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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es keinen Augenzeugen für letzte Nacht gibt, können
wir nur versuchen, die Vorgänge zu rekonstruieren. Gehen wir mal
ins Haus.«
    Sie wandten sich dem Eingang zu. Fungi schnupperte plötzlich,
und er fragte Klackton:
    »Was ziehst du denn für eine Fahne hinter dir her? Bist
du einem Skunk über den Weg gelaufen?«
    »Nein, nur einer duftsprühenden Pyramide.«
    Sie betraten das Laboratorium. Fungi blieb in der Tür stehen
und ließ seine Blicke über die bizarren Gebilde schweifen,
die aussahen wie die Materialskulpturen eines Irren. Ein zufriedenes
Lächeln erschien um seinen Mund.
    »Wir waren recht produktiv letzte Nacht, Walty«, sagte
er. Plötzlich verfinsterte sich jedoch sein Gesicht, er
behauptete: »Es fehlt etwas. Es muß etwas fehlen.«
    »Wieso kannst du das sagen, wo du dich doch an nichts mehr
erinnerst?« wollte Klackton wissen.
    »Erstens macht es mich mißtrauisch, daß in der
Mitte des Laboratoriums ein freier Platz von zwei mal sechs Metern
ist«, erklärte Fungi. »In produktiven Nächten
wie der vergangenen, bleibt normalerweise kein Quadratzentimeter
frei. Außerdem vermisse ich ein Gebilde, das wie ein
verkleinerter Posbi-Raumer aussieht.«
    »Du meinst, es könnte jemand den Melkhermann gestohlen
haben?« fragte Klackton.
    »Es muß sich dabei nicht um den Melkhermann handeln«,
antwortete Fungi. »Auch wenn ich sagte, daß die
Melkmaschine diese Form haben müßte, so kann mein
Unterbewußtsein anderer Meinung gewesen sein und eine genialere
Lösung gefunden haben.«
    Fungi hatte das Laboratorium betreten und blieb vor der Pyramide
stehen, die Klackton mit dem durchdringend stinkenden Spray besprüht
hatte.
    »Das muß jedenfalls der Duftsprüher sein, der die
Känguruhs anlocken soll«, meinte Fungi.
    »Aber er hat mich besprüht«, sagte Klackton
anklagend.
    »Dann ist es besser, wenn du den Känguruhs in nächster
Zeit nicht zu nahe kommst«, riet Fungi. Er sah nicht, wie
Klackton schluckte, sondern schritt bereits die Reihe seiner
Erfindungen wie ein Feldherr ab, der die Parade seiner Truppe abnahm.
Plötzlich blieb er jedoch wie angewurzelt stehen. Ein
unartikulierter Laut entrang sich seiner Kehle. Klackton eilte sofort
zu ihm.
    »Sieh dir das an!« sagte Fungi mit zitternder Stimme,
als er sich wiedergefunden hatte, und deutete auf einen Haufen wirr
verschlungener Schläuche und Drähte, der wohl das
seltsamste Stück in der Sammlung kurioser Erfindungen war.
Fassungslos meinte er: »Was sagt man dazu!«
    »Ich würde Abfallhaufen sagen«, antwortete
Klackton. »Es kann sich dabei nur um Material handeln, für
das wir letzte Nacht keine Verwendung hatten.«
    Aber Fungi schüttelte traurig den Kopf.
    »Das war einmal der Verbindungshermann, den ich Atlan zum
Geschenk gemacht habe.«
    »Ich würde es eher einen Verknotungshermann nennen«,
meinte
    Klackton. Fungi ging nicht darauf ein.
    »Das ist Sabotage«, stellte er fest. Er wirbelte zu
Klackton herum und packte ihn an den Aufschlägen seines
Tropenhemds. »Ist dir nicht klar, was das bedeutet? Irgend
jemand hat Atlans Verbindungshermann gekillt und ihn durch einen
Doppelgänger ersetzt. Atlans Verbindungshermann ist ein Spion!«
    »Meinst du wirklich?« fragte Klackton. »Dann
sollten wir ihn warnen.«
    »Wie denn, wo er doch unsichtbar ist!« Fungi
schüttelte den Kopf. »Dabei habe ich selbst noch heute
morgen mit dem Verbindungshermann gesprochen. Er hat mich geweckt und
mir berichtet, daß wir bald Besuch bekommen werden. Wenn nicht
einmal ich ihm auf die Schliche gekommen bin, dann kann das niemand.«
Er schnippte plötzlich mit den Fingern. Sein Gesicht erhellte
sich. »Einen Moment! Ich glaube, daß mein Unterbewußtsein
längst schon eine Lösung des Problems gefunden hat. Es muß
so sein.«
    »Und wie sieht die Lösung aus?« fragte Klackton.
    »Wie soll ich das denn wissen, wenn sie von meinem
Unterbewußtsein stammt«, erwiderte Fungi leicht empört.
Er versank ins Grübeln und sagte wie zu sich selbst: »Es
kann nur so gewesen sein, daß der Verbindungshermannkiller nach
der Tat die Überreste des Verbindungshermanns ins
Ersatzteillager brachte, weil er meinte, daß sie dort nicht
auffallen würden. Als ich jedoch Sungo dorthin schickte, um
Material für unser Happening zu holen, da brachte er, ohne es zu
wissen, das Corpus delicti des gemeinen Verbrechens mit. Demnach muß
mein Unterbewußtsein die Wahrheit schon letzte Nacht erkannt
haben. Wie ich es einschätze, hat es sofort auf Rache gesonnen
und augenblicklich

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