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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hell, so daß ich das Innere
einer kleinen Schleusenkammer deutlich erkannte.
    Eine Schleusenkammer mitten in einem Raumschiff! Das war
merkwürdig und ungewöhnlich. Aber ich überlegte nicht
lange, denn ich war froh, endlich von hier fortzukommen. Also trat
ich in die Schleusenkammer. Wie zu erwarten gewesen war, schloß
sich das Schott hinter mir wieder.
    Als an den Kammerwänden rote Lichtpunkte aufflammten, wurde
ich gewahr, daß mein Druckhelm zurückgeklappt war. Rasch
schloß ich ihn, denn möglicherweise erwarteten mich hinter
der Schleuse lebensfeindliche Bedingungen.
    Sekunden später schössen scharfe Strahlen einer
gelblichen Flüssigkeit aus den Wänden und der Decke.
Anschließend wurde ich von einem Orkan heißer Luft
    getrocknet. Danach zeigte mein Armbanddetektor einen Schauer
harter Strahlung. Die Dosimeterlampe leuchtete kirschrot auf, was
Gefahr bedeutete. Glücklicherweise hielt die Strahlung nur
wenige Sekunden an.
    Mir war klar, was das alles bedeutete. Jeder, der die
Schleusenkammer betrat, wurde absolut keimfrei gemacht. Demnach mußte
sich dahinter etwas befinden, was vor Infektionen geschützt
werden sollte. Die ganze Angelegenheit wurde immer mysteriöser.
    Als sich das gegenüberliegende Schott endlich öffnete,
glaubte ich, auf alles gefaßt zu sein - selbst auf die
monströseste Lebensform, die je einem Menschen begegnet war.
    Aber es zeigte sich, daß ich auf das, was ich schließlich
sah, in keiner Weise gefaßt gewesen war.
    Auf einem Podest in der Mitte einer kleinen Halle stand ein
gläserner Sarkophag und in dem Sarkophag lag eine Gestalt, die
bis auf den Kopf in etwas eingewickelt war, das an elektrische
Heizkissen erinnerte.
    Doch die äußeren Umstände waren es nicht, die mir
den Atem verschlugen - es war das Gesicht des Wesens, das dort
offenbar im Unterkühlungstiefschlaf lag.
    Ich kannte dieses Gesicht, hatte es niemals vergessen, seit ich es
zum erstenmal gesehen hatte: das Gesicht des a-Marsianers Tobias
Schulze, der unter dem Namen Kukuruzku unter Cynos gelebt hatte und
der mein Freund geworden war.
    Tobias und ich waren uns Mitte Dezember 3442 begegnet, als Rorvic
und ich mit der BUTTERFLY ein Raumschiff der Cynos vor angreifenden
Raumschiffen der Schwarzen Dämonen des Schwarms gerettet hatten.
Er hatte bei den Cynos die Funktion eines Magos ausgeübt und
konnte unter anderem Materieprojektionen von Lebewesen und
Gegenständen aus einer Dimension holen, die er „Jenseits"
nannte. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie er einmal zum Scherz
die Materieprojektion eines Huhnes namens Josephine „holte"
und sie veranlaßte, ein Ei zu legen, das keine
Materieprojektion, sondern absolut echt war.
    Mir fiel noch mehr ein. So beispielsweise, was Tobias Schulze mir
über seine Herkunft erzählt hatte. Demnach war sein Vater,
der Geologe Jeremias Schulze, am 2. Februar 1987 auf dem Mars - und
zwar nordöstlich der Großen Syrte - von Springer-Parias
entführt worden. Er floh während eines Zwischenaufenthalts
auf einem unbewohnten Planeten und wurde ein Vierteljahr später
von einem Cyno namens Signo gefunden. Signo gab sich allerdings nicht
als Cyno zu erkennen. Er trat in der Gestalt eines Arkoniden auf und
betrieb auf Arkon ein Exportgeschäft.
    Signo nahm den kranken und geschwächten Mann mit auf sein
Schiff und stellte ihn in seinem Exportgeschäft auf Arkon ein.
Dort lernte Jeremias Schulze die terranische Völkerkundlerin
Jefidora Tuma kennen. Die beiden Menschen verliebten sich ineinander
und heirateten. Sie zeugten einen Sohn, den sie Tobias nannten.
    Als Tobias elf Jahre alt war, entdeckte ein auf Arkon weilender
Baalol-Priester, daß der Junge über eine starke
parapsychische Begabung verfügte. Er versuchte, ihn zu
entführen, um ihn auf eine Priesterschule des Baalol-Kults zu
bringen. Signo verhinderte es. Ein halbes Jahr später kehrte der
Baalol-Priester mit einer Gruppe Antis zurück. Diesmal vermochte
Signo die Entführung nur zu durchkreuzen, indem er sich und
Tobias in ein Stasisfeld versetzte.
    Viele Jahre später spürte ein Verwandter Signos das
Stasisfeld auf und befreite Signo und Tobias. Da Tobias' Eltern von
Arkon verschwunden waren und nicht gefunden werden konnten, blieb
Tobias bei den Cynos. Der Verwandte Signos, Arman Signo, adoptierte
ihn, verriet ihm, wer er wirklich war, und führte ihn in die
Gemeinschaft ein, zu der er selbst gehörte.
    Seitdem fühlte sich Tobias Schulze den Cynos stärker
verpflichtet als den Menschen. Er unterstützte

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