PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm
auch wenn ich dich lieber bei mir behalten hätte.
Aber paß gut auf dich auf, ja?“
„Ich werde lieber auf Tatcher und Dalaimoc aufpassen,
Perry“, erwiderte der Ilt. „Könntest du mich nicht
zum Mars begleiten, Gucky?“ fragte ich. „Ich würde
gern für einige Stunden bei meiner Familie sein, aber wenn ich
allein gehe, pfuscht Commander Rorvic mir mit seinen parapsychischen
Tricks dazwischen.“
„Das würde ich niemals tun, Captain a Hainu!“
protestierte der Tibeter. „Ich bin schließlich nicht nur
Ihr Vorgesetzter, sondern auch Ihr väterlicher Freund.“
„Wer Sie zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr“,
erklärte ich. „Übrigens würde Toby sich
ebenfalls freuen, dem Mars einen kurzen Besuch abstatten zu können.“
„Das stimmt“, erklärte der Mago.
„Ich begleite euch gern“, versicherte Gucky. „Du
hast doch nichts dagegen, Perry?“
Perry Rhodan seufzte.
„Einverstanden. Commander Rorvic wird unterdessen alle
Vorbereitungen für den Einsatz treffen - und ich lasse im
Raumsektor Taborait erkunden, ob der Übergang noch besteht.“
Dalaimoc Rorvic warf mir einen giftigen Blick zu, der seine Wut
darüber verriet, daß er einmal nicht alle Arbeit auf mich
abwälzen konnte, sondern selbst etwas tun mußte, anstatt
nur herumzusitzen und zu meditieren.
Dennoch zeigte er seine Wut nicht offen, sondern richtete sogar
schöne Grüße an Caruh, meine Frau, aus. Nachdem wir
den Zeitpunkt des Aufbruchs festgelegt hatten, gingen wir
auseinander. Sekunden später hatte ich alle Schwarzen Dämonen
und auch Rorvic vergessen und dachte nur noch an das Wiedersehen mit
Caruh...
5.
Achtzehn wunderschöne Stunden lagen hinter mir -und vor mir
lag ein Abenteuer, dessen Ausgang mehr als ungewiß war.
Caruh und ich hatten das Wiedersehen genossen. Wir waren vor dem
Abschied in eines der unberührten Marsterritorien geflogen, in
denen die Landschaft nicht durch menschliche Eingriffe verändert
worden war. Leider hatten die Samen von importierten Kulturpflanzen
im Lauf der Zeit den Weg auch dorthin gefunden und waren gekeimt und
zu Pflanzen herangewachsen, die auf dem Mars eigentlich nichts zu
suchen hatten.
Aber es gab dennoch genug, das an den Mars vor der Terranisierung
erinnerte -und Caruh und ich liebten das, denn wir waren beide
Marsianer der a-Klasse. Beim Abschied hatten wir beide fast geweint,
denn wir brauchten uns und hatten dennoch viel zu wenig gemeinsame
Zeit miteinander verbringen können, weil ich immer wieder zu
neuen Einsätzen abkommandiert worden war.
Doch diesmal schwor ich mir, daß es der letzte Einsatz sein
sollte. Ich war ja eigentlich kein Raumsoldat und hatte nur
einspringen müssen, als während der Verdummung jeder Mensch
gebraucht wurde, der immun gegen die verdummende Manipulierung der
galaktischen Gravitationskonstante war. Viel lieber hätte ich
meinen Beruf als Kosmogeologe weiter ausgeübt. Gleich nach
unserer Rückkehr würde ich ein Abschiedsgesuch einreichen.
Ich wurde aus meinen Überlegungen gerissen, als eine
phlegmatische Stimme sagte:
„Träumen Sie nicht mit offenen Augen, Captain Hainu!
Programmieren Sie lieber die letzte Linearetappe!“
Natürlich war es kein anderer als Dalaimoc Rorvic, der es
nicht vertrug, wenn ich für wenige Augenblicke untätig
blieb. Er nahm es mir immer noch übel, daß er alle
Vorbereitungen für unsere Mission allein hatte treffen müssen,
während ich mit Gucky und Tobias auf dem Mars gewesen war.
„Ich bin schon dabei, Sir“, erwiderte ich.
Die Programmierung der nächsten Linearetappe war ein
Kinderspiel, da ich sie nicht selbst durchführen mußte,
sondern den Befehl nur an die Hauptpositronik der ISAAC ASIMOV
weiterzugeben brauchte.
Wir hatten das Dämonenschiff auf Luna zurückgelassen.
Dort sollte es von terranischen Spezialisten gründlich
untersucht werden. Für die Durchführung unserer Mission
genügte außerdem das Robotschiff, da wir ja keine
Raumschlacht schlagen, sondern Frieden stiften wollten. Die BUTTERFLY
befand sich selbstverständlich noch in einem Beiboothangar der
ASIMOV, da sie uns mit ihrer Spezialausrüstung schon oft gute
Dienste geleistet hatte.
Als wir in den Zwischenraum eintauchten, sah ich mich nach Rorvic
um. Er hatte seinen Platz verlassen und hockte wieder einmal auf
seinem schäbigen Teppich, um zu dösen - was er schamhaft
„meditieren“ nannte.
„Kannst du ihm nicht mal einen Streich spielen, den er nicht
so schnell vergißt?“ wandte ich mich an Tobias.
„Das ist
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