Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Richtungen. „Für ein paar
Minuten sind wir sicher", sagte er hastig. „Das wollen wir
nutzen!"
    Er zog Sanssouq mit sich fort. Sie eilten am Rand der
Transportbänder dahin. Nach kaum einem Kilometer bog der Alte
nach rechts ab. Sanssouq fragte sich, wohin er wollte; denn die Wand
des Ganges, auf die er zusteuerte, war glatt und fugenlos. Kaum aber
war Valtari bis auf zwei Schritte herangekommen, da tat sich ein
Spalt auf und wurde rasch breiter. Sie gelangten in einen ebenfalls
erleuchteten Seitengang -und so ging es weiter: durch weite und enge
Korridore, über Rampen hinauf oder hinab, durch weite Hallen,
die manchmal leer, manchmal mit altmodischem technischem Gerät
bestückt waren, immer weiter, bis Sanssouq endgültig
jegliche Orientierung verloren hatte.
    Manchmal blieb Valtari stehen. Dann nahm sein Gesicht einen
starren Ausdruck an, er schloß die Augen und flüsterte:
    „Vorsicht! Larische Roboter sind in der Nähe!"
    Sanssouq bemerkte ihre Nähe kein einziges Mal. Er wußte
nicht, auf welche Weise der Alte die feindlichen Roboter aufspürte.
Auf jeden Fall nahm er Dinge wahr, die Sanssouq weder sehen noch
hören konnte.
    Schließlich gelangten sie in eine Halle, durch die gewaltige
Röhrenstränge liefen. Aus dem Hintergrund war ein stetiges,
brausendes Geräusch zu hören. Die Halle war wenigstens
achtzig Meter lang. Die Rohre liefen parallel zueinander und hatten
einen Durchmesser von gut und gern fünf Metern.
    „Hier ist der Belüftungsverteiler", erklärte
Valtari. „Dort hinten, jenseits der Wand, liegt die Pumpstation
-und noch ein Stück weiter das Giftgasreservoir."
    Er eilte weiter. Als er eine verborgene Tür in der
rückwärtigen Wand der Halle öffnete, nahm das Brausen
ruckartig an Intensität zu. Sanssouq blickte in einen
mittelgroßen Raum, in dem ein halbes Dutzend Pumpaggregate
standen. Dicke
    Kabelstränge, die von der Decke herabliefen, sich
auffächerten und in den Gehäuseaufbauten verschwanden,
versorgten sie mit Energie. Das Ganze machte einen altmodischen,
hausbackenen Eindruck. Man sah der Station an, daß sie schon
seit über tausend Jahren ihren Dienst versah.
    Valtari hatte den Eingang wieder geschlossen. Der Lärm der
Pumpen war so gewaltig, daß die beiden Männer sich nur
noch schreiend miteinander verständigen konnten.
    „Dort hinter der Wand liegt das Reservoir!" rief
Valtari und deutete nach rückwärts. Dann wies er auf eine
der Pumpen. „Das ist die, die das Land des Friedens mit
Atemluft versorgt."
    Sanssouq kamen Zweifel. Wenn die Laren in der Tat alles, was unter
der Oberfläche von Olymp lebte, als Feind betrachteten, warum
hatten sie nicht einfach sämtliche Pumpen abgeschaltet? In
wenigen Tagen wäre alles Leben in den Tiefen des Planeten
erloschen: die Leute wären erstickt.
    Er fragte Valtari. Der Alte machte eine ungeduldige Geste, als
hielte er es für Zeitverschwendung, auf eine solche Frage
einzugehen. Aber schließlich antwortete er doch:
    „Ganz so primitiv, wie du glaubst, sind die unterirdischen
Anlagen nicht. Jeder Ort erhält seine Atemluft nicht nur von
einer, sondern von mindestens fünf verschiedenen Stellen. Um
ihres Erfolges sicher zu sein, müßten die Laren sämtliche
Pumpstationen abschalten. Sie haben aber noch nicht einmal ein
Zehntel aller Pumpen gefunden. Übrigens liegt den Laren nicht
unbedingt daran, die Leute einfach umzubringen. Bevor sie sie töten,
wollen sie von ihnen erfahren, was sie wissen. Sie sind hinter
Informationen her. Tote sind schlechte Informationslieferanten."
    Das leuchtete ein.
    „Was jetzt?" fragte Sanssouq. „Zerstören wir
die Pumpe?"
    „Warum die Pumpe? Das Reservoir muß vernichtet
werden!"
    „Wie?"
    „Wir sprengen die Halle und bringen sie zum Einsturz."
    Sanssouq sah ihn verwundert an.
    „Sprengen? Womit?"
    Der Alte blinzelte belustigt.
    „Valtari hat alles", antwortete er. „Aber nicht
hier. Wir benötigen Detonationskapseln. Ich brauche eine Stunde,
um sie zu besorgen. Warte hier auf mich!"
    *
    Das war alles so schnell gegangen, daß Sanssouq ganz
mechanisch zugestimmt hatte. Erst als der Alte längst
verschwunden war, kamen ihm Bedenken.
    Was für einen Sinn hatte es, wenn er hier wartete? Warum
hatte Valtari ihn nicht mitgenommen? Wollte er das Versteck, in dem
er die Sprengkapseln aufbewahrte, geheimhalten?
    Sanssouq untersuchte die rückwärtige Wand des
Pumpenraums. Hier irgendwo mußte sich die automatische Schleuse
befinden, die Valtari erwähnt hatte - die Schleuse, die in

Weitere Kostenlose Bücher