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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingeschaltet sei, aber das konnte
sich der Robotologe nur schwer vorstellen.
    Er hatte ein einfaches, aber wirksames Mittel gefunden, den
Automaten für einige Sekunden zu blenden. Dicht neben einem
Fenster befand sich ein kleiner Spiegel. Diesen konnte Quohlfahrt mit
Hilfe einiger Fäden über mehrere Meter hinweg nach allen
Seiten drehen und wenden.
    Während er hinter einer Maschine kauerte, die Gehäuseteile
für ein Fernsehgerät fertigte, zupfte er vorsichtig an den
Fäden. Der Spiegel fing das Licht der Sonne ein und lenkte es
weiter. Galto beobachtete, wie ein Lichtpunkt langsam am Körper
des Roboters aufstieg. Behutsam steuerte er den Spiegel aus, bis der
Lichtpunkt die optische Linse erreichte und voll ausfüllte.
    In diesem Moment war der Roboter so gut wie blind.
    Quohlfahrt sprang auf und eilte auf die Maschine zu. Er erreichte
sie, als der Roboter zur Seite trat, um dem blendenden Licht zu
entgehen. Während er damit den Beweis dafür lieferte, daß
sein optisches System arbeitete, bemerkte er den Angreifer. Er fuhr
herum. Doch zu spät. Der Robotologe preßte ihm zwei starke
Elektromagneten an Kopf und Schulter und brachte damit sein
elektronisches System durcheinander. Die Maschine erstarrte.
Sämtliche Bewegungen erstarben. In seinem Innern surrte und
knackte es verräterisch.
    „Das habe ich mir doch gedacht, Freundchen", sagte
Quohlfahrt erleichtert. „Ich wußte, daß ich dich so
erwischen würde."
    Er wandte sich Khartrat zu, der einige Meter von ihm entfernt
hinter einer anderen Maschine kauerte.
    „Das hätte ich mal mit einem Kampfroboter aus meinem
Raumschiff machen sollen", bemerkte er grinsend. „Das
hätte eine üble Überraschung gegeben."
    „Greifen dich deine eigenen Roboter an?" fragte der
Volganer.
    „Natürlich nicht", entgegnete Galto. „Es
sollte ja nur ein Beispiel sein."
    Mit einem Schraubenzieher öffnete er die Brustplatte des
Roboters und legte damit einen Teil des elektronischen Steuersystems
frei. Mit wenigen Griffen schaltete er den Automaten aus und machte
ihn damit vollends ungefährlich.
    „Du kannst zu mir kommen, Khartrat. Es passiert dir nichts."
    Zögernd folgte der Volganer der Aufforderung. Als er sah, daß
der Roboter tatsächlich ungefährlich war, untersuchte er
ihn sorgfältig.
    „Hoffentlich hat er kein Alarmsignal abgestrahlt",
sagte er.
    Quohlfahrt schüttelte den Kopf.
    „Das glaube ich nicht."
    „Was hast du jetzt vor?" fragte Khartrat.
    „Ich werde den Roboter untersuchen. Ich möchte wissen,
ob er derjenige ist, der die Befehle erteilt. Ich möchte wissen,
ob Roboter die Herren von Volga sind."
    Khartrat lachte.
    „Roboter?" fragte er. „Du bist verrückt. Wie
können Roboter die Herren einer Welt sein? Nein, das ist
ausgeschlossen. Die Zentratoren sind die Regierung. Sie sind
Volganer. Glaubst du, sie würden sich von Robotern Befehle
erteilen lassen? Das ist ein schlechter Witz."
    „Wir wollen den Roboter nach unten tragen", sagte
Galto, ohne auf die Worte Khartrats einzugehen. „Unten kann ich
ihn besser untersuchen, und ich brauche nicht zu befürchten,
überrascht zu werden."
    Er hob den Roboter hoch. Die Maschine wog etwa 100 kg, ließ
sich also von ihm allein noch transportieren. Khartrat brauchte ihm
nur die Türen aufzuhalten. Staunend beobachtete der Bucklige,
wie Galto mit dem Roboter umging. Er selbst wäre nicht in der
Lage gewesen, ihn zu tragen.
    Der Robotologe legte den Automaten in einem leerstehenden
Nebenraum im Keller ab und begann damit, ihn eingehend zu
untersuchen. Die fremde Technik schlug ihn in seinen Bann. Er war in
seinem Element. Jedes kleine Detail an dem Roboter interessierte ihn.
Und wieder stieß er auf zum Teil verblüffend einfache
Lösungen, aber auch auf äußerst umständliche
Verfahren. Insgesamt gab ihm der Roboter einen tieferen Einblick in
den technischen Entwicklungsstand der Volganer als alles andere, was
er zuvor gesehen hatte. Nun konnte er sich ein recht genaues Bild
machen.
    Die Volganer waren noch weit davon entfernt, sich mit den
Terranern vergleichen zu können, hatten aber auf Teilgebieten
doch erstaunliche Leistungen erbracht. Ihre Technik war durchaus
nicht als primitiv zu bezeichnen. Wirklich überraschend für
Quohlfahrt war jedoch, daß überall Ansätze zu
verheißungsvollen Weiterentwicklungen zu erkennen waren, daß
diese aber nicht konsequent genutzt worden waren. Es schien, als habe
irgendwann irgend jemand allen Entwicklungen ein großes Halt
entgegengesetzt. Zuverlässige

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