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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestemmt, die
Tentakelbeine durchgestreckt. »Natürlich für den
begnadetsten unter den lebenden Sängern. Mein Fach ist die
nostalgische Folklore, die ist wieder in. Hör dir das einmal an
und sage mir deine ehrliche Meinung, Boß.«
    Er tat, als hole er tief Luft, dann legte er los:
    »Brü-hüderlein feun, Brü-hü.«
    »Aufhören!« schrie Klackton entsetzt. »Das
klingt ja fürchterlich.«
    »Aber, Boß«, sagte Billy the Kid präpotent.
»Warum willst du mir etwas vormachen? Ich weiß, wie
angetan du von meiner Stimme bist. Warum willst du mir dann das
Gegenteil einreden? Etwa weil du mir meine Erfolge neidest? Gib dir
keine Mühe.«
    »Billy, so nimm doch Vernunft an«, flehte Klackton und
kletterte durchs Fenster ins Freie. »Wer hat dir denn
eingeredet, daß du Stimme besitzt?«
    »Ich weiß es«, sagte der Gauchoroboter von oben
herab.
    »Seit wann bist du denn dieser Meinung?«
    »Ich hab meine Stimme letzte Nacht entdeckt. Ich weiß,
daß ich als Sänger die Galaxis erobern werde.«
    »Nimm doch Vernunft an«, beschwor Klackton ihn. »Du
bist ein Gauchoroboter, dafür geschaffen, Pferde zuzureiten.«
    »Damit ist Schluß«, erklärte Billy the Kid.
»Ich bin mir zu gut für diese Plackerei. Von nun an werde
ich mich als singender Gaucho feiern lassen.«
    »Aber, Billy, was ist denn nur in dich gefahren?«
Klackton konnte die Welt nicht mehr verstehen. Er sank auf alle viere
nieder und klopfte sich auf den Rücken. »Komm schon,
Billy, sitz auf. Na, zier dich nicht so. Ich will gerne mit dir eine
Runde um die Forschungsstation machen, meinetwegen auch zwei. Und ich
verspreche dir, daß ich mich gebärden werde wie ein wilder
Hengst. Das hast du doch so gern.«
    »Steh auf, Boß«, sagte der Gauchoroboter gnädig.
»Du als mein Manager brauchst nicht im Staub vor mir zu liegen.
Und so demütigen, daß ich auf dir reite, will ich dich
schon gar nicht.«
    Klackton kam wieder auf die Beine. Er war ganz benommen.
    »So ist es besser«, sagte der Gauchoroboter. »Und
jetzt laß mich in Ruhe. Ich muß üben und wünsche
dabei nicht gestört zu werden.«
    Damit machte er kehrt und trottete, »die muntere Forelle«
trällernd, davon. Es klang schaurig.
    »Was'n hier los?« erklang eine mürrische Stimme.
    Hector Fungi tauchte an der Ecke des Hauses auf. Er balancierte
auf dem Kopf einen Eisbeutel und hatte ganz kleine, verquollene
Augen, das rote Haar stand ihm unter dem Eisbeutel nach allen Seiten
hin ab.
    »Billy«, sagte Klackton traurig. »Weiß der
Teufel, was in ihn gefahren ist. Seine Programmierung ist auf
unerklärliche Weise neuerlich durcheinander geraten. Er bildet
sich ein, ein begnadeter Sänger zu
    sein. Fast könnte man meinen, jemand habe ihn
boshafterweise.«
    Klackton unterbrach sich und starrte seinen Freund durchdringend
an.
    »Was soll dieser Mörderblick?« entfuhr es Fungi
erschrocken. »Ich habe ein reines Gewissen.«
    »Ich erinnere mich nur all zu gut daran, daß du mir
angedroht hast, Billy the Kid selbst umzuprogrammieren, wenn es mir
nicht bald gelingt. Der Verdacht, daß du es letzte Nacht getan
hast, liegt doch nahe.«
    »Ich erinnere mich an nichts mehr, was letzte Nacht
geschah«, sagte Fungi. »Du etwa?«
    Klackton schüttelte den Kopf, hielt aber sofort mit
schmerzhaft verzerrtem Gesicht inne, als er ein heftiges Pochen in
seinem Schädel spürte.
    »Ich habe nur einige verschwommene Eindrücke«,
gestand er. »Irgendwann hast du einmal gesagt, daß du dir
einen Melkhermann so ähnlich wie einen Posbiraumer vorstellst,
mit einer Tür und einem Förderband und einem
unkomplizierten Duftsprüher, der die Känguruhs anlocken
soll. Mehr weiß ich nicht mehr.«
    »Ich erinnere mich nicht einmal mehr daran«, sagte
Fungi bedrückt. »Aber deinen Gauchoroboter habe ich
bestimmt nicht angerührt. Sungo wird das bestätigen
können.«
    Er rief seinen eingeborenen Diener und Assistenten. Der Klacktoner
war sofort zur Stelle.
    »Sungo, erzähle mir, was letzte Nacht vorgefallen ist«,
verlangte Fungi.
    »Das weiß ich nicht, Rothermann«, sagte er
kleinlaut.
    »Wieso, hast du vielleicht auch mitgesoffen?«
    »Nein, bestimmt nicht«, versicherte der Eingeborene.
»Ich hatte Angst. Nur Angst.«
    »Wovor denn?«
    Sungo senkte das Affengesicht.
    »Rothermann und Nasenhermann waren ausgelassen. Es ging so
wüst zu, daß ich um mein Heil fürchtete. Dann sagte
Rothermann, ich solle Versuchshermann für einen gerade
erfundenen Hermann abgeben. und da bin ich fortgelaufen.«
    Fungi seufzte.
    »Da

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