Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Stimme.
Quohlfahrt lief es kalt über den Rücken. Er fürchtete
plötzlich, daß Hexalel gekommen war, um ihm nicht eine,
sondern zwei Todesnachrichten zu überbringen.
    „Weiter", sagte er drängend.
    „Sie befindet sich jetzt auf einem anderen Kontinent. Wir
bekamen die Anweisung, sie in ein Läuterungszentrum zu bringen.
Sie wird sich nicht lange dort aufhalten, sondern bald wohl und
gesund zu Ihnen zurückkehren."
    Quohlfahrt fühlte, wie sich alles in ihm verkrampfte. Bisher
hatte er in Ruhe und mit Bedacht handeln können. Plötzlich
aber stand er unter schärfstem Zeitdruck. Er wußte, was es
zu bedeuten hatte, daß Elaine in ein Läuterungszentrum,
gebracht worden war, und was dort geschehen würde. Sicherlich
würde sie geläutert daraus
    hervorgehen, aber dann war sie nicht mehr die Elaine, die er
liebte und deren Persönlichkeit er achtete, sondern sie war ein
veränderter, unselbständiger und unfreier Mensch geworden.
Der Läuterungsprozeß beinhaltete eine Gehirnwäsche,
denn nur auf diese Weise war aus der Sicht der Roboter ein
vollwertiges Mitglied der volganischen Gesellschaft aus ihr zu
machen. Ihr Wille mußte gebrochen werden, ihr Widerstand gegen
die unerbittliche Logik robotischen Denkens mußte beendet
werden.
    Quohlfahrt spielte sekundenlang mit dem Gedanken, Hexalel oder
einen anderen Volganer auseinanderzunehmen, um sich durch Augenschein
davon zu überzeugen, ob die Volganer Roboter waren oder nicht.
Er verwarf diesen Gedanken augenblicklich wieder, weil er nicht
realisierbar war. Bei einem Roboter hätte Quohlfahrt keine
Bedenken gehabt, so etwas zu tun. Bei einem lebenden, intelligenten
Wesen verbot sich so etwas jedoch von selbst.
    Zudem hielt er es mittlerweile für nahezu ausgeschlossen, daß
die Volganer Roboter waren. Roboter konnten nur jene sein, die die
Entscheidung trafen. Oder gab es vielleicht nur ein einziges
Riesenhirn?
    Quohlfahrt dachte an den Robotregenten, den es auf Arkon einmal
gegeben hatte. Er wußte, daß dieser Robotregent ganz
anders gewesen war als jene Macht, die hinter den Volganern zu stehen
schien, und daß ein Vergleich daher nicht möglich war. Er
wollte jedoch auch keine Parallelen ziehen, sondern suchte nur nach
einer Lösung der Rätsel, die sich ihm stellten.
    „Hexalel, ich muß Ihren Vorgesetzten sprechen",
sagte er. „Ich meine, es gibt doch ein politisches System bei
Ihnen, eine Verwaltung oder etwas Ähnliches."
    Hexalel begriff.
    „Ich verstehe, was Sie meinen. Sie möchten den
Zentrator sprechen."
    „Wer ist der Zentrator?"
    „Es ist der Mann, der die politische Gewalt über diesen
Kontinent ausübt."
    „Dann ist er derjenige, mit dem ich reden muß."
    Wieder reagierte Hexalel so unsicher wie erwartet. Er mußte
über Funk nachfragen, ob ein Gespräch mit dem Zentrator
überhaupt möglich war. Danach bemühte er sich etwa
eine halbe Stunde lang, einen Termin für Quohlfahrt zu bekommen.
Dieser wartete geduldig ab, da er mehr und mehr das Gefühl
bekam, die Entwicklung kontrollieren zu können. Er wußte,
daß er Geduld haben mußte, wenn er Elaine befreien
wollte.
    Wenige Stunden später trat Quohlfahrt dem Zentrator
gegenüber, der in einer anderen Stadt an der Ostküste des
Kontinents residierte. Galto war fest davon überzeugt, daß
er es mit einem Roboter zu tun haben würde. Doch im Büro
des Zentrators kam ihm ein alter, weißhaariger Volganer
entgegen, der ihn freundlich begrüßte.
    Quohlfahrt spielte nun alle Tricks aus, die er als Robotologe
beherrschte. Er ging mit allen nur denkbaren Raffinessen vor, um den
Zentrator als Roboter zu entlarven, doch das gelang ihm nicht. Der
Zentrator war kein Roboter, sondern ein intelligentes, lebendes
Wesen, das jedoch völlig unfrei war und ebensowenig
Entscheidungen treffen konnte wie etwa Hexalel.
    Quohlfahrt erreichte buchstäblich nichts. Der Zentrator
erkundigte sich bei schwierigen Fragen über Funk, wie er
entscheiden sollte. Er erklärte ihm, daß Elaine das
Läuterungszentrum noch nicht verlassen konnte und daß es
allen Reinheitsgesetzen widersprechen würde, mit ihr zu reden.
Quohlfahrt erhielt noch nicht einmal die Erlaubnis, über Funk
mit ihr zu sprechen. Der Zentrator riet ihm zur Geduld.
    „Wir leben in einer Welt der reinen Vernunft",
erläuterte er ihm freundlich. „Bitte, versuchen Sie, sich
dieser Vernunft unterzuordnen. Sie werden bald erkennen, daß
dies die einzige Art zu leben ist, die glücklich macht."
    „Ich bin auch so recht glücklich", erwiderte

Weitere Kostenlose Bücher