, daß er einen Fehler gemacht hatte.
Er war sich darüber klar, daß er überhaupt vieles
falsch gemacht hatte, seit er erfahren hatte, daß Quohlfahrt
und Elaine sich allein von der SOL entfernen wollten.
    Es war nicht richtig gewesen, sich heimlich an Bord zu begeben.
Aus dieser Kurzschlußhandlung hatte sich alles andere
abgeleitet, und alles war immer noch viel schlimmer geworden.
    Als der Exobiologe sich von der Space-Jet entfernte, blies ihm ein
kühler Wind ins Gesicht. Es war, als ob er ihn zur Vernunft
brächte.
    Gloundky blieb stehen

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