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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich
ruhig verhalten sollte. Galto folgte dem Ratschlag. Zwischen Kisten
und Paketen fand er genügend Platz für sich.
    Nachdem sie etwa eine Minute gewartet hatten, hörten sie, daß
sich irgendwo eine Tür öffnete. Schnelle Schritte näherten
sich dem Laster. Dann fielen drei Schüsse, und jemand stürzte
aufschreiend zu Boden.
    Galto hörte die Stimmen von zwei Männern. Er schaltete
den Translator aus, damit dieser ihn nicht verraten konnte. So
verstand er zwar nicht, was die Uniformierten sagten, aber er
verhinderte auch, daß die Positronik diese Worte übersetzte
und über Lautsprecher abstrahlte.
    Der Lastwagen ruckte an. Vorsichtig wälzte Galto sich zur
Seite, bis er durch einen Spalt in den Ladeklappen die Soldaten sehen
konnte. Sie standen neben einer regungslos auf dem Boden liegenden
Gestalt und blickten dem Laster nach.
    „Gibt es keine Kontrollen?" fragte Galto.
    Khartrat blickte ihn verständnislos an. Der Robotologe
schaltete den Translator ein und wiederholte die Frage.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte der Bucklige.
„Verdammt, ich weiß es nicht. So etwas habe ich noch nie
erlebt."
    Tränen der Wut und der Enttäuschung stiegen ihm in die
Augen. Er schlug mit der Faust auf den Boden.
    „Sie haben alle umgebracht", sagte er erbittert. „Nicht
einmal die Frauen und Kinder haben sie verschont."
    Erst in diesem Moment wurde Quohlfahrt sich dessen bewußt,
daß Frauen und Kinder mit den Männern zusammengelebt
hatten, obwohl das doch verpönt sein sollte auf Volga. Er nahm
sich vor, Khartrat später einmal eingehend darüber zu
befragen.
    Der Lastwagen erreichte einen Maschendrahtzaun, mit dem das ganze
Fabrikgelände umgeben war. Er verzögerte etwas.
    „Ruhig", flüsterte der Bucklige und legte mahnend
die Hand vor den Mund. Galto schaltete den Translator wieder aus. Er
konnte nicht erkennen, ob Wachen am Zaun aufgestellt worden waren. Er
mußte an die Toten denken und an die Art, wie die Uniformierten
vorgegangen waren. Sie hatten ohne Anruf geschossen.
    Der Bucklige blickte ihn an. Seine Augen flackerten. Galto
erkannte Todesangst in ihnen. Er wollte ihn beruhigen, aber er
schaffte es nicht, weil ihm die Furcht vor der Katastrophe selbst die
Kehle zuschnürte.
    Der Laster hielt an. Galto glaubte bereits, daß nun alles
vorbei sei, doch da ruckte der Wagen wieder an, beschleunigte und
verließ das Fabrikgelände. Khartrat wollte sich
aufrichten, doch der Robotologe legte ihm die Hand auf die Schulter
und zwang ihn, liegenzubleiben. Erst als er glaubte, weit genug von
der Fabrik entfernt zu sein, ließ er Khartrat los. Der Volganer
schnaufte, als habe er so lange die Luft angehalten.
    „Wir müssen abspringen", sagte er, „sonst
landen wir in der Stadt, und das wäre nicht gut für uns."
    „Wohl kaum", gab Galto zu.
    Die beiden Männer erhoben sich. Der Wagen fuhr durch einen
Wald. Er wurde von einem Roboter gelenkt. Als er eine Stelle mit
weichem Grasboden passierte, sprang Quohlfahrt ab. Khartrat folgte
ihm. Beide rollten sich geschickt ab, ohne sich zu verletzen.
    „Und was jetzt?" fragte der Robotologe.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte Khartrat. „Ich
bin am Ende. Mit dem Aufstand gegen die Regierung, von dem ich immer
geträumt habe, ist es nun wohl nichts mehr."
    „Ich bin nicht allein nach Volga gekommen", erklärte
Galto, und dann erzählte er seinem Begleiter von Elaine. Er
schloß: „Wir müssen sie finden und befreien."
    „Was wäre damit gewonnen?" fragte Khartrat.
    „Das weiß ich nicht", erwiderte Galto. „Ich
kann sie jedoch nicht im Läuterungszentrum lassen. Vielleicht
hat sie aber auch etwas erfahren, was wichtig für uns ist. Sie
ist eine intelligente Frau."
    „Pah", entgegnete der Bucklige verächtlich.
„Intelligente Frauen gibt es nicht."
    „Na hör mal", protestierte Galto lachend. „Das
ist doch wohl stark übertrieben."
    „Das ist es nicht", widersprach Khartrat ärgerlich.
„Es mag sein, daß Frauen die gleichen intellektuellen
Anlagen haben wie Männer, aber sie machen nichts daraus. Und
wenn sie etwas daraus machen, dann geraten sie psychisch völlig
durcheinander, so daß man mit ihnen nichts mehr anfangen kann."
    Quohlfahrt schüttelte grinsend den Kopf.
    „Du bist ein Weiberfeind", stellte er fest. „Es
hat wohl keinen Sinn, mit dir darüber zu diskutieren."
    „Es ist so, wie ich sagte."
    „Ja, vielleicht auf Volga. Unsere Frauen sind anders."
    „Meinetwegen", entgegnete Khartrat mürrisch. „Ich
habe keine Lust, mich mit dir darüber zu

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