PR TB 167 Nacht Uber Childonga
dürfte einige Zeit vergehen. Gal
wird sich schon melden, wenn sie damit fertig sind."
Er setzte seine Inspektion fort, denn er hoffte, Hinweise daraufzu
finden, welcher Methoden sich die ungebetenen Gäste bei ihrem
mörderischen Spiel mit dem Planeten bedient hatten. Seine Suche
bliebjedoch vergeblich, und dann kam auch schon derAnrufvon
MajorAndoc. Roi entfernte nun eine Anzahl von Sicherungen am
Pilotenpult und nahm auch das Kästchen mit den Reserven an sich.
Falls es wirklich einigen der Brains gelang, das Schiff zu erreichen,
konnten sie wederstarten noch die Waffensteuerung bedienen. Gucky
peilte die Männer der SolAb telepathisch an, und sie sprangen zu
ihnen hinaus. "Haben Sie etwas gefunden, Gal?" erkundigte
sich Rhodans Sohn.
Der Major schüttelte den Kopf. "Absolut nichts, Sir. Wir
haben zwar immer nur Stichproben machen können, aber eine fremde
technische Anlage von den erforderlichen Ausmaßen wäre uns
trotzdem nicht verborgen geblieben. In den Depots und Maschinenhallen
befindet sich nur der normale Fahrzeugpark, sonst nichts."
"Ich hatte auch nicht ernstlich mit etwas anderem gerechnet",
gab Danton zurück. "Nachsehen mußten wir aber
trotzdem, um ganz sicher zu gehen. Jetzt können wir uns ganz
aufdas Hauptgebäude konzentrieren, ohne irgendwelche
Überraschungen befürchten zu müssen. Gehen wir also
los." Sie schwärmten aus und bewegten sich vorsichtig
aufden Bau im Mittelpunkt der Station zu. Es war inzwischen kühler
geworden, die Sicht durch die Infrarotblenden war nicht mehr so gut.
Zur Orientierung reichte siejedoch noch aus.
Dann hatten sie den Ring derWarndetektoren erreicht, der sich in
zehn Meter Entfernung rings um das Gebäude hinzog. Einer der
SolAb-Spezialisten stellte ihre genaue Lage mittels seiner
Instrumente fest.
"Da gibt es normalerweise kein Durchkommen, Sir", wandte
er sich an Roi Danton. "Die von den Geräten ausgehenden
Strahlen bilden ein Gitter, das praktisch den ganzen Bau einschließt.
Wir werden zwar eine Lücke schaffen können, aber das wird
eine ganze Weile dauern."
"Dann fangen Sie sofort damit an", bestimmte Roi. Die
Männer holten ihre technische Ausrüstung hervor und gingen
ans Werk.
Ihre Aufgabe war alles andere als einfach. Die Detektoren sandten
nicht nur das Strahlengitter aus, dasjede Durchdringung durch einen
mehrals apfelgroßen Körper sofort registrierte. Sie
sprachen auch dann an, wenn das Gitternetz unterbrochen wurde, ohne
daß es einen solchen Fremdkörper gab. Es kam also
daraufan, eine Lücke zu schaffen und durch den Einsatz
entsprechender Mittel die Detektoren zu täuschen, so daß
die Auslösung des Alarms unterblieb.
"Alles nurZeitverschwendung", nörgelte der
Mausbiber ungeduldig. "Ich könnte euch alle innerhalb einer
Minute hineinbringen, wozu also dieser ganze Quatsch?"
Roi Danton grinste. "Hast du deinen .psionischen Stau' immer
noch nicht abreagiert, Kleiner? Sicher könntest du das, aber der
Zufall könnte es auch
mit sich bringen, daß wir gleich nach dem ersten Sprung
entdeckt werden. Dann wäre da drin im Nu der Teufel los und der
Überraschungseffekt dahin. Ich will diese Sache aber nach
Möglichkeit unblutig ablaufen lassen und vor allem verhindern,
daß die Leute der Brotherhood noch eine weitere Manipulation
des Planeten vornehmen können. Das würden sie aber mit
Sicherheit versuchen, sobald sie sich entdeckt wissen. Vermutlich
könnten wir sie überwältigen und dazu zwingen, die
Schaltungen wieder rückgängig zu machen. Inzwischen würde
aber auf Childonga eine neue Panik ausbrechen und weitere Opfer
fordern, vor allem in der Tageszone. Das zu verhindern, muß
unser zweites Ziel sein."
Gucky nickte langsam. "Entschuldige, Mike, soweit hatte ich
nicht gedacht. Natürlich hast du recht, warten wir also ab, bis
die Abwehrmänner fertig sind."
"Geschafft, Sir!" meldete Gal Andoc nach etwa zwanzig
Minuten. "Wir haben in dem Strahlengitter eine genügend
große Öffnung geschaffen, die von jeweils einem Mann
passiert werden kann. Die Strahlen werden durch unsere Geräte
aufgefangen und zu den Detektoren zurückgespiegelt, so daß
ihre Täuschung vollkommen ist. Wenn es nicht noch weitere
Sicherungen gibt, können wir in das Gebäude eindringen."
"Dann nichts wie los", sagte Danton, ließ sich die
Lücke zeigen und ging selbst voran.
7.
Eine Minute später standen alle zwölf Personen dicht vor
dem Gebäude. Sie teilten sich und umrundeten es, die
Meßapparaturen blieben pausenlos in Betrieb. Es gabjedoch
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