PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm
weiterfliegen."
„Wir müssen abbremsen, Tatcher", sagte Tobias.
„Nur wenn die ASIMOV abbremst", erklärte ich fest.
Tobias sah mich seltsam an, dann schaute er auf meinen
Armbandchronographen.
„Die Minute ist um, Tatcher."
Er beugte sich erschrocken über die Ortungsauswertung.
„Strukturerschütterungen! Da sind mindestens hundert
Transformkanonen abgefeuert worden! Und noch einmal das gleiche!
Eigentlich müßte unser Schiff sich schon in einen
glühenden Gasball verwandelt haben. Ich begreife das nicht."
„Das ist Rorvics Werk, Toby", erklärte ich - und
fühlte beinahe so etwas wie Stolz auf die Fähigkeiten des
Tibeters.
Hinter mir polterte etwas, dann sagte eine vertraute Stimme:
„So hatte ich mir die Schwarzen Dämonen nicht
vorgestellt, bei Halleys Schweif!"
Ich drehte mich um, blickte den Mausbiber Gucky an und erwiderte :
„Und du siehst überhaupt nicht nach einer
Transformbombe aus, Einzahn."
„Eher nach einem Plüschtier", meinte Tobias,
obwohl er Gucky bereits kannte.
Der Ilt zeigte seinen Nagezahn in voller Größe. „Das
ist aber eine Überraschung, Mago. Aber ihr solltet endlich Tiffs
Anweisung befolgen. Auf der Erde wurde bereits Alarmstufe Gelb
gegeben."
Ich sah, daß die ISAAC ASIMOV stoppte, und schaltete
ebenfalls auf Gegenschub.
„Schon geschehen, Gucky", meinte ich. „Ich muß
nur abwarten, was Rorvic tut."
„Diesmal kann er etwas erleben", sagte der Mausbiber.
„Damit hat er sich übernommen."
Es wäre zu schön gewesen, wenn Gucky recht behalten
hätte. Leider kam alles ganz anders.
Nachdem Julian Tifflor von Gucky über unsere Identität
informiert worden war, erhielten wir die Erlaubnis, auf dem lunaren
Raumhafen im Märe Humorum zu landen. Anschließend sollten
wir unsere Schiffe verlassen und uns im sublunaren Kommandobunker des
Raumhafens melden.
Als wir dort eintrafen, erwarteten uns außer einigen
Offizieren der Flotte Perry Rhodan sowie der SolAb-Chef Galbraith
Deighton. Sie blickten uns mit finsteren Mienen entgegen.
Dalaimoc Rorvic, dem von seiner Verformung nichts mehr anzusehen
war, stapfte ungerührt auf sie zu, blieb wenige Meter vor ihnen
stehen und sagte:
„Commander Rorvic meldet sich mit seiner Einsatzgruppe plus
siebzehn gefangenen Piraten und dem Mago Tobias Schulze zurück,
Sir. Die Piraten sitzen noch in ihren Arrestzellen auf der ISAAC
ASIMOV.“
Perry Rhodan warf Tobias einen interessierten Blick zu, dann
wandte er sich wieder an den Tibeter.
„Sie sind sich darüber im klaren, daß Sie durch
die Mißachtung aller Sicherheitsvorschriften sowie der
eindeutigen Befehle, die an Sie ergingen, Maßnahmen provoziert
haben, die rund anderthalb Milliarden Solar Unkosten verursachten,
Commander Rorvic?“
„Das war ein beabsichtigter Effekt, Sir“, erklärte
Rorvic. „Wir bringen Nachrichten von erheblicher Brisanz und
hatten es sehr eilig. Deshalb mußten wir diesen Wirbel
veranstalten, um ohne Verzögerung von Ihnen empfangen zu werden.
Ich werde das noch in einem schriftlichen Bericht durch Captain Hainu
genauer begründen lassen.“ Ich schnappte nach Luft.
„Wieso durch mich? Ich kenne doch Ihre Gründe gar
nicht, Commander.“
„Durch Nachdenken werden Sie sie kennenlernen, Hainu“,
erwiderte das Scheusal milde. Er wandte sich wieder an Rhodan. „Sir,
ich bitte darum, die Gefangenen von der ASIMOV abholen zu lassen und
uns einen neuen Auftrag zu geben.“
Er berichtete, was wir mit dem Dämonen Mukbhator erlebt und
was Tobias Schulze uns von den Vorgängen im Schwärm erzählt
hatte. Danach brachte er meinen Vorschlag als seinen eigenen an.
Perry Rhodan und Galbraith Deighton wirkten mit einemmal sehr
nachdenklich. Sie erwähnten den unerlaubten Einflug ins
Solsystem mit keinem Wort mehr.
„Sie erhalten alle Vollmachten und auch sonst alles, was Sie
für den geplanten Einsatz benötigen“, sagte Rhodan
schließlich. „Sorgen Sie dafür, daß Scanter
Thordos und das Tolpon mit ihren unheilvollen Aktivitäten
aufhören und daß die Lage im Schwärm sich wieder
stabilisiert! Helfen Sie vor allem den Cynos, denn wenn sie die
Herrschaft über den Schwärm verlieren, könnte eine
andere Macht an ihre Stelle treten und den Schwärm für
egoistische Zwecke mißbrauchen. Welche Folgen das hätte,
haben wir ja schon einmal erlebt.“
„Ich werde mitgehen und dem Asdisen und dem Tolpon
heimleuchten, Perry!“ warf Gucky ein.
Rhodan lächelte.
„Das hast du wieder einmal schön gesagt, Kleiner. Ich
bin einverstanden,
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